In Little Nightmares sollen selbst die Monster Mitgefühl auslösen

Little Nightmares 2 spielt wie sein Vorgänger mit Kindheitsängsten, die groteske Albträume gebären. Wir fragen die Entwickler, woher ihre Ideen kommen.

Little Nightmares spielt bewusst mit seiner Bildsprache. Little Nightmares spielt bewusst mit seiner Bildsprache.

Mit Little Nightmares hat das schwedische Studo Tarsier ein bemerkenswertes Horrorspiel abgeliefert, das unser Kopfkino unweigerlich rattern lässt. Weil das Spiel keine klassische Handlung erzählt, puzzeln wir uns aus grotesken Monstern und Umgebungen eigene Theorien zusammen, wer wir hier eigentlich sind und wogegen wir kämpfen. Und in den DLCs wird dann alles noch mal auf den Kopf gestellt.

Da fragt sich doch: Wer denkt sich sowas aus?

Zum Release von Little Nightmares 2 sprechen wir mit Dave Mervik, Senior Narrative Designer bei Tarsier Studios, und Lucas Roussel, Producer bei Bandai Namco, über Albträume, eigene Kinder und den Horror - und warum wir zu zweit nicht unbedingt weniger alleine sind.

Der Autor
Alexander Krützfeldt, 35, arbeitet als freier Mitarbeiter für GameStar oder schreibt Bücher oder für Zeitungen. Für Little Nightmares hat er alles liegen lassen. Er liebt dieses Spiel seit Jahren, hatte aber noch keine Gelegenheit, mit jemandem darüber zu sprechen. Auf das Interview hat er sich Tage und Nächte gefreut und Privatfotos der Entwickler überall an die Wände seines Zimmers gepinnt, alle Steckdosen rausgerissen und alle Fenster verklebt.

Dave, Lucas - Fernseher sind in Little Nightmares allgegenwärtig. Was macht das Fernsehen mit unseren Kindern?

Dave (lacht): Es gab zu allen Zeiten die Angst vor Neuen; vor neuen Medien. Bücher, Kino, Fernsehen, Games, Smartphones, Social Media. Ich denke, es kommt darauf an, was und wie viel sie schauen. Wie sie es verarbeiten. Gleichzeitig kann man Kinder auch nicht aus einer Kultur herausnehmen, denn all die Referenzen, Filme und Games sind auch eine Art, sich mit Menschen zu verbinden.

Lucas: Ich habe ja selbst zwei kleine Kinder. Und seit sie in dem Alter sind, wo sie etwas gucken können, nehme ich schon wahr, dass diese Bildschirme überall sie auch aufsaugen und ihre Aufmerksamkeit völlig absorbieren. Diese junge Generation ist vermutlich die erste, die damit aufwächst, dass Bildschirme wirklich überall sind. Da sollten wir einfach vorsichtig sein.

Dave: Ja, das ist es. Wenn man Familien in Restaurants sieht, wo die Kinder ihre Tablets rausnehmen, während sich die Erwachsenen unterhalten: Ich bin 43, ich reagiere darauf wie ein 43-Jähriger - Nee, Leute. Steckt die Dinger weg! Das ist für mich die falsche Nutzung, dieses Gedankenlose, vielleicht Desinteressierte.

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