3D-Grafik im Wandel der Zeit - Texturen in Spielen

Texturen sind bis heute einer der wesentlichen Aspekte von 3D-Grafik. Welche Spiele in der Vergangenheit und Gegenwart hier besonders hervorstechen, zeigt unsere Übersicht.

Texturen in Spielen - 3D-Grafik im Wandel der Zeit Video starten 6:55 Texturen in Spielen - 3D-Grafik im Wandel der Zeit

Update:

Im neuen Video direkt zu Beginn des Artikels zeigen wir euch acht Titel aus der Spielegeschichte, die unserer Meinung nach mit Blick auf die Texturen besonders bemerkenswert sind. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anschauen!

Texturen sind eines der ersten grafischen Elemente, das Spieler beim Starten eines neuen Titels wahrnehmen. Auch deshalb sind sie sehr wichtig für die Präsentation des Spiels, denn bekanntlich gibt es für den Ersteindruck keine zweite Chance.

Alles beginnt mit einem Drahtgittermodell für die Level und Charaktere unserer Lieblingsspiele, was den Zeichnungen eines Architekten ähnelt (oder den Automaps in frühen Ego-Shootern). In einem solchen Linienwirrwarr erkennt man zwar die Umrisse und erste Details des Spiellandschaft, doch neben der schwierigen Orientierung bleibt auch der Realismus noch auf der Strecke.

Dieser Lienen-Rohbau wird dann virtuell mit entsprechenden Texturen tapeziert. Im Laufe der Jahre hat sich die grafische Qualität dieser Tapeten immer weiterentwickelt, vor allem die Auflösung und der damit verbundene Detailreichtum stiegen stetig an – nicht zuletzt durch die wachsende Videospeichermenge auf aktuellen Grafikkarten ermöglicht.

Aber auch Grafikeffekte wie »Bump Mapping«, »Multitexturing« oder die auf realen Bildern basierende Photogrammetrie sowie von Fans kreierte hochauflösende Texture-Packs machen Spiele grafisch immer eindrucksvoller. Die imposantesten Textur-Schönheiten der Videospielgeschichte präsentieren wir euch auf den folgenden Seiten.

In unserer Artikelreihe »3D-Grafik im Wandel der Zeit« stellen wir euch einzelne Elemente in Spielen vor, die bei ihrer Veröffentlichung herausragend und der Konkurrenz überlegen waren. Die Reihe umfasst neben Wasser in Spielen unter anderem Open-World-Design, Vegetation, Beleuchtung, Texturen und Physik.

Ultima Underworld (1992)

Inspiriert wurde Ultima Underworld durch Dungeon Master, seinem inoffiziellen Vorgänger, und ist ein Nebenarm der von Richard Garriott geschaffenen Rollenspiel-Reihe rund um die Abenteuer des Avatar. Das Besondere: Als erstes Computerspiel stellte der Titel komplett texturierte 3D-Grafik dar.

Da quasi kein Rechner in der Lage war, die aufwändigen Grafiken zu berechnen, wurde die Bildfläche verkleinert. Nur ein Viertel der VGA-Auflösung von 320x200 Pixel wurde tatsächlich für die 3D-Grafik verwendet. Den Rest nahmen Menüs und Statusfenster in Beschlag.

» Ultima Underworld 1 + 2 bei GOG herunterladen

GameStar Plus: Making of zu Ultima Underworld - Teil 1: Triumph der Kellerkinder

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Doom (1993)

Mit dem Erscheinen von Doom wurde das Genre der Ego-Shooter praktisch über Nacht berühmt. In den folgenden Jahren schossen Doom-Klone wie Pilze aus dem Boden. Optisch war der Titel ein Quantensprung: Anders als beim (in Deutschland beschlagnahmten) Vorgänger Wolfenstein 3D verliefen nicht mehr alle Wände rechtwinklig zueinander, außerdem gab es nun unterschiedliche Höhenebenen.

Und nicht zuletzt war Doom komplett texturiert, während die Böden und Decken bei Wolfenstein 3D noch einfarbig waren. Mit der Qualität der Tapeten an den Level-Wänden, Decken und Böden setzte Doom neue Maßstäbe.

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Wing Commander 3 (1994)

Der dritte Teil von Chris Roberts' Weltraum-Saga beeindruckte Spieler schon beim Kauf: Allein die rund 1,5 Kilogramm schwere Box von Wing Commander 3 ließ das Spiel aus der Masse herausstechen. Hinzu kam der hohe Kaufpreis von 130 D-Mark. Auch das Öffnen der Packung sorgte bei vielen für offene Münder. Die meisten Spiele erschienen immer noch auf klassischen Disketten, Wing Commander 3 hingegen wurde auf vier CDs ausgeliefert (was sich wie bereits bei Rebel Assault sehr positiv auf die Verbreitung von CD-Laufwerken in PCs ausgewirkt hat).

Im Spiel sorgten unter anderem die überragenden Videosequenzen für Enthusiasmus. Mark Hamill, den meisten wohl als Luke Skywalker bekannt, mimte den Spielcharakter Lt. Commander Blair. Auch im eigentlichen Einsatz verliert Wing Commander 3 nicht an Grafik-Pracht. Der Detailgrad der Raumschiffe suchte damals seinesgleichen. Egal ob wendiger Jäger oder riesiger Träger, die komplett in 3D gehaltenen Modelle waren für damalige Verhältnisse unvergleichlich gut texturiert.

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