Little Nightmares 2: Toller Horror, den ihr jetzt schon spielen könnt

Auf Steam könnt ihr euch bereits in eine Demo von Little Nightmares 2 begeben. In unserer Preview verraten wir euch, ob das Albtraum-Adventure das Zeug zum Horror-Highlight hat.

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Genre: Plattformer | Entwickler: Tarsier Studios | Plattform: PC, PS4, Xbox One, Nintendo Switch, Xbox Series, PS5 | Release: 11. Februar 2021

Was war eigentlich euer letzter Albtraum? Saßt ihr plötzlich wieder in der Schule vor einer Matheprüfung? Für die ihr nicht gelernt habt? Ohne Hose? Oder habt ihr vielleicht geträumt, dass ihr in einem finsteren Wald voller verwesender Leichenteile von einem verrückten Metzger verfolgt werdet?

In letzterem Fall ging es euch womöglich wie uns und ihr habt am Tag zuvor die Demo zu Little Nightmares 2 gespielt - und nicht so gut verarbeitet. Ihr seid herzlich eingeladen, mit uns das Gesehene zu bewältigen. Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe.

Wir haben uns in die auf GOG und Steam verfügbare Demo getraut, aber auch schon das verlassene Schulen-Level gespielt, das in der Demo nicht enthalten ist. Wir haben Bekanntschaft mit grauenerregenden Gegnern gemacht und fleißig gerätselt. Wir verraten euch, was euch in Little Nightmares 2 erwartet und ob wir es euch als euer nächstes Horrorspiel empfehlen können.

Spiele-Highlights 2021:
Dieser Artikel ist Teil unserer Themenwochen zu den Spiele-Highlights 2021. Wir bieten euch teils exklusive Previews zu kommenden Spielen, nutzwertige Übersichten mit allen Infos, spannende Geheimtipps und mehr. In unserem Sammelartikel findet ihr alle Inhalte, die vom 21. Januar bis 5. Februar im Rahmen der Spiele-Highlights zu allen wichtigen Genres wie Rollenspielen, Strategie und mehr erscheinen.

Was macht Little Nightmares 2 so besonders?

Little Nightmares 2 setzt im Großen und Ganzen auf dasselbe Prinzip wie der erste Teil: das ultimative Versteckspiel und der ultimative Albtraum aus Kindertagen. In der Rolle von Mono, einem kleinen Jungen mit modischer Kopfbedeckung in Form einer Papiertüte finden wir uns in einem Albtraum wieder und - wie das in Träumen so ist - haben keine Ahnung, wie wir dort gelandet sind. Unser Ziel? Einfach loslaufen. Vielleicht einen Weg nach Hause finden. Überleben.

In 2,5-D-Leveln bewältigen wir auf dem Weg meist einfache, manchmal etwas kniffligere Geschicklichkeitsaufgaben und Rätsel. Wir bewegen uns zwar meistens in Sidescroller-Manier von links nach rechts, jedes Level geht aber auch ein Stück in die Tiefe oder wechselt mal die Perspektive.

Zum Interagieren stehen uns im Grunde nur drei Befehle zur Verfügung: Springen, Ducken und Greifen. »Greifen« kann dabei für alles Mögliche nützlich sein. Die Sprossen einer Leiter erklimmen, einen Hebel bedienen oder - die Hand unserer Freundin Six greifen. Denn in Little Nightmares 2 sind wir nicht allein. Zu uns gesellt sich nämlich die Heldin aus Little Nightmares 1.

Aber obwohl es so aussieht, bietet Little Nightmares 2 keinen Koop-Modus. Stattdessen hilft uns die KI-gesteuerte Six bei Rätseln, weist uns manchmal den Weg oder braucht unsere Hilfe, um selbst voranzukommen.

Neben einer neuen Begleiterin bekommen wir jetzt auch manchmal Waffen in die Hand - die helfen allerdings nur gegen sehr kleine Gegner. Neben einer neuen Begleiterin bekommen wir jetzt auch manchmal Waffen in die Hand - die helfen allerdings nur gegen sehr kleine Gegner.

Was bietet Little Nightmares 2 also auf dem Papier?

  • Mehr Inhalte: Die Fortsetzung der düsteren Little-Nightmares-Geschichte, mit zahlreichen neuen Gegnern, neuen Orten und zu entdeckenden Geheimnissen.
  • Begleiter: Der neue KI-gesteuerte Koop-Modus bringt neue Möglichkeiten, Rätsel anzugehen.
  • Atmosphäre: Little Nightmares 2 zieht erneut mit großartigem Sounddesign und einem schicken Artstyle vom Leder.
  • Kämpfe: Finden wir Nahkampfwaffen wie Rohre oder Sägen, können wir uns gegen kleinere Gegner auch erstmals wehren.

Für wen ist Little Nightmares 2 interessant?

Lasst vielleicht lieber die Finger davon, wenn ihr Angst vor Schaufensterpuppen, unheimlichen kleinen Kindern, Leichen, der Dunkelheit, Metzgern, mörderischen Lehrerinnen oder tödlichen Fallen habt. Ansonsten: Viel Spaß!

Denn selten wurde die schwer greifbare Atmosphäre und die verstörenden Bilder eines Albtraums treffender und ästhetischer auf Bildschirm gebannt als in Little Nightmares. Springt da gleich etwas hinter der Tür hervor? Bewegen sich die lebensgroßen Figuren am Esstisch oder nicht? Little Nightmares 2 schafft es, uns alltägliche Situationen und Orte wie eine Schule vorzusetzen, diese aber beinahe bis zur Unkenntlichkeit zu verzerren und zu einem Horror-Szenario zu machen. Als wären normale Schulen nicht schon unheimlich genug.

In unserem GameStar-Plus-Report setzen wir uns übrigens damit auseinander, wie guter Horror entsteht - und wie Spieleentwickler ihn nutzen:

Was gefällt uns? Was ist noch unklar?

Manchmal hakt die Koop-Mechanik zwar noch ein bisschen, wenn Six uns im Weg steht - oder aber wir ihr unwissentlich im Weg stehen und sie deshalb nicht tut, was sie eigentlich tun soll. Meistens gefällt uns die Umsetzung des KI-Koops aber sehr gut und wird extrem clever benutzt, um uns auch etwas komplexere Aufgaben ohne Worte zu erklären - indem Six voraus rennt oder vor einem Rätsel in Position geht und uns zu sich ruft.

Überhaupt sind die Level und ihre Rätsel großartig aufgebaut - wenn auch vergleichsweise simpel. Meist geht es darum, kurz innezuhalten, eine Szene genau zu analysieren und zu verstehen, wie ihre einzelnen Teile zusammenhängen.

Was in den Leveln bisher wunderbar ohne Worte funktioniert, scheitert aber, sobald wir Auge in Auge mit einem Gegner stehen. Denn hier kann das Versteckspiel schnell mal in elend langes Trial and Error ausarten, in denen wir die schwer vorhersehbaren Bewegungsmuster unserer Gegner studieren müssen und dabei immer wieder sterben.

Die Gegner sehen zwar toll aus, ihr unvorhersehbares Verhalten führt aber manchmal zu Frust. Die Gegner sehen zwar toll aus, ihr unvorhersehbares Verhalten führt aber manchmal zu Frust.

Doch es gibt noch weitere Stärken sowie Unklarheiten:

Was gefällt uns gut?

  • Das Design der Gegner ist wie schon im Vorgänger so genial, dass es fast über die Trial and Error Einlagen hinwegtrösten kann.
  • Überhaupt lebt und atmet Little Nightmares 2 durch seine spektakuläre Atmosphäre. Die Staubpartikel, die im schwachen Licht glänzen, das Tapsen von Monos und Six nackten Füßchen auf dem Holzboden. Unsere zum Zerreißen gespannten Nerven, wenn wir eine neue Szenerie betreten.
  • Hinter jeder Begegnung, jedem Ort und jedem kuriosen Gegenstand, der uns auf unserer Albtraumreise begegnet, steckt eine wilde Hintergrundgeschichte - oder zumindest eine spannende Fantheorie zu seiner Bedeutung
  • Zum Glück artet der Koop nicht in eine nervige Escort-Mission aus, denn Six ist die meiste Zeit ziemlich selbstständig und hilfsbereit und wächst uns auch ohne Worte schnell ans Herz - spätestens wenn sie ihre kleine Patschehand nach uns ausstreckt.

Was ist noch unklar?

  • Trial and Error drückt auf die Atmosphäre: Das erste Mal bekommen wir noch einen mittleren Herzinfarkt, als der verrückte Metzger hinter uns die Tür aufstößt und hinter uns her stampft. Aber dann erwischt er uns und wir starten von vorn. Wieder. Und wieder. Und wieder. Und beim fünften Mal ist die Stimmung dann auch mal ein bisschen verflogen.
  • Die Steuerung kann etwas hakelig werden. Auf dem Gamepad funktioniert sie aber deutlich besser als auf der Tastatur.
  • Für die 2,5-D-Level braucht ihr gute Augen. Ansonsten kann es auch mal passieren, dass ihr mit Vollsprint in einen Abgrund springt. Denn die Abstände von Plattformen sind durch die Perspektive nicht immer optimal zu erkennen.

Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, dann könnt ihr bereits ein Level aus Little Nightmares 2 kostenlos auf Steam herunterladen. Oder ihr wartet bis zum vollständigen Release am 11. Februar. Dann erscheint Little Nightmares 2 auf PC, Nintendo Switch, Xbox One und PS4. Die Next-Gen-Versionen für Xbox Series und PS5 kommen im Laufe des Jahres 2021.

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