Seite 3: Torchlight 2 - Sparflamme

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Von Grau bis Lila

Die wesentliche Motivationsquelle für solche ambitionierten Dauerspielaktivitäten sind natürlich Items ... und noch mehr Items. Die Qualitätskategorien sind identisch mit dem Vorgänger: grauer Plunder, grüne Standardware, blaue Premiumteile, güldene »unique« Items und lila Set-Bestandteile. Im Gegensatz zum Vorgänger soll es leichter fallen, mehrere Items eines Sets zu ergattern.

Unser Held hat jetzt separate Inventare für Ausrüstung, Tränke und Spruchrollen sowie Zaubersprüche. Das Pet (links) verkauft überflüssigen Krempel und kann Verbrauchsmittel besorgen. Unser Held hat jetzt separate Inventare für Ausrüstung, Tränke und Spruchrollen sowie Zaubersprüche. Das Pet (links) verkauft überflüssigen Krempel und kann Verbrauchsmittel besorgen.

Generell dürfen Sie unabhängig von der Klasse mehr mit verschiedenen Ausrüstungsteilen experimentieren. Zwar gibt es immer noch bestimmte Attribut-Anforderungen (zum Beispiel »Stärke mindestens 30«), aber die werden aufgehoben, sobald der Charakter eine bestimmte Stufe erreicht. Und daran hatten wir reichlich Spaß: »Hey, mein nahkampf-lastiger Engineer hat eine super-seltene Knarre mit dem Namen Big Dog ergattert? Klar will ich die zumindest kurz mal in Aktion erleben!«

Guckten wir bei Torchlight immer nur auf den »Schaden pro Sekunde«-Wert, sind beim Nachfolger alle Waffengattungen mit bestimmten Eigenheiten versehen. Bögen haben zum Beispiel die größte Reichweite; Schrotflinten schießen nicht so weit, treffen aber viele Feinde auf einmal. Zauberstäbe feuern zielsuchende Salven, Keulen unterbrechen die gegnerischen Aktionen und so weiter.

Generell haben alle Waffen jetzt auch einen gewissen »Splash Damage«-Effekt, der dafür sorgt, dass auch dem Ziel nahe stehende Gegner noch etwas abkriegen. Ausnahme von der Regel sind die Claws (Faustwaffen), die dafür besonders stark gegen einzelne Widersacher sind.

Ebenfalls dem Sammelspaß zuträglich: Das Inventar ist geräumiger und übersichtlicher, weil es jetzt drei separate Ablagen für die Kategorien Ausrüstung, Konsumierbares (Spruchrollen, Tränke) und Zaubersprüche gibt. Und das Identifizieren von magischen Gegenständen ist lange nicht mehr so fummelig, ein einfacher Rechtsklick genügt nun.

Boss-Angriff 1 Die meisten Bosse haben schlechte Manieren: Der dicke Mordrox holt tief Luft ...

Boss-Angriff 2 ... und spuckt dann eine Runde Giftgülle – Mahlzeit!

Brillant verzaubert

Leicht abgespeckt wurde das Juwelensystem, mit dem wir gesockelte Gegenstände verbessern. Die Edelsteine lassen sich nicht weiter upgraden, um die Spieler zu ermutigen, sie gleich zu verwenden. Dafür lassen sich öfter hochwertige Juwelen erbeuten.

Dungeon-Zufallsbegegnung mit Verzauberer Borris, der ein Item unserer Wahl bis zu drei Mal verbessert. Dungeon-Zufallsbegegnung mit Verzauberer Borris, der ein Item unserer Wahl bis zu drei Mal verbessert.

Das Verzaubern von Ausrüstungsgegenständen ist dagegen komplexer geworden, in der Spielwelt entdecken wir verschiedene Spezialisten für Enchantment-Typen wie Feuerschaden oder Attribute-Boni.

Einige NPCs können auch weitere Sockel hinzufügen oder mehr als die üblichen zwei Verzauberungen leisten. Gefällt uns das Resultat nicht, können wir es rückgängig machen und erneut unser Glück versuchen (gegen eine extra Gebühr, versteht sich). Dabei besteht nicht mehr das Risiko, die Grundboni eines Gegenstands zu verlieren.

Ladebalken

Interface Der Entwickler Runic hat einige Dinge am Interface umgestellt. Wir erklären die einzelnen Elemente.

Mitspieler Lebens- und Mana- Punkte sowie derzeitige Aufenthaltsorte der Mitspieler.

Gegner Diesen Gegner haben wir anvisiert. Gerade bei Bossen werden nützliche Informationen angezeigt.

Beute Ist das Lupensymbol aktiviert, werden stets Beutetexte angezeigt, ohne dass man dafür die ALT-Taste drücken muss.

Hotkeys Die traditionelle Hotkey-Leiste zum schnellen Auslösen von Spezialfähigkeiten. Darunter befindet sich der Erfahrungspunktebalken.

Skills Mit der TAB-Taste wechseln wir flink zwischen zwei Skills, die mit der rechten Maustaste ausgelöst werden.

Charge Jede Klasse hat einen Charge-Balken, der sich automatisch im Kampf auflädt.

Ganz neu ist der Charge-Balken über der Hotkey-Leiste mit den Fähigkeiten. Durch zügiges Kämpfen füllt er sich automatisch auf und leert sich wieder in Ruhepausen. Die Auswirkungen sind von Klasse zu Klasse verschieden.

Bei voller Aufladung darf der Embermage einige Sekunden lang kostenlos zaubern, denn es wird kein Mana verbraucht, während der Berserker in den Genuss steter kritischer Treffer kommt. Schon ein teilweise gefüllter Balken beschert dem Outlander Prozentboni auf Angriffs- und Bewegungsgeschwindigkeit.

Am komplexesten ist das System des Engineers, dessen Charge-Balken fünf Stufen hat. Bestimmte Sonderfähigkeiten verbrauchen einzelne oder alle Ladungen. So kann der Skill Overload, welcher nahestehenden Gegnern einen Elektroschock verpasst, einen satten 500-Prozent-Schadensbonus erhalten, wenn dabei fünf Charges verbraten werden.

Alles anders bei den Attributen

Zudem machen überarbeitete Charakterattribute die Heldenaufpäppelung flexibler und kniffliger. Im ersten Teil neigten wir dazu, so ziemlich alle Attributpunkte in die Kategorie zu stecken, welche den Schadensoutput bestimmt. Doch jetzt ist eine gleichmäßigere Verteilung eine echte Alternative, da jedes Attribut für jede Klasse einen gewissen Nutzen hat.

Per Wegpunkt komfortabel zu einem bestimmten Mitspieler teleportieren. Per Wegpunkt komfortabel zu einem bestimmten Mitspieler teleportieren.

Stärke wirkt sich auf alle Waffentypen aus, egal ob Nah- oder Fernkampf, und verleiht Bonusschaden bei kritischenTreffern. Der Geschicklichkeits-Wert wiederum erhöht die Chance, dass ein kritischer Treffer ausgelöst wird. Außerdem bestimmt er unsere Ausweichchance und verringert den »Fumble«-Abzug (wenn unser Held nicht voll trifft, ähnlich den Streiftreffern im Vorgänger). Fokus erhöht Mana-Punkte, Elementarschaden und die Chance, einen Angriff zu parieren oder eine »Execute«-Attacke auszulösen (gleichzeitiges Einsetzen von zwei einhändigen Waffen derselben Gattung für Schadensbonus). Vitalität bestimmt die Anzahl von Lebenspunkten, den Rüstungswert und die Wahrscheinlichkeit, mit einem Schild einen Angriff abzublocken.

Alle Klassen verfügen über Spezialfähigkeiten, um Kampfbegleiter zu beschwören. Dazu kommen die vom Vorgänger bekannten Pets. Neben Hund und Katze stehen jetzt auch Panther, Bulldogge, Chadoway (Mini-Dino) und Falke zur Wahl.

Die Tierchen sorgen für diverse Pläsierchen; sie lenken Feinde im Kampf ab und können sogar zum Einkaufen geschickt werden. Wir beladen Fido & Co. mit Fundstücken zum Verscherbeln und markieren in einer Liste, ob sie auch Spruchrollen oder Tränke mitbringen sollen. Wie im Vorgänger dürfen wir selbst geangelte Fische verfüttern, die das Pet kurzzeitig in einen bestimmten Monstertyp verwandeln. So macht ein Web-Fisch-Snack unser Kätzchen zur Spinne, deren Netzfähigkeit Feinde verlangsamt.

So viel wir bei unserem Spieltermin erfahren haben, mit näheren Angaben zum Erscheinungstermin hält sich Runic Games noch zurück. Man versicherte uns aber (halbwegs glaubhaft) dabei völlig unbeeindruckt von der Lage rund um den Diablo 3-Veröffentlichungstermin zu sein.

Als Nächstes steht eine Multiplayer-Beta an, und wenn deren Resultate verarbeitet sind, kann Torchlight 2 auf den Download-Weg gebracht werden. Nach der Veröffentlichung wird das neue TorchEd-Toolset nachgereicht, mit dem die Mod-Szene neue Spielmodi und Abenteuer basteln kann. Torchlight 2 hat, besonders für Solo-Spieler, das Potenzial zum echten Diablo 3-Killer.

3 von 3


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