Islands of Nyne: Battle Royale - Early Access im Test - Aliens bitten zum Deathmatch, lohnt sich das schon?

Battle Royale und Aliens? ION will beides verbinden. Die Early-Access-Version von Islands of Nyne zeigt im Test großes Potenzial, aber auch technische Probleme.

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Islands of Nyne: Battle Royale ist ein schnelles First-Person-Battle-Royale. Wie gut die Early-Access-Fassung bereits ist, klären wir im Test. Islands of Nyne: Battle Royale ist ein schnelles First-Person-Battle-Royale. Wie gut die Early-Access-Fassung bereits ist, klären wir im Test.

Habt ihr euch mal gefragt, was mit all den Menschen passiert, die von Außerirdischen entführt werden? Die fiesen Aliens stecken sie unter riesige Kuppeln in ein Battle Royale und schauen vergnügt dabei zu, wie sie sich gegenseitig über den Haufen schießen. Zumindest vermuten wir das, denn über die Beweggründe der mysteriösen Nyne erzählt Define Human Studios' Ego-Shooter Islands of Nyne: Battle Royale (ION) noch nichts.

Bislang enthält Islands of Nyne lediglich eine Map, auf der Battle Royale nach bekannten Regeln zwischen 50 Spielern, wahlweise auch in Duos oder Vierer-Squads, ausgetragen wird. Eine kreisförmige Zone verkleinert das Spielfeld so lange, bis die letzten Überlebenden darum kämpfen, quasi der »Last Human Standing« zu sein.

Das Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Konkurrenten Playerunknown's Battlegrounds und Fortnite ist bei Islands of Nyne die Beschränkung auf Ego-Perspektive, die höhere Spielgeschwindigkeit und der stärkere Fokus auf den Kampf. Anders als in PUBG steht also vor allem schnelles Geballer und weniger taktisches Abwarten auf der Tagesordnung. Die Map ist dabei deutlich kleiner, zudem schließt sich der Zirkel vergleichsweise schnell und begrenzt eine Runde auf rund 15 Minuten.

Was ist ein Early-Access-Test?
Islands of Nyne startete am 12. Juli 2018 auf Steam in den Early Access. Dieser Test bezieht sich auf diese frühe Version und darf nicht mit den herkömmlichen GameStar-Tests inklusive Wertung verwechselt werden. Hier geht es uns darum, eine erste Einordnung für Interessierte zu schaffen, damit ihr für euch einschätzen könnt, ob euch ein Spiel gefallen könnte. Wir nutzen das, um als Redaktion früher und näher an Spielen wie DayZ, Hunt: Showdown und Co. dranzubleiben. Den finalen redaktionellen Test mit Wertung gibts nach wie vor zum Release der Vollversion.

Bevor wir in diesem Early-Access-Test die Kernaspekte des Gameplays von ION besprechen, wollen wir uns zunächst dem größten Problem der frühen Version widmen: der Performance. Jedem Interessierten sollte bewusst sein, dass die Technik von Islands of Nyne vielen Spielern noch Kopfschmerzen bereitet.

Bekannter Anblick für Battle Royaler: Kopfüber geht es Richtung Boden, um Waffen zu looten und ums Überleben zu kämpfen. Bekannter Anblick für Battle Royaler: Kopfüber geht es Richtung Boden, um Waffen zu looten und ums Überleben zu kämpfen.

Islands of Nyne - Erfolgreicher Start: In den Topsellern, aber mäßige Steam-Wertungen

Größter Kritikpunkt Performance

Auf Steam ist die Technik einer der am meisten erwähnten Kritikpunkte bei negativen Bewertungen. Spieler mit starken Systemen berichten, dass ION Schwierigkeiten damit hat, flüssige 60 Frames bereitzustellen. Andere dagegen kennen derlei Nervereien nicht und zeigen sich mit der Performance rundum zufrieden.

Unser Testsystem:
- Windows 10 64Bit
- AMD FX-8350 4,0 GHz Achtkern
- 24 GB RAM
- AMD Radeon R9 280
- SSD

Mit unserem eigenen Mittelklasse-System ist eine unbeschwerte Spielerfahrung in Islands of Nyne Stand heute fast unmöglich. So konnten wir dem erfreulich umfangreichen Grafik-Einstellungsmenü keine Option entlocken, die den merklichen Mikrorucklern Einhalt geboten hätte. Obwohl unser System grundsätzlich weder mit der UE4 noch mit weit anspruchsvolleren Titeln (Battlefield 1, The Witcher 3) Probleme hat und auch bei Islands of Nyne 50-70 Bilder pro Sekunde erreicht, bleibt das Gunplay durch die Lags schwammig und ungenau.

Das spricht für eine unzureichende Optimierung. Daran müssen die Entwickler unbedingt arbeiten, um ihrem Versprechen von einem skillbasierten Egoshooter-Battle-Royale gerecht zu werden. Denn das geht freilich nur mit einer tadellosen Performance, für alle unterstützten Systeme.

Lags im Kampf sind besonders bei Spielen mit starkem Skill-Fokus ein No-Go. Die Performance von ION ist noch durchwachsen. Lags im Kampf sind besonders bei Spielen mit starkem Skill-Fokus ein No-Go. Die Performance von ION ist noch durchwachsen.

Das Matchmaking lief bei unseren Tests trotz der mitunter kleinen Spielerzahl weitgehend zügig und frei von Abbrüchen. Zugute kommt Islands of Nyne dabei, dass im Early Access pro Partie nur 50 Spieler benötigt werden, statt 100 wie bei den großen Konkurrenten PUBG und Fortnite.

Zum Full Release dagegen sollen sich auch in Islands of Nyne 100 Spieler in den Kampf stürzen. Dafür ist die bisherige Karte aber zu klein, schon jetzt herrscht auf Terra Fictus ein reges Getummel.

Battle Royale: Woher kommt das Phänomen? - Erfolg auf Leben und Tod

Schon irgendwie hübsch

Riesige Kuppel, fremder Planet: Die Spielwelt von Islands of Nyne ist ein Hingucker, Zeit zum Gucken bleibt aber kaum. Riesige Kuppel, fremder Planet: Die Spielwelt von Islands of Nyne ist ein Hingucker, Zeit zum Gucken bleibt aber kaum.

Eine echte Stärke von Islands of Nyne ist die knallige Farbwahl und die schicke Kuppel über der Spielwelt. Auch die futuristisch angehauchten Waffenmodelle, beispielsweise AK-47, UMP und Beretta 92F, sind realistisch modelliert und detailliert texturiert. Während die Spielermodelle und Animationen nicht von der Klasse eines PUBG sind, fügen sie sich in ihrem Scifi-Artwork-Stil doch stimmig in das fremdartige Gesamtbild der Spielumgebung ein.

Die Unreal Engine zeigt sich auf nichtepischen Einstellungen dagegen von ihrer krümeligen Seite, die Vegetation erscheint dann unscharf und matschig. Auf höheren Einstellungen sind Bäumen, Büsche und Gräser dann aber auch auf größere Distanz scharf. Allgemein zeigen die Pflanzen-Assets starke Ähnlichkeit zu PUBG, das ebenfalls in UE4 realisiert wurde.

Die Soundeffekte, besonders die Waffensounds, klingen kräftig und schaffen in hitzigen Gefechten eine bedrohliche Kulisse. Ähnlich wie in anderen Battle-Royale-Shootern kann man sich an Entfernung und Richtung der Sounds orientieren, um potenzielle Gefahren zu lokalisieren. Das klappt freilich nur mit einem guten Headset, am besten mit 5.1 oder 7.1 Surround-Sound-Feature.

Islands of Nyne - Gameplay-Trailer zum Early-Access-Start des Ego-Battle-Royale Video starten 1:45 Islands of Nyne - Gameplay-Trailer zum Early-Access-Start des Ego-Battle-Royale

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