Die Einheiten - sind das schon alle?
Massenschlachten und anspruchsvolle Wirtschaftsmechanik, das klingt doch wirklich nach genau den richtigen Zutaten für ein neues Supreme Commander! Aber wo uns das Vorbild ein enorm breit gefächertes Arsenal an Einheiten an die Hand gab, fährt Ashes of the Singularity genau die gegenteilige Route. Es erinnert uns am ehesten noch an die uninspirierten Truppentypen eines Grey Goo.
Gerade mal acht Landeinheiten stehen zur Wahl, allesamt klassische Archetypen wie Artillerie oder Luftabwehr. Dazu gesellen sich drei Flieger (Späher, Jäger, Bomber) und drei Supereinheiten, die entweder gegen Truppen, Gebäude oder andere Supereinheiten effektiv sind. Einfallsreiche Spezialeinheiten, besondere Eigenschaften oder gar aktive Fähigkeiten suchen wir vergeblich. Klar, zu ausgefallen dürften die auch nicht sein, denn es soll ja nicht um das Micromanagement jedes einzelnen Panzers gehen.
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Aber darum ging's ja in Supreme Commander ebenfalls nicht, und das bot trotzdem viel mehr als nur eine einzige Ausführung jeder gewöhnlichen Standardeinheit. Und unter den Experimentaleinheiten fanden sich neben riesigen Bodenkolossen auch Ufos und U-Boot-Flugzeugträger - in Sachen Abwechslung kann Ashes da nicht mal ansatzweise mithalten, was außerdem die möglichen Strategien einschränkt.
Ein schwarzer Tag für die Wissenschaft
Außerdem war es in Supreme Commander schon eine Herausforderung, das komplette Arsenal freizuschalten. Jedes Gebäude ließ sich im mehreren Stufen aufwerten, wir stampften enorme Basen aus dem Boden und die besten Einheiten erforderten einigen Aufbau. In Ashes fällt das komplett weg, die Handvoll Gebäude und Einheiten sind alle von Anfang an baubar. Die fortschrittlicheren kosten einfach mehr radioaktive Materialien - die wir aber auch ab der ersten Minute sammeln können.
Forschung beschränkt sich auf das Sammeln von Quantum-Punkten durch den Bau von Forschungszentren. Mit den Punkten schrauben wir sechs simple Technologien schrittweise hoch. Etwa verleihen wir allen Einheiten durch die Bank mehr Schaden - viel spannender wäre es, wenn wir uns durch das Freischalten gezielter Einheiten und Upgrades auf bestimmte Strategien spezialisieren könnten.
Kriegsführung der Zukunft
Nun fehlen im Early Access noch einige Inhalte, das fertige Spiel wird umfangreicher und damit auch vielfältiger. Zum Beispiel ziehen wir dann Spezialgebäude hoch, um globale Fähigkeiten wie einen Orbitalschlag freizuschalten. Außerdem sollen zumindest die Supereinheiten noch eigene Fähigkeiten bekommen und mit verschiedenen Upgrades aufrüstbar sein - ein vielversprechender Schritt, um mehr Würze in die Schlachten zu bringen.
Aber an anderer Stelle wird das Spiel vergleichsweise mager bleiben. Vor allem ist derzeit nur eine noch eine zweite Fraktion neben der aktuellen geplant. Wir hoffen, dass sich die zumindest merklich anders spielen wird, aber die meisten Echtzeitstrategiespiele bieten mindestens drei Parteien. Zum Release 2016 wird es außerdem keinerlei Seeeinheiten geben, die kommen erst später per DLC dazu.
Die Kampagne soll sich nicht auf eine Story konzentrieren, sondern uns ähnlich wie in Etherium in den Kampf um eine Sektorkarte schicken, die wir nach eigenem Ermessen erobern. Schade, finden wir, denn diese Art von Kampagne verzichtet gerne mal auf individuelle Missionen oder Höhepunkte und plätschert als Reihe von Gefechten dahin. Hoffentlich hat Stardock da mehr in petto. Um wirklich Supreme Commander zu beerben, muss sich Ashes of the Singularity jedenfalls noch ordentlich ins Zeug legen.
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