Seite 2: Wolfenstein 2: The New Colossus im Test - Brutal gut

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Die sicherlich größte Stärke auf der Story- und Atmosphäreseite: Wolfenstein 2 gelingt der äußerst bemerkenswerte Kniff, dass es Ernsthaftigkeit und Humor in allen seinen Facetten verbindet, ohne dabei auch nur ein einziges Mal angestrengt zu wirken. Das Spiel schafft es von einer Sekunde auf die andere aus einer dramatischen Situation eine schreiend komische zu machen. Um uns dann nur wenige Momente später wieder daran zu erinnern, dass es in diesem Spiel um den Kampf gegen ein totalitäres Regime geht.

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Das passiert mal ganz plakativ, wenn sich B.J. und der Forscher Seth über den Ernst der Lage unterhalten, während im Hintergrund Regime-Soldaten vergebens versuchen, an einer Mikrowellenfalle vorbeizuschleichen. Oder es passiert auf dezente Art, wenn die Freiheitskämpferin Grace sich erst ihr Baby an die Brust legt und sich nahezu zeitgleich eine Kippe anzündet, um sich dann fast wie in Trance an ihre schrecklichen Erlebnisse zu erinnern.

Klassisch trifft neu

Im Kern bleibt Wolfenstein 2 wie bereits sein Vorgänger bei den Wurzeln des Genres und präsentiert sich als Oldschool-Shooter. Gesundheit regeneriert sich automatisch nur bis zu einem gewissen Grad, danach helfen nur noch Medipacks und Rüstung weiter, die B.J. auf Tastendruck oder durch einfaches Drüberlaufen aufhebt. Der Schwierigkeitsgrad hat sich gewaschen, bereits ab der zweitleichtesten Stufe geht's ordentlich zur Sache. Darüber wird's insbesondere für Run-and-gun-Fans zuweilen richtig knifflig.

Das Laserkraftwerk aus dem Vorgänger ist wieder zurück und verwandelt Gegner in Sekundenschnelle in harmlose Partikeleffekte. Das Laserkraftwerk aus dem Vorgänger ist wieder zurück und verwandelt Gegner in Sekundenschnelle in harmlose Partikeleffekte.

Wer will, kann dank Schalldämpfer-Modifikation und Wurfaxt schleichend vorgehen und feindliche Kommandanten ausschalten, bevor sie Verstärkung rufen. Das Hauptgeschäft bleibt aber das Ballern. Und hier zieht Wolfenstein 2 alle Register: Alle Waffen fühlen sich durch die Bank wuchtig an und lassen sich nicht nur durch das Akimbo-System frei mischen, sondern mit Verbesserungskits an die persönlichen Vorlieben oder den Gegnertypen auch anpassen. Aus dem Sturmgewehr wird mit panzerbrechender Munition und Zielfernrohr so fix ein Scharfschützengewehr, das auch schwere Ziele auf große Distanz knackt.

Skillen ohne Skillpunkte

Die vielfältigen Gegner erfordern die richtige Taktik und verfügen über Schwachpunkte, die man gezielt angreifen kann. Schwer gepanzerte Supersoldaten haben zum Beispiel einen empfindlichen Tank auf dem Rücken, der sensibel auf Beschuss reagiert!

Obendrein entwickelt sich B.J. durch das Vorteilssystem nach und nach weiter und erhält neue Fähigkeiten. Skillpunkte gibt's aber nicht, schließlich ist Wolfenstein 2 kein RPG. Stattdessen verbessern wir genau die Eigenschaften, die wir im Kampf häufig einsetzen. Wer beispielsweise viele Kills per Wurfaxt erzielt, trägt bald mehr davon mit sich herum.

Kampfmods Kampfmods eröffnen nicht nur neue Optionen im Gefecht, sondern auch alternative Routen und können mit Upgrades verbessert werden.

Vorteilssystem Per Vorteil-System können wir uns auf einen Spielstil spezialisieren und zum Beispiel mehr Munition mitführen oder mehr Schaden wegstecken.

Waffenupgrades Die Waffen lassen sich mit Upgrade-Kits verändern. Diese findet man versteckt in den Levels und in Nebenmissionen.

Obendrauf können wir im Lauf der Kampagne bis zu drei sogenannte Kampfmods erhalten, die B.J. neue Routen durch die Level und Optionen im Kampf eröffnen. Die Donnerfäuste lassen ihn per Sprint durch brüchige Wände und sogar ungepanzerte Fußsoldaten brechen - sehr praktisch! Aufgesetzt wirkt dabei keine dieser Optionen, alles fügt sich sehr organisch ins Spiel ein und sorgt für mehr Abwechslung.

Wolfenstein 2 - PC gegen PS4 und Xbox One: Grafik-Vergleich und Frame-Rate-Test Video starten 3:20 Wolfenstein 2 - PC gegen PS4 und Xbox One: Grafik-Vergleich und Frame-Rate-Test

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