Sony Playstation 4 - Sonys Next-Gen-Konsole im Langzeittest

Wir haben Sonys Playstation 4 einem Langzeit-Test unterzogen und klären, was die PS4 im Vergleich zum PC leistet, wie sich die PS4 in Sachen Lautstärke und Stromverbrauch verhält und wie es um die Multimedia-Fähigkeiten bestellt ist.

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Die PlayStation 4 kostet rund 100 Euro weniger als die Xbox One, in Sachen reiner 3D-Leistung liegt sie aber ein gutes Stück vor der Microsoft-Konkurrenz. Die PlayStation 4 kostet rund 100 Euro weniger als die Xbox One, in Sachen reiner 3D-Leistung liegt sie aber ein gutes Stück vor der Microsoft-Konkurrenz.

Wohl keine Konsolen-Generation zuvor sah sich so stark dem Vergleich mit dem PC ausgesetzt, wie PlayStation 4 und Xbox One. Angesichts schwindender Unterschiede bei der Hardware einerseits und immer besserer Möglichkeiten zum Bau eines kompakten, spieletauglichen Wohnzimmer-PCs andererseits ist das wenig verwunderlich. Titel wie Battlefield 4 oder Call of Duty: Ghosts, die auf allen drei Plattformen laufen (PS4, Xbox One, PC) ermöglichen zudem einen direkten Vergleich der Grafikqualität und der Leistung. Nachdem wir uns zunächst die Xbox One aus PC-Sicht genauer angesehen haben, ist jetzt die Playstation 4 im Langzeittest an der Reihe. Sie für den von Sony veranschlagten Preis von 400 Euro zu kaufen ist momentan zwar so gut wie unmöglich, die Verfügbarkeit dürfte sich in den nächsten Wochen allerdings wieder verbessern.

Während sich die Xbox One mit der dazugehörigen Kincet-Kamera, Skype-Unterstützung, einem HMDI-Eingang für die TV-Integration und Infrarot-Sensor zur Steuerung anderer Geräte auch als Multimedia-Schaltzentrale versteht, liegt der Fokus der Playstation 4 eindeutig auf Spielen. Das wird auch an der merklich leistungsstärkeren Hardware deutlich, deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Xbox One und zu einem typischen Spiele-PC wir genau untersuchen. Ím Langzeittest klären wir außerdem, wie gut sich Controller und Benutzeroberfläche im Spielealltag schlagen. Dazu haben wir nachgemessen, was es bringt, die HDD gegen eine SSD zu tauschen und ob die hohe Abwärme im vergleichsweise kleinen Gehäuse der PS4 auf Dauer zu Stabilitätsproblemen führt.

Gehäuse, Startzeit & Laufwerke

Die Hardware der Playstation 4 ist in einem vergleichsweise kleinen Gehäuse untergebracht, weder die Xbox One noch typische Wohnzimmer-PCs können bei den kompakten Abmessungen und dem geringen Gewicht der Sony-Konsole mithalten. Mit 30,5 Zentimetern ist die PS4 tiefer, als sie breit ist (27,5 cm), der schlanke Gesamteindruck entsteht vor allem durch die geringe Höhe von 5,5 Zentimetern und das niedrige Gewicht von 2,8 Kilogramm. Zum Vergleich: Die Xbox One ist 8 Zentimeter hoch bei einem Gewicht von circa 3,6 Kilogramm, das beliebte Mini-PC-Gehäuse Fractal Design Node 304 kommt auf 21 Zentimeter Höhe und wiegt bereits ohne eingebaute Komponenten 4,9 Kilogramm.

Im Gegensatz zur Konsole von Microsoft lässt sich die PS4 sowohl horizontal als auch vertikal aufstellen, was sie flexibler bei der Platzwahl macht. Sony schafft es außerdem trotz des geringeren Gehäusevolumens, das Netzteil in die PS4 zu integrieren, was allerdings auch dazu führt, dass an der Rückseite der Konsole recht hohe Abwärme entsteht. In unserem Test lief die Konsole jederzeit stabil, zu Abstürzen ist es nicht gekommen. Wir empfehlen Ihnen aber dennoch, sie nicht zu nah an einer Wand zu platzieren.

Die Editionen: Standard Der Lieferumfang der Standard Edition (400 Euro): Playstation-4-Konsole, Netzkabel, Dualshock-4-Controller, USB-3.0- und HDMI-Kabel, Mono-Headset, Handbücher.

Killzone: Shadow Fall-Paket Im Killzone: Shadow Fall-Paket (500 Euro): Playstation-4-Konsole, Netzkabel, zwei Dualshock-4-Controller, USB 3.0- und HDMI-Kabel, Mono-Headset, Handbücher, PS4-Kamera, Killzone: Shadow Fall.

Die Startzeit der Playstation 4 ist trotz der standarmäßig verbauten Notebook-Festplatte im 2,5-Zoll-Format mit langsamen 5.400 Umdrehungen pro Minute ordentlich, bis zur Profilwahl vergehen im Test ungefähr 23 Sekunden. Neben dem kompletten Ausschalten können Sie die Konsole auch in einen Bereitschaftsmodus versetzen, bei dem auf Wunsch das Aufladen des Controllers per USB möglich und die Internetverbindung aktiv bleibt. Der Nutzen des Standby-Modus hält sich abgesehen davon aber stark in Grenzen, weil sich die Startzeit nicht verringert. Auch der Wiedereinstieg bei der vorherigen Position in Spielen ist damit nicht möglich, das könnte sich allerdings mit einem Firmware-Update noch ändern.

Die Festplatte lässt sich bei der PS4 im Gegensatz zur Xbox One auf Wunsch gegen ein anderes Modell austauschen, beispielsweise gegen eine schnelle SSD. Da in der PlayStation 4 nur ein SATA II-Controller mit maximal 300 MByte/s seinen Dienst verrichtet, können aktuelle Modelle mit Datenraten von teilweise über 500 MByte/s nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen, die Startzeit und die Ladezeit von Spielen sinken mit einer SSD aber dennoch spürbar: Beim Hochfahren haben wir statt 23 Sekunden nur noch 17 Sekunden gemessen, bei Assassins Creed 4: Black Flag dauerte das Laden eines Spielstands aus dem Menü heraus statt 28 nur noch 20 Sekunden.

Der einzige Haken einer SSD: Sie ist im Vergleich zu einer HDD ziemlich teuer. Eine SSD mit 256 GByte Speicherplatz kostet beispielsweise 120 Euro, was in etwa dem Preis einer 2,5 Zoll-Festplatte mit 2,0 TByte entspricht. Zu wenig Speicherplatz kann auf der PS4 zudem zum Problem werden, da alle Spiele zwingend installiert werden müssen. Call of Duty: Ghosts belegt beispielsweise 33 GByte, Assassins Creed 4: Black Flag 22 GByte, genügsamere Titel wie Lego Marvel Super Heroes 6 GByte. Legt man eine durchschnittliche Installations-Größe von 15 GByte zugrunde, passen abzüglich der vom Betriebssystem belegten 80 bis 90 GByte nur ungefähr zehn Spiele auf eine SSD mit 256 GByte.

Mit der Playstation-Kamera »Eye« ist es theoretisch möglich, Spiele zu steuern. Momentan macht davon aber nur der vorinstallierte »Playroom« von Sony Gebrauch. Mit der Playstation-Kamera »Eye« ist es theoretisch möglich, Spiele zu steuern. Momentan macht davon aber nur der vorinstallierte »Playroom« von Sony Gebrauch.

Eine sinnvolle Alternative stellen herkömmliche Festplatten mit Flash-Zwischenspeicher dar, beispielsweise die Seagate Laptop SSHD mit 1,0 TByte Speicherplatz, die circa 80 Euro kostet. In dem schnellen 8,0-GByte-Cache werden nach einer kurzen Lernphase häufig genutzte System- und Spieldateien hinterlegt, um besonders flott auf sie zugreifen zu können und Ladezeiten zu verkürzen. Der Effekt ist nicht so groß, wie bei einer SSD, aber spürbar - vor allem, wenn Sie häufig dieselben Titel spielen. Die Download-Versionen von Spielen laden übrigens merklich schneller als die Blu-ray-Varianten, da das Überprüfen der DVD oder Blu-Ray auf Ihre Echtheit hin entfällt.

Apropos Blu-ray: Das Slot-In-Laufwerk ist mit 6x-Geschwindigkeit dreimal so schnell wie sein Pendant in der PS3, was sich beim Installieren von Spielen positiv bemerkbar macht. Mit dem Starten eines Titels müssen Sie allerdings ohnehin nicht warten, bis er vollständig installiert ist. Call of Duty: Ghosts ließ sich beispielsweise bereits nach etwas mehr als einer Minute ausführen, die komplette Installation hat ungefähr 25 Minuten gedauert. Währenddessen gab das Blu-ray-Laufwerk immer wieder ein hörbares und etwas störendes Fiepen beim Zugriff von sich, was wir von hochwertigeren Laufwerken nicht kennen.

SSD einbauen

Das Ersetzen der internen Festplatte mit einer SSD oder SSHD ist vergleichsweise einfach und sogar von der Garantie abgedeckt. Bevor Sie die Standard-Festplatte aus- und die neue einbauen, sollten Sie den für die Neuinstallation der PS4 erforderlichen USB-Stick vorbereiten und eventuell ihre Spielstände sichern. Die Update-Dateien finden Sie hier. Beachten Sie, dass ein mindestens 1,0 GByte großer USB-Stick benötigt wird. Erstellen Sie auf dem Stick einen Ordner namens »PS4«, dazu einen Unterordner names »UPDATE«. In diesem speichern Sie die heruntergeladene Update-Datei.

Falls Sie mit Ihrer PlayStation 4 bereits gespielt haben, ist es ratsam Ihre Spielstände zu sichern. Dazu gehen Sie auf den Menüpunkt »Verwaltung der von der Anwendung gespeicherten Daten« und folgen den Instruktionen. Playstation-Plus-Nutzer können Ihre Spieldaten alternativ auch online speichern, alle anderen greifen auf ein externes Medium zurück.

Das Austauschen der Festplatte ist einfach, wie es genau geht, sehen Sie in der Bildergalerie. Beachten Sie, dass die neue Festplatte eine Kapazität von mindestens 160 GByte haben muss, ansonsten verweigert die Playstation 4 die Neuinstallation. Außerdem passen nur 2,5-Zoll-Modelle mit Sata-Anschluss.

Sony Playstation 4 Festplatte tauschen - Bilder ansehen

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