In einem Kommentar bei PC World werden die immer größer werdenden Installationen von PC-Spielen behandelt, die schon lange die Grenze von 50 GByte bei AAA-Titeln überschritten haben. Als Extrem-Beispiel führt der Artikel auf, dass das Gesamtpaket von Call of Duty: Infinite Warfare und Call of Duty: Modern Warfare Remastered zusammen 120 GByte an Speicherplatz benötigt. Alleine Infinite Warfare genehmigt sich davon 75 GByte.
Als Spiele noch fast ausschließlich auf DVDs ausgeliefert wurden, hätte nur der neue Shooter also gleich 10 Dual-Layer-DVDs benötigt. Selbst eine Dual-Layer-Blu-ray würde nicht ausreichen. Aber der letzte Teil der Call-of-Duty-Serie ist nicht das einzige Spiel, das sehr viel Speicherplatz fordert. Gears of War 4 benötigt 73 GByte und Doom sowie die komplette erste Saison von Hitman stehen bei 65 GByte.
Nicht jeder braucht 4K-Assets
Sicher gibt es dafür auch gute Gründe wie immer bessere Grafik, höhere Texturauflösungen oder nicht komprimierte Audio-Dateien. Allerdings stellt das Besitzer von SSDs schon vor Probleme, die bei vielen Spielern maximal 500 GByte groß sind. Festplatten sind zwar größer, aber auch langsamer, was sich vor allem bei den Ladezeiten negativ bemerkbar machen kann. Ein weiteres Problem sind aber auch die riesigen Downloads der neuen Spiele.
Dabei wären für die meisten Spieler viel kleinere Downloads und Installationen ausreichend. PC-Nutzer, die schon einmal ein Office- oder ein großes Entwickler-Paket wie Visual Studio installiert haben, wissen, dass es dabei möglich ist, nur die tatsächlich benötigten Teile und Features zu installieren.
Modulare, flexible Downloads und Installationen
Spieler, die beispielsweise einen Rechner mit einer Geforce GTX 1060 nutzen, brauchen laut PC World nicht unbedingt die Dateien für 4K-Auflösungen. Und wer in seiner Muttersprache spielt, muss auch nicht ein Dutzend anderer Sprachen installieren. Sogar der Multiplayer-Teil eines Spiels sei für Gamer, die nur eine Kampagne spielen wollen, unnötig. Spiele sind aktuell nur derart groß, weil einfach alles, was früher auf einem optischen Datenträger geliefert wurde, nun als Download angeboten wird - egal, ob benötigt oder nicht.
Daher wäre eine modulare Installation auch bei Spielen sinnvoll. Einige Titel wie Call of Duty: Black Ops 3 oder Infinite Warfare listen ihre Einzel- und Singleplayer-Module bei Steam als DLC und erlauben so zumindest eine Deinstallation. Es wäre aber besser, wenn auf einer so flexiblen Plattform wie dem PC schon vor dem Download die gewünschte Kombination einstellbar wäre, so PC World.
Wie groß allein der Speicherbedarf von sehr hoch aufgelösten Texturen sein kann, zeigt unter anderem das bald kommende HD-Texturpaket für Fallout 4: Es soll 58 GByte Speicherplatz benötigen, insgesamt wächst die Spielgröße damit von etwa 30 GByte auf knapp 90 GByte an.
Die (kostenlose) Installation ist hier aber optional, was in ähnlicher Form auch bei den höher aufgelösten Texturpaketen für die Uplay-Titel Far Cry Primal und Watch Dogs 2 der Fall ist. Manchen Entwicklern ist also durchaus bewusst, dass nicht jeder Spieler Inhalte wie besonders hoch aufgelöste Texturen benötigt. Dieses Bewusstsein könnte sich in Zukunft aber gerne noch auf mehr Titel und Spielinhalte ausweiten.
Quelle: PC World
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