»Hey, just what you see, pal!«
Der Hang zum Realismus und zur Authentizität geht weiter, als sich unser Leutnant in der Waffenkammer ein Messer und eine Pistole abholt. Neben einer witzigen Anspielung auf den Film Terminator, bekommen wir hier nicht einfach ein Menü, in dem wir unsere Ausrüstung zusammenklicken. Stattdessen sagen wir in Dialogen, was wir wollen und bekommen die gewünschte Waffe dann realistisch auf den Tresen gelegt. Auf diese Weise entsteht Glaubwürdigkeit, Nachvollziehbarkeit und eine zum Schneiden dichte Atmosphäre.
Der Start mit der Gladius in den Weltraum des Odin Systems ist nichts weniger als filmreif, allerdings wird er durch starke Performanceprobleme getrübt. »Wir wollten den Zustand des Spiels zeigen, so wie es jetzt ist. Hier sind noch so gut wie keine Optimierungen vorgenommen worden,« kommentiert Sean Tracy, Technical Director für Star Citizen. Die mehrfach auftretenden, deutlichen Bildrateneinbrüche sollen aber im finalen Spiel nicht mehr vorkommen, verspricht Chris Roberts: »Wir haben bereits die Technik dafür. Aber bei der Menge an Echtzeit-Rendering ist das eine sehr komplexe Aufgabe, die entsprechend viel Zeit braucht.«
Atemberaubender Weltraum
Wie schon in der mittlerweile veröffentlichten Alpha 3.0 können die Performance-Probleme nicht verhindern, dass die fantastischen Umgebungen des Spiels voll zur Geltung kommen. Gaswolken und Nebelbänke in der Ferne sind echte volumetrische Gebilde, der Flug durch zwei dicht übereinander schwebenden Riesenasteroiden fühlt sich schon beim Zuschauen wie ein richtiges Abenteuer an. Nachdem wir per Comm-Screen einen Tipp von Agentin Rebecca Trejo bezüglich einiger Sklavenhändler bekommen haben, machen wir uns zum Treffpunkt auf: ein beeindruckender Schrottring im Orbit eines Mondes.
Star Ciziten im GameStar-Plus-Technik-Check - Vision oder Utopie?
Ein intensives Raumgefecht später versuchen wir die Agentin in einem riesigen Wrackteil einer zerstörten Station zu finden. Doch ihr Schiff ist verlassen, offenbar sind die Sklavenhändler schneller gewesen. Über Hinweise auf einem Datenpad bekommen wir unser nächstes Ziel: Ein ehemaliger Chemie-Industriekomplex auf dem Mond unter uns. Der wird von schwerer Luftabwehr bewacht, weshalb sich der Leutnant und Commander Colton unter dem Radar halten und über eine kleine Landeplattform im Stealth-Modus in die Basis eindringen.
Der Spieler hat die Wahl
Die Kontrolle über den Spielstil hat dabei jederzeit der Spieler, erklärt Sean Tracy im Kommentar. Leise durch den Hintereingang - wie in der Demo - oder laut und im Terminator-Stil durch die Vordertür: Alles eine Frage persönlicher Präferenzen. Schließlich sind alle Missionen Teil der Sandbox Squadron 42, in der wir die Art und Weise, in der wir die Geschichte erleben, selbst bestimmen. Zusätzlich zu Dogfights, Rollenspiel- und Stealth-Einlagen kommen zudem noch Puzzle-Elemente auf uns zu. Damit der Fahrstuhl uns in die Basis schafft, müssen wir etwa erstmal Energiequellen finden, Türen überbrücken und Geheimgänge aufschweißen.
In der Demo wird allerdings nicht klar, woher wir als Spieler wissen sollen, was wir wann tun müssen. Dem soll in der finalen Version durch Scanning-Technologien sowie taktische 3D-Karten Abhilfe geschaffen werden. Squadron 42 soll noch erheblich besser »lesbar« werden, versprechen Roberts & Co.
Bloß eine einstündige Nebenmission
Die Demo endet nach einem Feuergefecht mit der Befreiung von Agent Trejo. Erneut sehen wir die detaillierte, filigrane Umsetzung der Schauspieler in Echtzeit, mitten im Spiel. Dass es sich bei dieser Mission bloß um einen Teil einer Nebenmission am Anfang des zweiten Aktes handelt, erwähnen Roberts und Tracy mal eben so am Rande. Wie sehen dann erst die Hauptmissionen aus?
Die Demo wirkte auf uns bereits ziemlich rund, allerdings ist Cloud Imperium Games damit noch nicht zufrieden. Beleuchtung, NPCs, Performance, Darstellungs-Lags und kleinere Grafikfehler sollen noch behoben beziehungsweise deutlich verbessert werden. Dazu kommen außerdem die angesprochenen Verbesserungen für die Benutzeroberfläche.
Schon jetzt befindet sich Squadron 42 in einem beeindruckenden Zustand, doch es wird trotzdem noch eine Menge Zeit vergehen, bis wir Episode 1 selbst spielen dürfen. Nach dieser Demo sollte allerdings eines klar sein: Die Wartezeit lohnt sich mit Sicherheit.
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