Boobasnot«, quäkt eine niedliche Stimme aus den Lautsprechern. »Versuch, es etwas frecher klingen zu lassen«, fordert der Dialogregisseur ins Mikrofon. In der Aufnahmekammer nebenan steht die 35-jährige Synchronsprecherin Nicki Rapp; ein Grinsen macht sich auf ihrem Gesicht breit. Auf den Monitoren zählt ein Countdown zügig gegen Null. Dann erscheint ein Sim-Kind, das sich schelmisch umschaut und anschließend eine Tonne umtritt, »Ja tajatjatja!«
Nicki hat sichtlich Spaß an ihrem Job. Sie gehört zu einem Team aus zwölf Akteuren, die den Sims ihre Stimmen leihen. Nicki macht das bereits seit mehr als fünf Jahren, zwei Sims-Spielen und unzähligen Addons. Das merkt man ? für jede Einstellung brabbelt sie einen neuen Satz auf Simlisch ins Mikrofon: »Deepwa spanewash!« Schließlich nickt der Regisseur zufrieden. »Kommen wir zur nächsten Szene. Sind ja nur noch ein paar Tausend.« Viel Aufwand für ein Spiel. Dabei zählen die Sprachaufnahmen noch zu den einfachsten Aufgaben, die der Entwickler Maxis (Spore) für Die Sims 3 zu bewältigen hat.
Erinnern und schwelgen
Sims-Kenner können getrost zum nächsten Absatz springen. Für alle anderen gibt?s hier eine kurze Zusammenfassung: Die Sims ist ein Aufbauspiel, genauer gesagt eine Lebenssimulation, in der Sie sich um einen oder mehrere virtuelle Menschen, sogenannte Sims kümmern. Vergleichbar mit einer aufwändigeren Variante eines Tamagotchis begleiten Sie die Sims vom Säuglingsalter (erst seit Die Sims 2) bis in den dritten Frühling und spielen auf spezielle Ereignisse wie eine Hochzeit oder den eigenen Nachwuchs hin. Dabei steuern Sie Ihren Sim indirekt mit der Maus und müssen zum Beispiel Grundbedürfnisse wie Hunger und Hygiene stillen, in dem Sie dem Sim Frühstück servieren oder ihn unter die Dusche stellen.
Eine geregelte Arbeit ist für die Sims ebenso wichtig wie Freunde, die sie in der Nachbarschaft finden können. Wie Sie das anstellen, bleibt Ihnen überlassen. Sie dürfen mit anderen Sims reden, spielen, scherzen, flirten oder sie zum Essen einladen. Allerdings müssen die Charakterwerte Ihres Gegenübers auf Ihren Sim passen, sonst funkt es auch nach unzähligen Komplimenten und Flirts nicht.
Ebenso vielfältig wie die Interaktionsmöglichkeiten sind die Bauoptionen: Sie können ein Haus von Grund auf selbst errichten, Wände und Böden individuell gestalten und die Zimmer mit Möbelstücken und Dekorationen vollstellen. Dabei dienen Bücherregale, Sofas, Tische oder Fernsehgeräte nicht als nutzlose Staubfänger, sondern verbessern die Werte Ihrer Sims. Zum Beispiel schläft Ihr Schützling in einem breiten Himmelbett besser als auf einer harten 80-Zentimeter- Matratze. Und wer im Kochbuch schmökert und neue Rezepte erlernt, steigert seine Fertigkeiten in der Küche und am Herd.
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