Kein Widerspruch: Action und Handlung
Der Origins-Film beruht auf Comics. Kein Wunder, dass der Film sich die Freiheit nimmt, ordentlich auf die Pauke zu hauen: X-Men Origins: Wolverine treibt das Ganze auf die Spitze. So lässt Wolverine in einer Szene ein Auto gegen einen Hubschrauber segeln, springt anschließend selber auf den fliegenden Helikopter, um die Rotorblätter abzuschneiden, stürzt mit dem Fluggerät ab und spaziert zuletzt seelenruhig davon, während im Hintergrund der Hubschrauber in einer gigantischen Explosion zerfetzt, für die man vermutlich ein Vielfaches an Treibstoffmenge bräuchte, die ein einfacher Heli tragen kann. Wie immer bei X-Men gilt also: Der coole Auftritt gehört dazu. Die Action ist dennoch durchweg exquisit, und verschiedene Kampfstile sorgen für Abwechslung. Manchmal allerdings wirkt der eine oder andere Computertrick etwas künstlich. So ähnelt Wolverine auf seinem Motorrad in manchen Ansichten eher einer platten Textur aus einer 3D-Animation.
Trotzdem kommt auch die Handlung und feine Charakterzeichnung in X-Men Origins: Wolverine nicht zu kurz. Bruderzwist, Liebesgeschichte und enttäuschte Erwartungen dienen als Motivation für Wolverines Tun. Auch der Bösewicht hat stets Gründe für sein Handeln. Moralische Bedenken werden jederzeit kurz ausdiskutiert, selbst wenn unter den Füßen ein riesiger Kühlschornstein zerfällt. Gerade das machte X-Men vor allem im zweiten Teil so besonders und ist jetzt wieder stark präsent. Gleichwohl: Bis auf ein paar überraschende Wendungen bleibt die Geschichte jederzeit vorhersehbar.
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