Fazit: Spiele und Hardware von damals - Klassiker von 1995 bis 1999

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Fazit der Redaktion

Nils Raettig: Mein lieber Herr Gesangsverein, was hatten die Jahre 1995 bis 1999 für eine Masse an großartigen Spielen zu bieten. Es fällt mir sehr schwer, einen persönlichen Liebling aus unserer langen Liste an hervorragenden Klassikern herauszupicken. Würde man mich zwingen, dann fiele meine Wahl vermutlich auf Thief: The Dark Project.

Das hat das Spiel auch seinen Stealth-Mechaniken zu verdanken, die zu der damaligen Zeit revolutionär waren. Insgesamt erachte ich aber einen anderen Aspekt als wichtiger: Die Atmosphäre, erzeugt durch die Level, die Hintergrundgeschichte und vor allem die großartige Klangkulisse. Da konnte jeder einzelne Schritt einer sich nähernden Wache den Puls höher schlagen lassen.

Aber auch die anderen Titeln haben für Gänsehaut gesorgt. Etwa in Form des beeindruckende Intros von Half-Life, das uns erst den riesigen Black-Mesa-Komplex staunend (und weitgehend tatenlos) durchqueren lässt, nur damit wir ihn kurze Zeit später ins Chaos stürzen und wieder den weiten Weg hinaus finden müssen.

Mindestens genau so beeindruckend: Die kinoreifen Zwischensequenzen von Starcraft, das seine Geschichte auch in den packenden Missionen, trotz vergleichsweiser simpler Grafik, mitreißend weitererzählt (ich sage nur »Sarah Kerrigan«!). Oder die völlig fremde, aber ebenso authentische und erkundenswerte Welt von Outcast, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.

Die coolen Sprüche, Waffen (Gegner schrumpfen und anschließend einfach drauf treten – herrlich) und Level von Duke Nukem 3D darf man natürlich nicht vergessen. Gleiches gilt für das vielseitige und fordernde Age of Empires, bei dem in Koop-Multiplayer-Gefechten gegen die KI erstmal die Regel galt: »So schnell wie möglich Zäune und Mauern hochziehen und erstmal gemütlich durch die Zeitalter aufsteigen« – und vor allem darauf hoffen, dass der Computer einen anderen menschlichen Mitspieler als erstes Opfer auserwählt.

Und dann gibt es da ja noch das großartige C&C mit seinen charmant-trashigen Videos, einer interessanten Spielwelt mit stimmigen Konfliktparteien und dem berühmt-berüchtigten Tiberium-Sammlern. Nicht zu vergessen das nicht minder lobenswerte Dark Forces, das nicht zuletzt wegen seiner authentische Klangkulisse wirklich das Gefühl in mir erweckt hat, Teil des faszinierenden Star-Wars-Universums zu sein.

Für die weiteren Teile unserer Reihe wird es vermutlich schwierig sein, eine vergleichbare Masse an wohligen Erinnerungen in mir zu wecken, zumal ich gerade merke, dass in diesem Teil erstklassige Titel wie Commandos oder Counter-Strike noch nicht mal enthalten sind, weil wir irgendwo eine Grenze ziehen müssen.

So oder so bin ich aber sehr dankbar dafür, dass es die Unterhaltungsform Videospiele gibt. Denn so sehr ich auch andere Medien, wie Bücher oder Filme mag: der Faktor der Interaktivität fehlt ihnen naturgemäß, und er macht Spiele allen Illusionen, Grenzen und Tricks zum Trotz zu etwas ganz Besonderem.

7 von 7


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