Die Monate des Wartens fanden am 5. Juli 2020 ein Ende und die Formel 1 startete in Österreich in die neue Saison, durch COVID-19 so spät im Jahr wie noch nie zuvor. Nur Tage später erscheint dazu passend mit F1 2020 der neueste Ableger der Spielereihe von Codemasters. Der legt in diesem Jahr einen ordentlichen Evolutionssprung hin und bringt mit dem My Team-Modus eine völlig neue Komponente ins Spiel.
Zum ersten Mal sind wir nicht nur Fahrer, sondern Teambesitzer. Schließlich ist die Formel 1 eine der Sportarten, bei der die Leistung im Wettkampf mindestens so wichtig ist wie die Vorbereitung und die Hintergrundarbeit. Deshalb lest ihr in diesem Test auch erst ziemlich weit hinten etwas über die Verbesserungen auf der eigentlichen Strecke, wir konzentrieren uns zunächst auf My Team.
Im Karrieremodus fallen die Änderungen dagegen eher klein aus. Allen voran fällt der Storymodus weg, dafür können wir eine ganze Formel 2-Saison absolvieren. Bei den Vertragsverhandlungen dürfen wir nun mit mehreren Teams sprechen und somit das bestmögliche Angebot herauskitzeln.
Der Traum vom eigenen Formel 1-Team
Endlich sind wir nicht mehr auf die Unfähigkeit der Teamchefs der bekannten Formel 1-Teams angewiesen, sondern dürfen selbst mit einer eigenen Mannschaft ran. Schließlich wissen wir ganz genau, wie man alles besser macht. In F1 2020 bauen wir unser Team nach unseren Vorstellungen auf, damit ist der Weltmeistertitel nur eine Frage der Zeit. Zumindest in unserer Wunschvorstellung. Bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg.
Leichter Einstieg
Codemasters bietet mit F1 2020 die Möglichkeit, den Modus »Gelegenheitsfahrer« einzustellen. Der soll gerade für Einsteiger das Spiel zugänglicher machen. Die Menüs werden dabei vereinfacht, Fahrhilfen eingeschaltet und eine neue Lenkhilfe aktiviert.
Zunächst beginnen wir damit, einen Charakter zu erstellen sowie die Teamfarben und -logo zu wählen. Anschließend dürfen wir uns für einen von mehreren (fiktiven) Sponsoren entscheiden. Diese haben unterschiedliche Erwartungen und entsprechende Budgets. Neben einer direkten Finanzspritze bieten sie Boni für das Erreichen von Zielen (z.B. 75 Runden an einem Wochenende fahren) und ein wöchentliches Einkommen. Insgesamt können wir im Verlauf der Saison noch vier weitere Sponsoren für das Team gewinnen und dadurch die Einnahmen erhöhen.
Vom Startgeld des Hauptsponsors müssen wir zuerst einen Motor aussuchen. Hier stehen uns die vier großen Hersteller zur Wahl: Ferrari, Mercedes, Renault und Honda. Letzterer ist am günstigsten, daher haben wir uns im Test für diese Maschine entschieden. Einer der beiden Wagen des Teams gehört uns, aber wir brauchen natürlich einen Teamkollegen. Den zweiten Fahrer suchen wir aus den aktuellen Formel 2-Fahrern aus.
Wir entscheiden uns für die deutsche Nachwuchs-Hoffnung Mick Schumacher. Danach haben wir erstmal keine größeren finanziellen Spielräume offen. Wer jedoch am Anfang gleich richtig spart, kann direkt eine der Abteilungen des Teams wie die Aerodynamik ausbauen und damit zum Beispiel die Bauzeit neuer Teile verkürzen. In unserer Testphase müssen wir das dann eben später mit dem verdienten Geld machen.
Das Team und den zweiten Fahrer verbessern
In der freien Zeit zwischen den Rennen bestimmen wir einzelne Aktivitäten des Teams. Wir können zum Beispiel den zweiten Fahrer für zwei Tage zum Reaktionstraining schicken, wodurch sich seine Aufmerksamkeitswerte verbessern. Gehen wir dagegen zwei Mal hintereinander mit dem Chassis-Team essen, steigert das die Moral der Abteilung und verringert damit deren Fehlerpotenzial bei der Herstellung neuer Teile.
Mikrotransaktionen
Wie der Vorgänger F1 2019 wird auch F1 2020 Mikrotransaktionen bieten. Die waren zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht live geschaltet. Wir gehen jedoch davon aus, dass es sich auch diesmal um rein kosmetische Items wie Lackierungen, Rennanzüge und Helme handeln wird. Sollte es im Live-Betrieb doch nicht so sein und es Pay2Win-Elemente geben, werden wir ggf. die Wertung anpassen.
Mit Aktivitäten wie diesen dürfen wir alle Abteilungen und den zweiten Fahrer verbessern. Letzterer lässt sich obendrein durch den Einsatz von ordentlich Geld weiterentwickeln. Für zwei Millionen Dollar schicken wir ihn beispielsweise ins Simulatortraining, wodurch sich sein Tempowert erhöht. Diese Entwicklung von Team und Fahrerkollege bringt Taktik in den Manager-Alltag.
Für die Maßnahmen braucht es allerdings Geld, das wir von Sponsoren bekommen sowie durch gute Ergebnisse auf der Rennstrecke verdienen. Mit dem richtigen Kleingeld und dem entsprechenden Ansehen können wir es im Laufe der zehnjährigen My Team-Karriere sogar in Betracht ziehen, Fahrer wie Max Verstappen und Lewis Hamilton unter Vertrag zu nehmen. Am Ende steht immer das große Ziel: der WM-Titel als Fahrer und als Team.
Die eigentliche Formel 1-Saison läuft in diesem Modus ähnlich ab wie im normalen, aus den Vorgängern bekannten Karrieremodus. Wir absolvieren also die Wochenenden vom Freien Training über die Qualifikation bis zum Rennen. Im Training erspielen wir dabei wieder Forschungs- und Entwicklungspunkte, die wir zur weiteren Verbesserung des Autos nutzen. Der Fertigkeitsbaum in F1 2020 hat sich gegenüber dem Vorgänger dabei nicht verändert und wir können Stück für Stück die einzelnen Upgrades freischalten.
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