Wer gewinnt - 25 Jahre alter Klassiker mit Raytracing oder Fan-Projekt mit neuer Engine?

In den Kommentaren zu unserem Video über Half Life 1 mit Pathtracing war zu Recht immer wieder von Black Mesa zu lesen - ihr wollt es, ihr kriegt es!

Vor kurzem hat eine neue Version des Shooter-Klassikers Half-Life mit der Rendertechnik Raytracing (beziehungsweise genauer gesagt Pathtracing) für Aufsehen gesorgt. Sie verbessert die Beleuchtung und die Schattenwürfe im Vergleich mit dem Original teils deutlich. Aber wie steht sie im Duell mit der gefeierten Neuauflage Black Mesa da?

Genau das habe ich mir auf mehrfachen Hinweis in den Kommentaren zu unserem Video anhand der berühmten Zugfahrt zum Start des Spiels näher angesehen. An dieser stelle bedanke ich mich für die völlig berechtigte Erinnerung an Black Mesa! Den neuen Vergleich dazu seht ihr im Video unten.

Da der Level-Aufbau sich in Black Mesa teils etwas ändert, was auch für die Einleitung des Spiels gilt, musste ich teils zu passenden Vergleichsszenen springen. Ihr seht also nicht die komplette Zugfahrt. Das Ergebnis des Vergleichs fällt aber dennoch wenig überraschend sehr eindeutig aus.

Ihr wollt es, ihr kriegt es: Klassiker mit neuer Grafiktechnik gegen gefeierte Neuauflage Video starten 3:20 Ihr wollt es, ihr kriegt es: Klassiker mit neuer Grafiktechnik gegen gefeierte Neuauflage

Bei Optik und Performance liegen Welten dazwischen

In Anbetracht des hohen Alters des Originals hat Half Life 1 auch mit Pathtracing keine Chance gegen Black Mesa. Mit der Source Engine setzt das eindrucksvolle Fanprojekt durch seine lange Entwicklungszeit zwar selbst auf keine aktuelle Engine. Die neuen Möglichkeiten, die der Engine-Wechsel und die schnellere Hardware im Vergleich zum Original bieten, stechen aber dennoch frappierend ins Auge.

So hat Half Life 1 auch mit Pathtracing aus heutiger Sicht immer noch extrem matschige Texturen, Objekte mit sehr geringer Polygonzahl und eine vergleichsweise detailarm gestaltete Welt. Black Mesa sieht dagegen wesentlich moderner aus, selbst wenn man ihm das Alter der Source Engine durchaus anmerkt.

Riesig sind auch die Unterschied bei der Leistung: Half Life 1 läuft mit der äußerst rechenaufwendigen Pathtracing-Technik nur noch mit etwa 50 bis 60 FPS (Geforce RTX 4090, Ryzen 9 7950X, 32,0 GByte RAM). Bei Black Mesa kommen wir dagegen mit identischer Hardware im Schnitt auf ungefähr zehn Mal so hohe FPS-Zahlen im Bereich von 500 Bildern pro Sekunde.

Wer einen der wohl besten Shooter aller Zeiten im Jahr 2023 nochmal neu erleben will, der sollte also besser zu Black Mesa statt zu Half Life 1 mit Pathtracing greifen. Es sei denn, man will das komplette Retro-Feeling kombiniert mit aktueller Render-Technik auf Kosten extrem hoher FPS-Zahlen - ausreichend flotte Hardware vorausgesetzt.

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