Hinweis: Dies ist ein Kontrollbesuch-Artikel zu Season 4 von LoL. Den Kontrollbesuch zu Season 3 lesen Sie hier. An unserer Gesamtwertung zum Spiel ändert sich nichts.
Eine Million Dollar Preisgeld bei der Weltmeisterschaft, über 23 Millionen Spieler täglich - League of Legends knackt auch in seiner vierten Saison noch regelmäßig neue Rekorde. Das ginge nicht ohne fleißige Entwickler, und tatsächlich schrauben Riot Games unermüdlich an ihrem Goldesel. Neue Champions und Balance-Updates gehören schon lange zum Standardprogramm, obendrein gibt's regelmäßig neue Spielmodi und Generalüberholungen alter Helden. Außerdem wagen sich die Entwickler mit einem neuen Teamersteller an das ewige Problem der teils schauerlich streitsüchtigen Community.
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Ein Teamersteller für den Weltfrieden
Sie gehören ja fast schon zu League of Legends dazu: Diese liebenswürdigsten aller Mitspieler, die gerne mal ihrem ganzen Team die Beulenpest an den Hals wünschen oder lauthals jodelnd dem Gegner vor die Flinte tanzen, weil ihnen jemand ihre Lieblingsrolle weggeschnappt hat. Um damit Schluss zu machen, können wir nun neben der klassischen blinden oder abwechselnden Championwahl auch mit dem neuen Teamersteller nach Spielgefährten suchen.
Hier müssen wir gar nicht mit unseren Kollegen abklären, welche Rolle wir übernehmen wollen, sondern entscheiden uns schon vor der Suche für Champion, Lane und Rolle. Danach legen wir fest, welche Teammitglieder der Ersteller für uns finden soll - von ganz konkreten Wünschen wie einem Schützen für die Botlane bis zu allgemeineren wie einem beliebigen Dschungel-Champion. Oder auch zwei Dschungel-Champions, der Teamersteller erlaubt auch unorthodoxe Konstellationen.
Nur eine Vorschrift gibt es, wer auf diese Weise sein eigenes Team erstellen will muss dazu mindestens einen Freund einladen. Wer alleine spielt gibt nur seinen eigenen Champion an und wird dann einem Team zugewiesen, das eine passende offene Stelle hat. Gefällt uns dieses Team nicht suchen wir einfach auf Knopfdruck ein neues, genauso können Team-Captains unpassende Kandidaten ablehnen.
Das Ganze fühlt sich herrlich entspannt an, kein Spieler muss mehr mit seiner Rolle oder seinem Team unzufrieden sein und damit gibt's auch keine Zankereien in der Lobby mehr. Das erkaufen wir uns aber mit längeren Wartezeiten, es sind nun mal nicht alle Rollen gleich begehrt: Auf ihren Supporter müssen Teams gern mal ein paar Minuten warten, während die Midlane so gefragt ist dass wir hierfür auch mal mehrere Minuten in der Schlange stehen.
Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen
Die Auswahl an neuen Champions wächst inzwischen übrigens deutlich langsamer als früher. Die Zeiten von einem neuen Helden alle zwei Wochen sind längst vorbei, im Jahr 2013 feierten gerade mal acht Champions ihr Debüt auf den Richtfeldern. Dafür glänzen die meisten davon mit völlig eigenen Tricks. Schwertmeister Yasuo zum Beispiel lässt feindliche Schützen ziemlich blöd aus der Wäsche gucken, wenn er mit seiner Windmauer alle ihre Geschosse blockiert. So schafft es Riot selbst mit 100 Helden, immer wieder etwas Neues zu bieten.
Dabei fallen aber einige alteingesessene Champion zusehends zurück, Sion zum Beispiel stapft immer noch genauso polygonarm und hakelig animiert übers Schlachtfeld wie zum Release 2009. Das hat auch Riot erkannt und füllt die längeren Wartezeiten auf neue Helden verstärkt mit Frischzellenkuren für die alten. Der schrecklich angestaubte Erfinder Heimerdinger hat sich im Labor ein völlig neues Grafikgerüst zusammengeschraubt und obendrein seine Arsenal überholt.
Sein Ultimativ-Zauber rüstet nun eine beliebige normale Fähigkeit massiv auf und pflanzt entweder einen Riesenturm aufs Feld, schleudert eine dreimal springende Lähmgranate oder lässt einen ganzen Schwarm Raketen los. Weniger neue Helden und mehr Aufmerksamkeit für die Veteranen also - in unseren Augen genau der richtige Kurs. League of Legends bietet inzwischen genügend Vielfalt dass nicht mehr ständig Nachschub hermuss, viel wichtiger ist dass all diese Champions auch durchweg ein gewisses Qualitätsniveau halten.
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