Mac-Spieler sind Kummer gewohnt: Umsetzungen von PC-Spielen sind eine absolute Seltenheit und kommen meist Jahre zu spät. Und oft wird die »Übersetzung« von Drittfirmen übernommen, die mit der Mac-Version nur den schnellen Euro machen wollen und entsprechend lieblos arbeiten. Zwar gibt es manchmal löbliche Ausnahmen wie Civilization 5, doch richtig konsequent unterstützen nur ganz wenige Hersteller die Apple-Rechner.
Dazu gehört neben Maxis zum Beispiel Blizzard. Seit jeher schlummern bei den Titeln der Kalifornier PC- und Mac-Version friedlich auf derselben Disc, so jetzt auch bei Diablo 3. Wir erklären, worauf Apfelspieler bei Blizzards Höllenhatz achten sollten.
Keine Grafik, trotzdem Spaß
Die Installation läuft genauso ab wie auf dem PC, nämlich weitgehend selbsterklärend. Sobald das Spiel auf der Festplatte und im Battlenet angemeldet ist, landen Sie im Hauptmenü.
Bevor es aber nach Neu-Tristram geht, steht erst mal ein Besuch im Optionsmenü an, um das Spiel für die Grafikleistung des Rechners zu konfigurieren. Die gute Nachricht: Diablo 3 ist auch auf dem Mac extrem anspruchslos. So lange mindestens ein Intel Core 2 Duo-Prozessor und Minimum 2 GByte RAM im Rechner stecken, kann man spielen. Außerdem braucht man Mac OS X 10.6.8 oder eine neuere Version. Selbst auf zwei Jahre alten iMacs läuft das Spiel in voller Auflösung von 2560 mal 1440 bei maximalen Details absolut flüssig.
Etwas trister wird die Sache erst, wenn Sie auf einem Mac mini, einem kleinen (13“) MacBook Pro oder einem MacBook Air spielen wollen. Denn diese Mac-Modelle haben in der Regel lediglich eine Intel-Onboard-Grafiklösung statt einem dedizierten Grafikchip von AMD bzw. ATI. Das heißt aber nicht, dass Diablo 3 auf diesen Maschinen nicht laufen würde, man muss nur etwas an den Einstellungen fummeln.
Wie auf dem PC bringt die Reduzierung der Schattendetails den größten Performance-Schub. Auch das Anti-Aliasing sollte man ausschalten und die Zahl der Bodenobjekte reduzieren. Textur- oder Schattenqualität sowie die »verringerten Spezialeffekte« bringen dagegen eher wenig. Doch keine Sorge: Selbst wenn man viel reduzieren muss damit es flüssig läuft, wird Diablo 3 nicht unspielbar hässlich.
Mac-Spezialitäten
Wer Diablo 3 auf einem MacBook Pro oder Air spielt, sollte – wie auf PC-Notebooks auch -- nach Möglichkeit eine zusätzliche Maus anschließen. In den meisten Situationen klappt zwar auch die Bedienung per Trackpad gut, doch in hektischen Gefechten ist eine »Maus« in Sachen Präzision nicht zu schlagen. Das gilt natürlich auch für die Nutzer eines »großen« Mac mit Trackpad.
Die Bedienung mit Apples Magic Mouse ist ebenfalls nicht ganz unproblematisch. Das etwas wackelige »Klickgefühl« der Touch-Maus kann vor allem bei damit ungeübten Usern entscheidende Sekundbruchteile kosten.
Und noch eine kleine Besonderheit gibt es für User zu beachten, die gerne Bilder von ihren Abenteuern machen wollen: Standardmäßig liegt die Screenshot-Funktion auf »F13« - eine Taste, die bei den meisten Mac-Tastaturen fehlt. Und selbst wenn man sie umbelegt, sind die so gemachten Bilder gar nicht so einfach zu finden. Die Screenshots verstecken sich nämlich im Verzeichnis
»Benutzername\Library\Application Support\Blizzard\Diablo III\Screenshots«.
Letzter Tipp: Im Optionsmenü gibt es unter »Gameplay« die Möglichkeit, Mac-spezifische Tastaturkürzel zu deaktivieren. Das soll verhindern, dass durch Tastenkommandos im Spiel zugleich Betriebssystem-Funktionen (etwa das Kopieren von Dateien) ausgelöst werden.
Wer nicht exzessiv die Tastatur nutzt, braucht hier nichts zu verändern. Auf wichtige Funktionen wie die Lautstärke-Tasten hat dieser Haken keinen Einfluss.
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