Intel weiter mit maximal sechs Kernen?
Der Konkurrent aus Santa Clara hat 2017 mit der Vorstellung der ersten Prozessoren der achten Core-i-Generation namens »Coffee Lake« wie üblich beim Takt eine Schippe draufgelegt und auch endlich bei der Kernzahl (jeweils zwei weitere Kerne pro Modell) im Mainstream-Segment zugelegt – sechs Jahre lang haben Spieler auf maximal vier Kerne setzen müssen.
Intel fertigt bereits zum vierten Mal (nach Skylake, Kaby Lake und Kaby Lake Refresh) in einem 14 Nanometer Fertigungsverfahren, betitelt es bei Coffee Lake aber als »14 nm++«. Angetrieben durch die erstarkte Konkurrenz seitens AMDs und erstmals seit Jahren sinkende Marktanteile wurde der Start der neuen CPU-Generation um mehrere Monate vorgezogen.
Das aktuelle Flaggschiff Core i7 8700K vergrößert den Abstand zu AMDs Ryzen 7 1800X in Spielen durch gesteigerten Takt und verkleinert das Performance-Loch in Anwendungen und im Streaming gegenüber Ryzen dank sechs Kernen und zwölf Threads. Aber was bedeutet der vorgezogene Release für das Jahr 2018?
Gerüchte um die Veröffentlichung eines Intel-Achtkerners mit 16 Threads im Mainstream-Segment für das neue Jahr reißen nicht ab, allerdings spricht eine Ende 2017 in den Umlauf geratene (und nicht offiziell bestätigte) Road-Map nur von neuen Prozessoren mit maximal sechs Kernen. Dass die bereits veröffentlichten Core-i-8000-Prozessoren auch viele Wochen nach ihrem Release im Oktober 2017 nur schlecht verfügbar und entsprechend teuer waren, macht das Erscheinen eines neuen Top-Modelles im Mainstream-Bereich mit zwei zusätzlichen Kernen für das Jahr 2018 nicht wahrscheinlicher.
Die gute Nachricht lautet immerhin, dass mit einer Besserung der Verfügbarkeit der aktuellen Core-i-8000er-CPUs zu rechnen ist (was auch die Entwicklung der letzten Wochen zu bestätigen scheint). Intel könnte im zweiten Quartal außerdem weitere Coffee-Lake-CPUs mit sechs, vier und auch zwei Kernen veröffentlichen.
Cannon Lake nicht in Sicht
Neue Chipsätze gehören ebenfalls zum Fahrplan, bislang ist ausschließlich der vergleichsweise teure Z370-Chipsatz (eine leicht überarbeitete Variante des Z270) erhältlich. Günstigere H370-Mainboards werden im ersten Quartal erwartet, darüber hinaus soll das eigentliche Top-Modell Z390 im zweiten Quartal den Z370 als besser ausgestatteten Nachfolger mit USB 3.1 und WLAN ablösen.
Zu Intels darauffolgender Cannon-Lake-Generation, die erstmals in zehn Nanometern gefertigt werden soll, liegen dagegen nur wenige Informationen vor, die zu Letzt alles andere als vielversprechend aussahen (siehe auch unsere News »Intel Cannon Lake - Das ständige Scheitern an der 10-Nanometer-CPU«).
Es ist durchaus möglich, dass Intel ähnlich wie bei den im Jahr 2014 erschienenen Broadwell-Prozessoren nur wenige Desktop-Modelle veröffentlicht und erst die verbesserten Ice-Lake-CPUs das wahre Erbe von Coffee Lake für Spieler antreten, was aber frühestens 2019 der Fall sein dürfte.
Im Highend-Segment sollen die aktuellen Generationen Kaby-Lake-X und vor allem Skylake-X mit bis zu 18 Kerne und 36 Threads im vierten Quartal 2018 von Cascade-Lake-X abgelöst werden. Dass die Kernzahl erneut steigt, ist sehr unwahrscheinlich – schließlich war der Sprung von Broadwell-E mit maximal zehn Kernen zu Skylake-X mit bis zu 18 Kernen bereits sehr groß.
Das dürften wir auch AMDs Threadripper-Prozessoren mit bis zu 16 Kernen zu verdanken haben, die im Sommer 2017 erschienen sind. Zu möglichen Nachfolgern von Threadripper ist uns aber noch nichts bekannt, wobei solche Prozessoren mit sehr hoher Kernzahl für Spieler ohnehin nur bedingt relevant sind, zumal die Preise relativ hoch liegen (sowohl für die CPUs als auch für die passenden Mainboards).
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