GRÜNE: »Mehr Rechte beim Spielekauf«
Wie steht die Partei zu Spielen?
Die Grünen-Chefin Claudia Roth sagte mehrfach, dass sie nicht viel von einem Verbot halte. Malte Spitz (25), Beisitzer im Bundesvorstand und Command & Conquer-Fan, spricht sich für einen besseren im digitalen Verbraucherschutz aus: »Nur, weil man sich einmal online registriert hat, darf das nicht heißen, dass man alle Rechte abtritt. Der Weiterverkauf von Spielen muss möglich sein.«
Was sind die wichtigsten Ziele der Partei?
Kernpunkte: neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen wie den erneuerbaren Energien oder im Bildungsbereich sowie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit durch Mindestlöhne. Zum Thema Internet-Sperren sagte Spitz: »Der Aufbau einer Sperr-Infrastruktur ist nicht tragbar, die Wirksamkeit fraglich. Das Internet ist kein rechtsfreier, aber eben auch kein bürgerrechtsfreier Raum.« Beim Urheberrecht lehnen die Grünen die drastische Verfolgung von Tauschbörsennutzern ab und wollen mit einer »Kulturflatrate« ein sowohl für Künstler als auch Nutzer faires System schaffen.
Interview mit Malte Spitz (Die Grünen)
Muss das Jugendschutzgesetz geändert werden?
Unser Jugendmedienschutz ist international beispielgebend. Es wird aber sicher eine Diskussion darüber geben, ob die Suchtproblematik stärker in die USK-Bewertung aufgenommen werden sollte. Zudem sind Instrumente wie die Inhaltsbeurteilung der PEGI interessant. Bei der Altersfreigabe muss man Eltern stärker in die Verantwortung nehmen.
Steht Ihre Partei hinter dem Verbot von »Killerspielen«?
Wir lehnen die Pläne der Innenminister ab. Es ist erst mal nur ein Prüfauftrag, trotzdem schwant mir Böses, wenn Schäuble und seine Länderkollegen sich an das Thema machen. Welche Probleme durch eine pauschale Bezeichnung wie »Killerspiel« entstehen, zeigt Counter-Strike. Hier gibt es verschiedene Versionen, die eine unterschiedliche Qualität an Brutalität haben.
Wie sind Amokläufe wie der in Winnenden zu verhindern?
Ich glaube, Schuldzuweisungen sind wenig sinnvoll. Es gilt, besonders die Bildungspolitik in den Fokus zu nehmen. Wir brauchen mehr Förderung und Betreuung, um Signale von jungen Menschen mit Problemen besser zu erkennen. Zudem muss das Waffenrecht schärfer werden.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.