Festplatten sind aktuell wegen der hohen Kapazität für große Speichermengen noch die günstigere Lösung, doch das soll sich laut David Floyer, einem Experten für Datenzentren, ab dem Jahr 2016 verändern. Während die Preise für Flash-Speicher durch die ständig steigende Nachfrage weiter schnell sinken sollen und damit immer mehr Kapazität günstiger erhältlich ist, sieht dies bei den Festplatten etwas anders aus. Zwar sorgen auch hier neue Produktionstechniken für steigende Kapazitäten, doch die Herstellung solcher Laufwerke wird immer komplexer. Außerdem haben Festplatten aufgrund der Mechanik mehr Fehlerquellen und benötigen mehr Energie und Platz als Flash-Speicher.
Daher wird laut Floyer im Jahr 2016 ein Punkt erreicht sein, an dem selbst Datenzentren, die hohe Speicherkapazitäten benötigen, eher zu Solid-State-Laufwerken als zu Festplatten greifen. Bislang werden SSDs dort schon für besonders »aktive« und oft benötigte Daten eingesetzt, auf die so sehr schnell zugriffen werden kann, während Festplatten hohe Kapazitäten bereitstellen. Doch Flash-Speicher hat sich laut der Analyse in den letzten Jahren deutlich schneller entwickelt als selbst das Mooresche Gesetz vorsieht, da das Preis-Leistungsverhältnis und die Speicherdichte pro Jahr um mehr als 50 Prozent gestiegen sind. Bei Festplatten sei dagegen bei der Leistung keine Steigerung mehr zu erwarten, auch wenn die Kapazitäten mit hohen Investitionen durch die Hersteller weiter steigen werden.
2016 ist laut Floyer aber nur der Anfang des Siegeszuges der SSDs, denn bis 2020 seien die Solid-State-Laufwerke nicht nur etwas günstiger, sondern würden beim Einsatz insgesamt weniger als 10 Prozent der Kosten von Festplatten verursachen. Wenn Großkunden keine Festplatten mehr in großen Mengen benötigen, dürfte sich das spätestens dann auch deutlich auf den Endkundenmarkt auswirken.
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