Seite 2: Fallout 4 VR im Test - Keine strahlende Zukunft

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Wenn Oben zu Rechts wird

Fallouts zentrales Menü- und Bedieninstrument ist der Pip-Boy, eine tragbarer Touchscreen am Unterarm. Die Idee, diesen in der VR-Spielwelt darzustellen, klingt erstmal genial. Dass man dann aber bei der Drehung des Arms umdenken muss und »Oben« auf dem Touchpad plötzlich zu »Rechts« wird, treibt während der ersten Stunden in den Bedienungswahnsinn. Außerdem stellt das Spiel nur unklar dar, ob wir in eine Richtung wischen oder drücken müssen.

Bis man im Menü routiniert navigiert, vergehen bei ungeübten VR-Spielern locker mehrere Stunden, diese Geduld wird nicht jeder aufbringen. Immerhin können wir den Pip-Boy auch als klassisches Menü einblenden. Das hilft bei der Bedienung, raubt allerdings die Immersion. Zugegeben: Auch im echten Leben haben einige Leute Probleme mit der korrekten Platzierung des Pip-Boy (siehe Video).

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Eine deutlich bessere VR-Figur macht Fallout 4 beim V.A.T.S.-Kampfsystem. Das Abfeuern von Gewehren in Echtzeit klappt bereits richtig gut, im Zeitlupenmodus laufen die Kämpfe dann endgültig zur absoluten Hochform auf, weil wir darin präzise Schüsse verteilen wie ein Meisterschütze. Kein Vergleich zum unkoordinierten Schwertkampf-Gefuchtel eines Skyrim VR!

So schön die Idee mit dem Pip-Boy ist, so unintuitiv ist seine Bedienung in VR. So schön die Idee mit dem Pip-Boy ist, so unintuitiv ist seine Bedienung in VR.

Angesichts der vielen kleinen Steuerungs-Nicklichkeiten fragen wir uns aber dennoch, warum die Gamepad-Steuerung des Standard-Fallout-4 nicht zumindest optional verfügbar ist. Die funktionierte gut, viele Fallout-Spieler dürften die auch noch in den Fingern haben. Warum also können wir das Spiel nicht erleben wie gehabt, nur eben mit dreidimensionaler VR-Optik? Bei Skyrim VR auf der PlayStation geht es doch auch!

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Unterm Strich ist Fallout 4 VR ein brauchbarer Kompromiss, ein Nicht-VR-Spiel in die virtuelle Realität zu hieven. Wer sich die lange Eingewöhnungszeit antun und danach über 50 Stunden in matschiger Optik durch das Ödland streifen will, bekommt ein tolles Bethesda-Spiel mit allen Vor- und Nachteilen. Allen anderen raten wir, auf speziell für VR designte Spiele zurückzugreifen.

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