Escape Dead Island - Eine Doku zum Gruseln

Escape Dead Island setzt die Zombie-Serie als Third-Person-Action-Adventure fort und will statt auf Dauersplatter eher mit Mystery-Elementen überzeugen. Wir haben einen Kapitelausschnitt gesehen und liefern ein erstes Fazit.

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Immer diese Reporter! Stecken ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen und wollen immer und überall mit dabei sein. Das kann ganz leicht nach hinten losgehen. Diese Erfahrung muss auch der Dokumentarfilmer Cliff Calo machen, der im Action-Adventure Escape Dead Island vom Entwickler Fatshark (War of the Roses) die Insel Narapela erkundet, um über die Umstände der Zombieseuche zu berichten und prompt von fauligen Hirnfressern attackiert wird.

Das Abenteuer soll den Handlungsbogen zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Dead-Island-Serie (nicht Dead Island 2) spannen und einige Geheimnisse rund um den Zombies-Virus lüften. Statt aus der Ego-Ansicht sehen wir das Geschehen diesmal aus einer Third-Person-Ansicht und bewegen uns durch eher gradlinige Level. Es gibt also keine Open-World-Umgebung in der NPCs Quest verteilen.

Stealth-Kill vs. Schrotflinte

Die Entwickler haben uns ein Kapitel aus der zweiten Spielhälfte präsentiert. Unser Held findet sich am Pier der Insel wieder und muss sich einen Weg zum Helikopterlandeplatz bahnen, wo ihn sein Vater mit dem Hubschrauber abholen will. Klingt einfach, doch in der Hafenanlage haben sich ein paar Untote breitgemacht. Die meisten Auseinandersetzungen lassen sich vermeiden, indem wir im Schatten verborgen bleiben und uns langsam bewegen. Wer hingegen lieber auf Tuchfühlung geht, kann sich hinterrücks anschleichen und die Zombies per Stealth-Kill abmurksen. Dann steigt jedoch die Gefahr, dass uns deren untote Kollegen entdecken.

Notizen und Wandmalereien können wir fotografieren, um mehr über den Schauplatz und die Hintergrundgeschichte zu erfahren. Notizen und Wandmalereien können wir fotografieren, um mehr über den Schauplatz und die Hintergrundgeschichte zu erfahren.

Glücklicherweise kann Cliff nicht nur mit seiner Kamera, sondern auch mit diversen Schießprügeln umgehen. Bis zu drei verschiedene Waffen dürfen wir mit uns führen, etwa ein Maschinengewehr, eine Pistole sowie eine Schrotflinte. Zudem tragen wir jederzeit eine Axt bei uns, mit der wir den Matschbirnen im Nahkampf einen Scheitel ziehen. Sämtliche Waffen können wir im Laufe des Spiels mit Bauteilen verbessern, obschon das Waffenbasteln längst nicht so umfangreich ausfallen soll wie in den bisherigen Serienteilen.

Schwerer Niederschlag

Wenn es in Escape Dead Island zur Sache geht, dann richtig. So werden wir bereits nach wenigen Spielminuten Zeuge eines Bosskampfes gegen einen weiblichen Hexenzombie, der mächtige Blitzzaubersprüche vom Stapel lässt und zur Unterstützung mehrere Helferlein beschwört. Zeit, die Schrotflinte auszupacken. Durchs knallbunte Effektgewitter hallen krachende Schüsse, Knochen Splittern, Blutfontänen spritzen. Spätestens jetzt sind die Ähnlichkeiten zu den beiden Horror-Shootern nicht mehr zu übersehen.

Allerdings machen uns nicht nur die Zombies zu schaffen, Cliff muss außerdem um seinen Verstand fürchten. So hören und sehen wir immer wieder Dinge, die nicht real zu sein scheinen. Hexenzombie? Blitzzauber? Beschworene Helfer? Realität oder Wahnsinn? Auf dem Weg zum Landeplatz fallen dann plötzlich dutzende Container vom Himmel, der Ozean verwandelt sich in eine See aus Blut. Ein irrer Anblick, bei dem wir uns unbehaglich fragen, was zum Teufel hier vorgeht. Escape Dead Island soll haufenweise solcher Mysterien bereithalten. Fans der TV-Serie Lost dürfen sich die Hände reiben.

Wenn sich plötzlich das Meer blutrot färbt, fragen wir uns zurecht, ob wir das alles nur träumen. Solche Mysterien sollen dem Spiel einen eigenen Charakter geben und es von den anderen Dead-Island-Titeln abheben. Wenn sich plötzlich das Meer blutrot färbt, fragen wir uns zurecht, ob wir das alles nur träumen. Solche Mysterien sollen dem Spiel einen eigenen Charakter geben und es von den anderen Dead-Island-Titeln abheben.

In solchen Momenten schlummert das Potenzial des Titels. Blutrünstige Action mit Untoten gibt's schließlich in anderen Genrevertretern zuhauf. Fatsharks Zombie-Mär bietet daher abseits der Gefechte viele ruhige Momente, in denen die Atmosphäre punktet. Da knipsen wir beispielsweise Fotos mit unserer Kamera und sammeln Notizen, um mehr über die Hintergrundgeschichte zu erfahren. Kleinere Klettereinlagen mit einem Greifhaken lockern außerdem die Action auf. Neben zahlreichen Dialogen werden uns profilstarke Charaktere und eine geheimnisvolle Geschichte versprochen. Aufgrund der kurzen Präsentation können wir deren Qualität aber noch nicht einschätzen.

Bunte Cartoon-Zombies

Die Optik ist dafür schon in der Alpha-Version solide. Escape Dead Island wird von der Bitsquid-Engine getragen und setzt wie Borderlands auf eine farbenfrohe Cartoon-Optik. Passend dazu werden die Zwischensequenzen in Form von Comic-Panels präsentiert. An der Spielzeit, die laut offiziellen Aussagen rund zehn Stunden betragen soll, dürfen die Entwickler aber gerne noch schrauben. Die Veröffentlichung ist für den Herbst dieses Jahres geplant. Dann wird sich zeigen, ob die Geschichte tatsächlich wie versprochen durchweg begeistern kann, oder ob Escape Dead Island zur x-ten Zombie-Ballerei verkommt.

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