Interne Grafik
Die größten Veränderungen von Haswell finden sich bei der integrierten Grafikeinheit, die es in zahlreichen Ausbaustufen gibt. Die schnellsten Varianten bleiben allerdings den Notebook-Modellen von Haswell vorbehalten, hier ist sogar ein Modell mit zusätzlich auf dem Chip untergebrachten, schnellen Video-Speicher geplant, der zur Not auch als Cache-Speicher für die CPU dienen kann.
Neu sind Verbesserungen bei der Darstellung von 4k-Auflösungen sowie von Videos und Bildern. Wie gehabt unterstützt die interne Grafikeinheit DirectX 11.1, OpenGL 4.0 und OpenCL 1.2 sowie maximal drei gleichzeitig angeschlossene Monitore und befindet sich damit auf Augenhöhe mit der Konkurrenz von AMD und Nvidia. Allerdings soll die reine 3D-Leistung stark gestiegen sein, Intel spricht von einer annähernden Verdoppelung, ja nach Modell. Wie sich die integrierte Grafik des Core i7 4770K im Test gegen AMDs kommende Richland-APUs in Spielen schlägt, lesen Sie in Kürze in einem separaten Artikel.
Haswell-Modelle
Modell |
Kerne / Threads |
Takt / max Turbo |
L3-Cache |
freier Multi |
TDP |
Ca. Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
i7 4770K |
4 / 8 |
3,5 / 3,9 GHz |
8,0 MByte |
ja |
84 Watt |
330 Euro |
i7 4770 |
4 / 8 |
3,4 / 3,9 GHz |
8,0 MByte |
nein |
84 Watt |
295 Euro |
i5 4670K |
4 / 4 |
3,4 / 3,8 GHz |
6,0 MByte |
ja |
84 Watt |
220 Euro |
i5 4670 |
4 / 4 |
3,4 / 3,8 GHz |
6,0 MByte |
nein |
84 Watt |
210 Euro |
i5 4570 |
4 / 4 |
3,2 / 3,6 GHz |
6,0 MByte |
nein |
84 Watt |
185 Euro |
i5 4430 |
4 / 4 |
3,0 / 3,2 GHz |
6,0 MByte |
nein |
84 Watt |
170 Euro |
Weniger Stromverbrauch?
Wirklich neu bei Haswell ist der direkt im Chip selbst untergebrachte Spannungswandler, der die CPU versorgt und bisher immer auf dem Mainboard untergebracht war. Das erlaubt laut Intel das wesentlich schnellere und feinere Anpassen der Energieversorgung an die jeweilige Lastsituation sowie das rasante An- und Abschalten ganzer CPU-Teile oder Kerne.
Vor allem im Leerlauf soll das einen spürbar geringeren Energieverbrauch bewirken. Unter Last scheint das jedoch kaum Vorteile zu bringen, denn Intel gibt die TDP von Haswell mit 84 Watt an, bei den Ivy-Bridge-Vorgängern waren es offiziell nur 77 Watt (die TDP definiert die Wärmeentwicklung, die ein Kühlkörper abführen können muss)! Erstmals seit langem steigt der maximale Verbrauch einer neuen Intel-CPU-Generation mit Haswell (zumindest laut Intel) wieder an. Unsere eigenen Messungen bestätigen das zum Teil, Genaueres lesen Sie im Abschnitt »Stromverbrauch«.
Netzteil-Probleme
Aufrüster aufgepasst: Der integrierte Spannungswandler ermöglicht den Haswell-CPUs einige neue Tiefschlaf-Modi, wodurch sich die Anforderungen an das Netzteil erhöhen. So setzt ein Haswell-Prozessor für die neuen Stromsparmodi ein Netzteil voraus, das auf der 12-Volt-Schiene weniger als 0,05 Ampere liefern kann. Die noch aktuelle ATX12v-Spezifikation 2.3 schreibt hier aber nur deutlich höhere 0,5 Ampere vor.
Die meisten Netzteile der letzten Jahre beherrschen zwar die neuen Haswell-Anforderungen, da diese von Intel schon länger publik gemacht worden sind. Einige Modelle haben bauartbedingt damit aber Probleme. In der Praxis kann sich die Kombination aus Haswell-CPU und inkompatiblem Netzteil dann so auswirken, dass der Prozessor nicht mehr aus einem der neuen Ruhemodi aufwacht oder der Lastschutz des Netzteils eine Abschaltung bewirkt. In diesem Fall hilft aber das Deaktivieren der neuen Tiefschlafmodi im Mainboard-Bios. Zudem haben die meisten Netzteilhersteller mittlerweile Listen mit entsprechenden Kompatibilitätsinformationen veröffentlicht.
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