Ich ärgere mich gerade so richtig. Nicht über Star Trek: Resurgence, das fand ich überraschend klasse.
Nein, mein Zorn ist wie so oft gegen mich selbst gerichtet: In den Hintern beißen könnte ich mich dafür, dass ich dieses in jeder Beziehung besondere Spiel Ende Mai nicht selbst getestet habe. Aber der folgenschwere Review-Marathon zu Diablo 4 ließ mir keine andere Wahl.
Etwas über einen Monat später habe ich das teils wunderschöne, teils regelrecht antiquierte Abenteuer der USS Resolute und ihrer liebenswerten Crew jetzt abgeschlossen, nachts um zwei Uhr, weil ich bis zum letzten Moment den PC nicht ausschalten wollte. Was ich dabei gesehen und gespielt habe, war in vielerlei Hinsicht das beste Star Trek, was ich seit Jahren genießen durfte. Schaut euch doch mal nur das hier an:
Star Trek: Resurgence ist vielleicht kein perfektes Spiel, aber es war nahezu perfekt für mich. Und es gibt mir (zusammen mit mehreren anderen erfreulichen Entwicklungen der letzten Zeit) Hoffnung für die Zukunft von Star Trek, diesem in meinen Augen so arg gebeutelten Universum, das ich mehr liebe als 90 Prozent aller anderen Science-Fiction-Serien.
Doch aufmerksame Leser von GameStar.de werden sich möglicherweise wundern: Hat Resurgence im Test nicht gerade mal 50 Spielspaßpunkte erhalten? Stimmt! Daher habe ich mir für diese Kolumne den offiziellen Segen des damaligen Testers Sascha Penzhorn geholt: Ich darf seinen Aussagen aus dem Test widersprechen. Puh, Glück gehabt. Denn in diesem Fall habe ich wirklich eine komplett gegensätzliche Meinung!
Mit Optimismus in die Katastrophe
Nach den rund zehn Stunden mit der Singleplayer-Kampagne von Star Trek: Resurgence sticht ein Punkt hervor: Diese Star-Trek-Story strotzt vor Optimismus, Aufrichtigkeit und dem Glauben an das Gute. Ich muss das so deutlich herausstellen, weil von Genre Roddenberrys Vision einer Zukunft ohne Armut, Hass und Krankheit in den letzten paar TV-Serien nur noch wenig übriggeblieben ist.
Resurgence ordnet sich dagegen von Anfang an neben »The Next Generation«, »Deep Space Nine« und »Voyager« ein, sowohl zeitlich (die Handlung spielt nach dem Dominion-Krieg) als auch in Sachen Mentalität. Sternenflotte und Föderation sind noch Bastionen der Hoffnung und in ihren Reihen finden sich wagemutige, aufgeschlossene Personen, die Diversität feiern und den Zusammenhalt beschwören.
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