Am Anfang war der Stein. Und die Fackel - denn mehr bekommt ein Spieler auf einem Rust-Server zu Beginn nicht in die Hand. Nackt wie der Entwickler die Avatare schuf, streunen Neulinge kurz nach dem Spawn durch eine extrem weitläufige Welt und versuchen, die grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung und Wasser zu stillen.
Und schon wissen wir alle, was dieses Rust ist. Ein Survival-Spiel wie etwa Ark, nur ohne Dinos, in dem wir uns vom nackten Menschlein nach und nach in ein wehrhaftes Wesen verwandeln. Sollten wir nicht zuvor sterben, denn dann geht (fast) alles wieder von vorne los.
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Rust ist kein wirklich neues Spiel - nett formuliert. Bereits seit dem 11. Dezember 2013 befand es sich im Early-Access-Programm auf Steam, ist aber nun offiziell veröffentlicht - mit der Einschränkung der Entwickler, dass man trotzdem kein fertiges Spiel erwarten solle. Uns egal, wir testen jetzt, basta!
Übrigens im Zusammenhang mit dem Alter von Rust erstaunlich: Das Spiel leistet sich noch immer in dichter bebauten Gegenden selbst auf leistungsstarken Rechnern Mikrolags. Hakelige Animationen der Tierwelt sowie ungenaue Bewegungen bei Sprüngen und Kletterbewegungen zeigen, dass hier trotz Releaseversion Luft nach oben besteht.
Fast alles ist bei Rust tödlich - vor allem die Mitspieler!
Zu Beginn ist das Überleben in Rust reines Glücksspiel, unser Spawnpunkt auf der Inselkarte liegt stets irgendwo an der Küste und dort finden wir nicht zwangsläufig irgendwas Nützliches. Süßwasser gibt es nur im Inselinneren, ebenso essbare Pflanzen, jagbare Tiere und Ressourcenvorkommen wie Steine oder Metall. Aber da lauern auch andere Spieler. Ach ja, an der Küste übrigens auch. Und andere Spieler - das ist nicht gleichbedeutend mit »nette Spieler«. Die Chance, dass man in Rust nach nur wenigen Minuten ins Gras beißt, ist verflixt groß.
Alle Ressourcen gewinnt man zunächst auf dieselbe Weise: entweder pflücken oder den Allzweck-Stein zur Hand nehmen und kräftig druff! Trifft man den »Sweet Spot« (bei Metallen und Steinen ein Aufblitzen, bei Bäumen ein rotes Kreuz), gibt es beim Sammeln einige Einheiten mehr. Bis auf rudimentäre Erklärungen zur Steuerung und dem Ressourcenabbau lässt Rust Neuspieler ansonsten ziemlich alleine. Alles andere muss man sich durch Ausprobieren und sorgsames Tooltip-Lesen aneignen.
Etwa, dass die Witterung beim Überleben eine entscheidende Rolle spielt. Ohne warme Kleidung sollte man sich nicht in schneebedeckte Regionen wagen, in der Wüste geht's luftig bekleidet besser voran. Schwimmen und rennen lässt den Avatar schneller hungrig werden. Und dann ist da noch die an vielen Orten vorhandene Strahlenbelastung, welche gerade für nackte Überlebende schnell zu einer tödlichen Falle wird.
Wer Glück hat, findet Tiere wie Hühner oder Hirsche, die man bereits mit einfachen Waffen wie dem Speer töten und ausweiden kann. Deren Verteilung im Spiel ist jedoch weit weniger großzügig als die von essbaren Pflanzen wie Kürbissen, Pilzen oder Mais. Pflanzen werfen übrigens auch Samen ab, die man idealerweise an einem sonnigen Plätzchen in den Boden steckt, um einige Ingame-Tage später die Ernte einzufahren.
Rust setzt beim Erlangen besserer Ausrüstung also ganz aufs Stöbern und Forschen. In speziellen Fässern finden wir Schrott und Gegenstände, mit denen sich am Forschungstisch Baupläne erstellen lassen. Hat man eine solche Blaupause erst einmal ins Craftingmenu des Spielercharakters eingelesen, bleibt diese auch nach dem Tod erhalten. Zwar stöbert man auch fertige Blaupausen auf, braucht aber Glück, um Außergewöhnliches zu finden. Ansonsten bleibt nur das Forschungsroulette an der Werkbank, das für 75 Schrott-Einheiten einen zufälligen Bauplan ausspuckt.
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