Oktober 2011, irgendwo an der kaspischen Grenze. Unser Trupp sichert einen Flaggenpunkt für die US-Armee. Doch wir bekommen Gesellschaft: dunkle Staubwolken, ohrenbetäubendes Dröhnen, ein Panzer! Noch sieht uns der Fahrer nicht, schnell hinlegen, raus mit dem Raketenwerfer. Das stählerne Ungetüm bricht durchs Dickicht, wir legen an, zielen und – sehen schwarz. Schon wieder.
Statt auf den Schlachtfeldern des gerade erschienenen Battlefield 3 Panzer zu knacken, Hubschrauber vom Himmel zu pusten oder Scharfschützen unsere Messersammlung zu zeigen, kämpfen wir die meiste Zeit gegen regelmäßige Abstürze. Ein Einzelfall? Mitnichten: In einer GameStar-Umfrage klagen fast 90 Prozent der 23.000 Teilnehmer über Bugs und Verbindungsprobleme, Hunderttausende weltweit können kaum eine Partie zu Ende bringen. »Wie«, so schallt es aus Foren, Chats und Käuferkehlen, »wie zur Hölle kann ein Spiel in diesem Zustand erscheinen?«
Fünf Monate vorher verkündet der Battlefield-Publisher Electronic Arts in seinem Geschäftsbericht einen Jahresverlust von 677 Millionen Dollar. Bereits im Vorjahr schrieb man rote Zahlen, binnen 24 Monaten hat EA insgesamt 953 Millionen Dollar verbrannt. Die Chefetage rund um Geschäftsführer John Riccitiello steht unter Druck: Ein Erfolg muss her, das Weihnachtsgeschäft 2011 muss knallen. Zudem möchte man mit Origin eine Onlineplattform einführen, die nach Steam-Manier Kunden binden und das zukunftsträchtige Digitalgeschäft ankurbeln soll.
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