Seite 4: Microsofts PC-Strategie - Abrechnung mit Games for Windows LIVE

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Die Konkurrenz macht Dampf

Dabei ist mit PC-Spielen nach wie vor sehr viel Geld zu verdienen. Allein Valve bietet mit seiner Download-Plattform Steam mittlerweile annähernd 800 Spiele an. Nach Angaben von Branchen-Insidern soll Valve von jedem verkauften Spiel etwa 30 Prozent Provision einstreichen – bei 20 Millionen Nutzern des Dienstes kein schlechtes Geschäft.

Steam ist der Games-for-Windows-Live-Plattformen in sämtlichen Belangen überlegen, sei es Bedienung, Aktualität oder Service. Steam ist der Games-for-Windows-Live-Plattformen in sämtlichen Belangen überlegen, sei es Bedienung, Aktualität oder Service.

Zudem erscheinen immer mehr Blockbuster wie Call of Duty: Modern Warfare 2 nicht nur im Laden, sondern eben auch bei Steam. Für Spieler haben digitale Distributionswege Vorteile, darunter die schnelle Verfügbarkeit, automatische Updates oder die einheitliche Freundesliste über Steam. Allerdings erschwert oder verhindert die Bindung eines Spiels an den Steam- Account auch ein Weiterverkaufen des Titels, ein nicht zu unterschätzender Nachteil.

All das könnte theoretisch auch Games for Windows leisten. Aber es macht nicht den Anschein, dass Microsoft Steam einen leistungsstarken Konkurrenten entgegensetzen möchte. Dazu müsste ein Verantwortlicher genügend Leidenschaft für den PC entwickeln und Geld in die Hand nehmen. So jemand ist nicht in Sicht. Anfang 2009 kam der bisherige Chef der Sparte Games for Windows Live, Chris Early, unter die Räder. Er wurde im Zuge der ersten Entlassungswelle von Microsoft gefeuert.

Die Zukunft

Indessen zieht sich Microsoft weiter vom PC-Spielemarkt zurück. Im Januar 2009 schlossen die Amerikaner den traditionsreichen PC-Entwickler Ensemble Studios (Age of Empires). Im gleichen Monat entließen sie das gesamte Team der PC-exklusiven Flight Simulator-Serie. Im Juli zogen sie das heiß erwartete Actionspiel Alan Wake vom PC zurück; es soll vorerst ausschließlich für die Xbox 360 erscheinen. Eine PC-freundliche Strategie sieht anders aus.

In der Vergangenheit bewies der Riese aus Redmond mit DirectX und der Xbox, dass er auch im Spielegeschäft bereit und in der Lage ist, seinen Willen durchzusetzen. Wenn Microsoft den PC vernachlässigt, dann darf man also getrost annehmen, dass kein Zufall dahintersteckt, sondern zielgerichtetes Kalkül. So bleibt PC-Spielern derzeit nur, darauf zu hoffen, dass Microsoft seine Einschätzung des PC-Markt verändert. Unwahrscheinlich ist das nicht, immerhin boomt der PC in Bereichen, die Konsolen wie die Xbox 360 auf absehbare Zeit nicht erreichen werden: bei Online-Rollenspielen, Free2play, Gelegenheitsspielen, vernetzten Programmen. Womöglich gilt also auch diesmal, wie bei Microsoft üblich: Gut Ding will Weile haben.

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