Alone in the Dark: Illumination im Test - Schlimmer als Boll

Die Verfilmung von Uwe Boll war das Schlimmste, was Alone in the Dark je passiert ist – bis jetzt! Im Test von Alone in the Dark: Illumination gruselt es uns in einer Tour. Weil das Ding so ungeheuer mies ist.

Alone in the Dark: Illumination - Test-Video: Das ist kein Alone in the Dark! Video starten 05:38 Alone in the Dark: Illumination - Test-Video: Das ist kein Alone in the Dark!

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»Was wurde eigentlich aus Alone in the Dark?« Haben Sie sich in den letzten Jahren diese Frage gestellt? Tja, wir auch nicht. Zugegeben - der Urvater der Survival-Horror-Games aus dem Jahre 1992 war seinerzeit absolut einzigartig und konnte zu Recht haufenweise Fans an sich binden. Das ist aber inzwischen etliche Jahre her, und der letzte Reboot im Jahr 2008 kam allenfalls mittelprächtig an.

2014 kündigte Atari einen neuen Ableger der Serie an und hat nun das von Entwickler Pure FPS umgesetzte Alone in the Dark: Illumination veröffentlicht. Und das hat mit Alone in the Dark praktisch nichts mehr zu tun. Oder mit Survival Horror. Oder mit etwas, das man auch nur annähernd als fertiges Spiel bezeichnen könnte. Stattdessen handelt es sich hier um einen halbgaren Third Person Shooter mit Koop für vier Spieler, der mehr Macken und weniger Inhalt bietet als viele Titel im Early Access - und das für knapp 30 Öcken!

Wo gibt's das?
Alone in the Dark: Illumination gibt's ausschließlich bei Steam. Wer das Spiel trotz unserer ausdrücklichen Warnung tatsächlich kaufen und im Koop erleben will, muss wohl oder übel noch drei Freunde vom Kauf überzeugen. Online lassen sich nämlich kaum Mitspieler finden. Laut Steamcharts.com lag das Maximum der gleichzeitig in den letzten 30 Tagen anzutreffenden Spieler bei 36. Und das ist tatsächlich der bisherige Höchstwert.

Textwände statt Handlung

Schon beim ersten Spielstart beschleicht uns ein ungutes Gefühl: kein Intro, keine Zwischensequenzen, keine Sprachausgabe - obwohl es für Letztere einen Lautstärkeregler im Optionsmenü gibt! Die Handlung wird zum Beginn eines Levels ganz banal als »Wall of Text« präsentiert: Eine böse Macht ist über die Stadt Lorwich hergefallen, weshalb sich seit Jahren niemand mehr dorthin traut. Grund genug für die vier Protagonisten (Jäger, Hexe, Priester, Technikerin), sich dort einmal umzusehen.

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Immerhin werden zwei der Helden als direkte Nachkommen von Edward Carnby und Emily Hartwood, Hauptfiguren aus früheren Teilen der Reihe, vorgestellt. Viel spannender wird's nicht, den Rest der Handlung bekommen wir zeilenweise in der linken unteren Ecke des Bildschirms eingeblendet, wo ihn niemand bemerkt. Das hat selbst in den 90ern schon besser funktioniert!

Alone eben

Die vier spielbaren Charaktere verfügen über je eine Handvoll unterschiedlicher Fertigkeiten. Der Jäger kann neben Stereo-Handknarren und einem Flammenwerfer aus drei Gewehren wählen, die Hexe brutzelt Gegner mit Blitzzaubern weg, der Priester nutzt laut offizieller Beschreibung »das blendende Licht des Herren« und die Technikerin geht mit Schrotflinte und Teslabarriere ans Werk.

Der Jäger Der Jäger ist angeblich Serienheld Ed Carnbys Enkel Ted. Seine Probleme löst er bevorzugt mit dem Sturmgewehr oder einem Flammenwerfer.

Die Hexe Die Hexe schleudert mit Blitzen um sich und ist eine direkte Nachfahrin von Emily Hartwood aus dem ersten Teil der Reihe.

Die Technikerin Die Technikerin zieht mit Schrotflinte und Tesla-Spule in die Schlacht. Einen direkten Bezug zu den Vorgängern des Spiels hat sie nicht.

Der Priester Der Priester heizt Monstern mit der Macht des Lichts ein und hat für den Fall der Fälle zwei Handknarren parat.

Klingt nicht wirklich nach Alone in the Dark, könnte in Team-Sessions aber theoretisch zumindest Spaß machen. Blöd nur, dass bei uns zu keiner Tages- und Nachtzeit irgendwelche Mehrspielersitzungen zustande kamen, weil Illumination keine zwei Wochen nach Release schon nicht mehr gespielt wird. Und so bleiben wir getreu dem Titel der Serie immerzu alone. Nur so ganz dark, das darf es nie sein.

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