Im Weltraum-Sandboxspiel Elite: Dangerous hat sich eine herzerwärmende Geschichte zugetragen, die wegen ihrer menschlichen Note gut in die Weihnachtszeit passt. Als eine Entdeckerin mit ihrem Schiff Lichtjahre entfernt vom nächsten Stern aufgrund Sprit-Mangel strandete, rief sie die Fuel Rats um Hilfe, wie Polygon berichtet. Die interstellare Rettungsorganisation erhörte den Hilferuf und schickte sogleich Retter in die Weiten des Alls, um der verlorenen Kommandantin den dringend benötigten Treibstoff zu liefern. Und das war kein einfaches Unterfangen.
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Ein kühner Plan
Als Kommandantin Persera auf einer Entdeckungstour zum Beagle Point auf der Hutton Orbital, einer vom nächsten Sprungtor bei Alpha Centauri entfernten Station, Halt machte, fand sie eine Herausforderung am Schwarzen Brett. Man sollte eine Tasse aus dem Souvenirladen an einen möglichst weit entfernten Punkt vom Beagle Point bringen und dort im All zurücklassen. Diese Tassen sind Objekte, die an Seltenheit und damit auch an Wert gewinnen, je weiter sie vom Ursprungspunkt entfernt transportiert werden.
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Das empfand Persera, die in ihrer Entdeckerkarriere bereits weit herumgereist war, als lohnende Herausforderung. Also stattete sie ihr Schiff entsprechend aus, berechnete den benötigten Treibstoff und begab sich auf eine interstellare Reise 65.000 Lichtjahre von Sol, unserer Sonne, entfernt. Und sie schaffte es.
Das Quent zu viel
Als sie die unglaubliche Distanz zurückgelegt hatte, offenbarte sich ihr, dass der Rekord für die weiteste zurückgelegte Entfernung bei 65.652 Lichtjahren lag. Ein Katzensprung trennte sie davon, diesen Rekord zu brechen. Sie erreichte Semotus Beacon - ab dieser Stelle waren keine Hyperraumsprünge mehr möglich. Also berechnete sie erneut die Treibstoffreserven und begab sich dann in den Supercruise Drive. In dieser manuellen Steuerung flog sie 48 Stunden lang, bevor sie die Schwelle erreichte und den Rekord brach. Das Problem: Der Sprit reichte nicht mehr für die Rückreise.
Gestrandeten in Elite: Dangerous bleibt immer die Option, das eigene Schiff zu zerstören und in der nächsten Raumstation neu zu starten. Dann muss allerdings die Versicherungssumme selbst beglichen werden, wenn man sein Schiff zurück haben möchte. Besonders schlimm in diesem Fall: Auch alle gesammelten Daten und Erfolge sind bei Zerstörung des Schiffs verloren. Kommandantin Persera hätte sich all die Mühe also umsonst gemacht.
Fuel Rats bergen Forscherin aus dem "Nichts"
Also wendete sie sich an die Community-Gruppe der Fuel Rats, die sich eben solche Rettungen zur Aufgabe gemacht haben. Jedoch mussten die Rettungspiloten angesichts der riesigen Entfernungen eingestehen, dass es die größte Herausforderung seit Bestehen der Fuel Rats werden würde. Trotzdem sagten sie zu und entsandten drei Piloten auf die Rettungsmission "Beyond the Void".
Der Plan sah vor, Persera mit genügend Treibstoff zu versorgen, damit sie in die Nähe eines Sterns gelangte, um dort mit einer Schiffs-Vorrichtung Sonnenenergie abzuzapfen. Den Rest der Strecke würde sie dann problemlos via Hyperraum zurücklegen können. Die Mission war nicht ungefährlich, denn bei falschen Berechnung bestand die Möglichkeit, dass die Retter selbst im All strandeten.
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Die Fuel Rats haben die Rettungsaktion mit dem bezeichnenden Titel "48 Hours of Black" auf Twitch gestreamt. Am Ende schafften sie es. Kommandantin Persera wurde erreicht und mit Treibstoff versorgt. Sie konnte ihre Tasse in der endlosen Weite zurücklassen und mit ihrem eingefahrenen Rekord am 23. Dezember die Heimreise antreten, pünktlich vor dem Weihnachtsfest.
In diesem Foren-Thread wird die Aktion ausführlich diskutiert. Community-Aktionen wie diese zeigen, wie Spieler kreative Wege finden, sich in Elite: Dangerous zu beschäftigen. Kennt ihr auch Spieler-Gruppen wie die Fuel Rats? Habt ihr sogar schon einmal die Hilfe der Retter in Anspruch genommen? Erzählt es uns in den Kommentaren!
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