Eine Mission
Deutlich greifbarer als die Heldenklasse war der neue Kontinent Nordend (Northend). Auf der BlizzCon waren Dutzende Rechner mit einer frühen Demoversion des Addons aufgebaut, wodurch wir uns bereits einen ersten Eindruck verschaffen konnten. Laut Blizzard ist bisher nur die in der Demo gezeigte Zone »Der heulende Fjord« komplett fertig. Dieses Gebiet ist über zwei Punkte erreichbar: Die Allianzspieler reisen vom Nachtelfen- Hafen Auberdine zum Nordendaußenposten Valgarde, während die Horde von Tirisfal mit dem Luftschiff nach New Agamand übersetzt. Zwar steht es jedem Spieler frei, Nordend zu besuchen, jedoch richten sich die Quests an Charaktere ab Level 68. Um Überfüllung zu vermeiden, ist die Boreanische Tundra auf der Westseite des neuen Kontinents die zweite Eintrittszone.
Nach unserer Ankunft in Valgarde stürzen wir uns mit einem vorgefertigten Krieger in die erste Mission: Das Dorf wird von den Vrykul belagert. Diese hünenhaften, Schwerter schwingenden Menschen erinnern stark an Wikinger. So wie die gesamte Umgebung mit den rustikalen Fachwerkhäusern, den endlosen Felsklippen und der von heftigen Stürmen zerzausten Küste direkt aus Skandinavien entsprungen zu sein scheint. Während der ersten Quests erfahren wir mehr über die Vrykul und ihren Anführer Ingvar der Plünderer. Dieser soll in der riesigen, in den Fels geschlagenen Burg Utgarde leben, der ersten Fünfer-Instanz des Addons.
Die Horde startet unterdessen etwas südlicher, direkt an der Küste. Hier ist unsere erste Aufgabe die Wiederbeschaffung von zehn Fässern. In diesen haben die Verlassenen eine neuartige Seuche nach Nordend transportiert, womit sie die Geißel bekämpfen und sich so am Lichkönig für ihr eigenes Schicksal rächen wollen. Der Küstenstreifen ist jedoch heftig umkämpft. Da das Startgebiet beim Anspielen ziemlich überfüllt war, sind wir über einen Aufzug zum höher gelegenen Plateau aufgebrochen. Vorbei an kleineren Vorposten und leeren Vrykul- Hütten folgen wir einem schmalen Pfad durch einen spärlich bewachsenen Wald, bis wir am Horizont die Festung Utgarde sehen, die erste Instanz, das Ziel unserer Reise. Grandios: Vom Rand der Burg können wir bis hinunter in den Fjord zum Allianz-Stützpunkt Valgarde blicken.
Eine Gruppe
Gemeinsam mit drei anderen Horde- Spielern treten wir in die Instanz Utgarde ein. Der Eingang zum ersten großen Raum wird von zwei Vrykul-Soldaten bewacht. Als wir uns ihnen nähern wollen, taucht ein Dark Ranger wie aus dem Nichts auf und gibt uns den Auftrag, Anführer Ingvar zu töten. Zwar ist unsere Gruppe mit einem Schamanen, Magier, Hexenmeister und Schurken nicht gerade optimal besetzt, aber Bange machen gilt nicht. Die ersten Wachen können wir noch relativ leicht überwinden doch im dahinterliegenden Raum versperrt uns ein Schmiedeofen den Weg – eine undurchdringliche Wand aus Flammen stoppt den Vormarsch. Erst nachdem wir alle dortigen Arbeiter und Krieger besiegt haben, versiegen die Flammen, und der Durchgang zur nächsten Kammer ist frei.
Dort treffen wir erstmals auf die Flugtiere der Vrykul: hellblau schimmernde Proto-Drachen. Ein heftiger Kampf entbrennt, und nach einigen Anläufen können wir auch diese Passage durchqueren. Der Schwierigkeitsgrad zieht nun merklich an. Nur mit Mühe erreichen wir den ersten Boss in der Instanz: Prinz Keleseth. Ein Hexenmeister mit kompletter Tier-6-Rüstung, wie wir erst später erfahren. Als wenn seine Schattenblitze nicht schon genug Schaden angerichtet hätten, beschwört dieser immer wieder Gruppen von vier Skelett-Kriegern. Ohne echten Heiler und Tank ist unser Schicksal natürlich besiegelt und wir entschließen uns, Ingvar und seine Untertanen nach dem Release des Addons in besserer Besetzung erneut herauszufordern. Und dann wehe ihren knochigen Hinterteilen ...
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