Softbank Group übernimmt ARM - 29 Milliarden Euro für den SoC-Entwickler

ARM-Architektur findet sich in so gut wie jedem Smartphone sowie in Smartwatches, Tablets, Routern und Fernsehern. Die britische Firma wird nun für 29 Milliarden Euro von einem japanischen Unternehmen übernommen.

Auch Nvidias Tegra-Chips basieren auf der Architektur des britischen Unternehmens ARM. Auch Nvidias Tegra-Chips basieren auf der Architektur des britischen Unternehmens ARM.

Der japanische Telekommunikations- und Medienkonzern Softbank greift nach ARM - unter anderem erleichtert durch den schwächeren Kurs des britischen Pfund nach dem Brexit. Der Preis für die Übernahme liegt bei rund 29 Milliarden Euro, Softbank zahlt damit pro ARM-Aktie 43% mehr als die Aktie am Freitag bei Börsenschluss kostete. Die Japaner profitieren jedoch vom vergleichsweise niedrigen Kurs des britischen Pfund, das gegenüber dem japanischen Yen innerhalb des letzten Jahres um 30% an Wert verloren hat.

ARM fertigt selbst keine Chips sondern entwickelt und lizenziert lediglich die dahinter stehende Architektur. Zwar gibt es mit der Mali-Grafikeinheit und Standard-ARM-Recheneinheiten die Möglichkeit eine komplett fertige SoC-Struktur zu lizensieren, die Fertigung muss aber letztlich ein Unternehmen wie beispielsweise TSMC übernehmen. Dort entstehen beispielsweise Apples auf Basis der ARM-Architektur kräftig überarbeiteten A10-Prozessoren. Auch Nvidia fertigt auf Basis von ARM-Entwicklungen. Der Nvidia Tegra findet sich beispielsweise im Mediencenter Nvidia Shield Android TV aber auch in Bordcomputern von Autos.

Nvidia Shield Android TV im Test

An so gut wie jedem mobilen Gerät, vom Smartphone bis zum Tablet aber auch an Routern, Smartwatches, Fernsehern und Medienplayern verdient ARM daher eine kleine Lizenzsumme. Im vergangenen Jahr kamen so ein Umsatz von 1,48 Milliarden US-Dollar und ein Gewinn von 511,5 Millionen US-Dollar zustande. Softbank kündigt an, das obere Management von ARM sowie die Standorte und die Zentrale in Cambridge zu übernehmen. Am Personal soll nicht gespart werden, Softbank plant eigenen Aussagen zufolge sogar, den Mitarbeiterstamm in den kommenden Jahren aufzustocken.

Quelle: ARM Pressemitteilung

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