Das heißeste Gerücht
Chinesen wollen Activision kaufen
Der heute so mächtige Publisher Activision wurde vor über 30 Jahren von vier Leuten gegründet und war die erste Firma, die unabhängig von den Konsolen-Firmen Spiele entwickelt und produziert hat. Vor allem das Produzieren und Verbreiten war zu Zeiten des Atari 2600 eigentlich den Entwicklern der Konsole vorbehalten. Da diese »First-Party-Publisher« die Entwickler von erfolgreichen Spielen kaum an den enormen Gewinnen beteiligten, schauten sich die kreativen Köpfe nach Alternativen um und wurden bei Activision fündig.
Diese Entwicklung erhält gerade in diesen Tagen einen besonders bitteren Beigeschmack. So wurden die beiden Manager und Mitbegründer des Entwicklerstudios Infinity Ward, das Activision gehört, kürzlich entlassen. Angeblich sollen sich West und Zampella bei der Konkurrenz nach neuen Stellen umgesehen haben, was gegen den Vertrag verstoßen würde. Die beiden Entwickler rechtfertigen sich jedoch damit, dass Activision ihnen vertraglich zugesicherte Gewinnbeteiligungen vorenthielt. In den Anfängen der Videospielindustrie machte gerade die Tatsache, dass Activision eine solche Beteiligung versprach (und auch einhielt) den Publisher für die meisten Entwickler interessant.
Bevor jedoch die Firma Vivendi aus dem großen Publisher Activision den riesigen Publisher Activision Blizzard machen konnte, zeigte im Jahr 2001 eine andere Firma Interesse an dem Traditionsstudio. Dies berichtete zumindest das Branchenmagazin MCV am 09. März 2001. Demnach habe der chinesische Investor Pacific Century Cyberworks (PCCW) 25 Dollar pro Aktie für die Übernahme des Konzerns geboten. Mittlerweile ist der Konzern 18,9 Milliarden Dollar wert und liegt damit deutlich vor Electronic Arts mit 14,1 Milliarden Dollar.
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