Nvidia Geforce GRID - 3D-Grafik aus der Cloud

In der Zukunft brauchen weniger anspruchsvolle Spiele keine potente Grafikkarte mehr im heimischen Rechner. Steckt die Grafikkarte der Zukunft in Servern im Rechenzentrum?

In der vergangengen Woche fand in San Jose in Kalifornien Nvidias Hausmesse GPU Technology Conference statt. In dessen Rahmen hat Nvidia auch seine neue Technologie Geforce GRID offiziell vorgestellt.

Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Grafikchip, sondern um eine Cloud-Gaming-Lösung. Das Geforce GRID soll das Streamen von Spielen über das Internet auf Heim- oder Mobilgeräte deutlich verbessern, indem es die Latenzen zwischen Spieler und Server auf ein Minimum reduzieren soll. Die Idee, Spiele ähnlich wie Videos zu streamen, ist aber nicht neu.

Bereits 2004 hat die US-amerikanische Firma OnLiveein solches Konzept vorgelegt, und seit 2010 ist der Dienst in den USA in Betrieb. Die Auswahl an Spielen ist zwar eingeschränkt, aber einigermaßen umfangreich. Ein Starttermin für Deutschland liegt aktuell aber weiter nicht nicht vor. Wenn Sie Cloud Gaming einmal selbst ausprobieren möchten, dann empfehlen wir Ihnen bei Facebook einen Blick auf die Gaikai-Seite zu werfen, auf der Sie einige Demos in der Cloud spielen dürfen. Neben OnLive und Gaikai gibt es noch eine Reihe anderer Anbieter, vorwiegend in Nordamerika und Japan. Das Konzept Spiele aus der Wolke wächst also.

Alle Spiele auf jedem Gerät und zu jeder Zeit spielen. Cloud Gaming soll es möglich machen. Alle Spiele auf jedem Gerät und zu jeder Zeit spielen. Cloud Gaming soll es möglich machen.

Um AAA-Titel wie beispielsweise Deus Ex: Human Revolutionper Live-Stream auf den heimischen Rechner, Fernseher oder das Tablet zu bringen, müssen einige Hürden überwunden werden. Das Hauptproblem sind die Latenzzeiten zwischen der Eingabe des Spielers und der Berechnung der Grafik durch den Server. Diese liegen heute bei für Mehrspieler-Shooter absolut indiskutablen 250 bis 300 Millisekunden, die Folge sind Lags und spürbare Verzögerungen beim Spielen.

Geforce GRID soll unter anderem durch die schnellere Grafikberechnung, aber auch durch Verbesserungen bei der Aufnahme des Spielestreams und des besseren Netzwerkcodes Latenzzeiten aktueller Cloud-Gaming-Systeme deutlich unterbieten. Von der Bildberechnung bis zur Anzeige sollen mit Nvidias Technologie nur noch knappe 160 Millisekunden vergehen. Das entspricht etwa der Zeit, die eine moderne Konsole benötigt, um das Bild auf den Fernseher zu bringen.

Nvidia plant aber keinen eigenen Streaming-Dienst, sondern will nur als Zulieferer für Firmen wie Gaikai auftreten. Die für das Geforce GRID gedachte Kepler-Beschleunigerkarten sollen auf dem riesigen GK110-Grafikprozessor basieren, während aktuelle Geforce-GTX-600-Grafikkarte wie die Nvidia Geforce GTX 680oder die Geforce GTX 670 den kleineren GK104-Baustein verwenden.

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