Lautes, dreckiges Lachen. Das ist meine Reaktion auf die Einblendungen der Indy-Filmnamen im knapp 14-minütigen Studio-Special von Indiana Jones and the Great Circle.
Zu lesen sind: »Indiana Jones and the Raiders of the Lost Ark«, »Indiana Jones and the Temple of Doom« und »Indiana Jones and the Last Crusade«. Kein Wort von den zwei neueren Indys (they shall not be named). Ich sitze am 18. Januar abends vor dem Xbox Direct und denke mir: »Dieses Mal hast du alles richtig gemacht, Todd.«
Nach eigenen Aussagen will Bethesdas Chefvorturner Todd Howard schon seit ewig ein Indiana-Jones-Spiel machen. Ich kann das nachvollziehen. Vor allem, wenn man wie Todd mit den Filmen groß wird und die frühen Spiele kennen und lieben lernt.
Howard wird so um 1970 herum geboren (genaueres weiß auch die Wikipedia nicht), er ist also circa elf Jahre jung, als der erste Film ins Kino kommt. Und die perfekten 19, als der Film, der zuletzt im Studio-Special aufgeführt wird, auf der großen Leinwand läuft – und das dazugehörige Spiel mit dem leicht sperrigen Namen Indiana Jones and the Last Crusade: The Graphic Adventure in den Handel kommt.
19! Ein Alter, in dem man noch in groß zu träumen wagt. Vermutlich werden Todds Träume noch intensiver, als 1992 das wesentlich bessere The Fate of Atlantis erscheint. Mich jedenfalls bläst es damals weg, es gilt bei mir noch immer als eines der besten Adventures aller Zeiten. Und es zeigt der jungen Petra, dass LucasArts auch abseits der Filme coole Indy-Geschichten erzählen kann.
Die junge Petra will mehr, muss aber noch lange warten, bis Ende 1999 Indiana Jones and the Infernal Machine in den Handel kommt – und zusammen mit Tomb Raider: The Last Revelation wohl für eines der besten Cover der GameStar sorgt (01/2000):
Aber sagen wir, wie es ist: Weder The Infernal Machine noch das 2003 erscheinende Indiana Jones and the Emperor’s Tomb oder die Titel die weit vor The Last Crusade: The Graphic Adventure und The Fate of Atlantis für elektronische Bespaßung sorgen sollen, können die Magie so richtig einfangen. Und dann tritt 2014 Machine Games mit Wolfenstein: The New Order auf den Plan. Wie das dazu passt, drösle ich für euch auf.
Nur wegen der Nazi-Verkloppe?
Bereits 2009 will Howard ein Indy-Spiel umsetzen, spricht sogar mit dem damaligen Noch-Lizenzbesitzer Georg Lucas beziehungsweise mit Lucasfilm. Das Projekt kommt aber aus diversen Gründen nicht zustande: Bethesda fehlen Ressourcen (vulgo: Kohle), und Lucasfilm will das Spiel selbst publishen, was wiederum Bethesda gar nicht passt. Man bricht die Verhandlungen ab.
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