Na, auch schon mal Landstraßen-Schumi gespielt? So richtig Gas gegeben auf der Hausstrecke? Und dann der Graben... Im besten Fall kommen Sie in einer solchen Situation mit dem Schreck oder einem Blechschaden davon. Wie praktisch wäre es da gewesen, einer simplen Linie auf dem Asphalt zu folgen, die dem Neuling anzeigt, wann er Gas geben kann und wann er bremsen muss. Eine Traumwelt, sagen Sie? Im wahren Leben schon, in GTR 2 hingegen nicht. Dort ist diese hilfreiche Linie nur eine von vielen raffinierten Neuerungen, die das Rennspiel gleichermaßen für Einsteiger wie für Profis interessant macht - und einmal mehr in Richtung Wertungsrekord katapultiert.
Mehr vom Guten
Zuerst mal ein paar beeindruckende Zahlen: GTR 2 simuliert die FIA-GT-Meisterschaften der Jahre 2003 und 2004. Zur Auswahl stehen 25 Automodelle der GT-, NGT- und 24h-Klassen, allesamt lizenzierte Luxuskarossen von Ferrari, Porsche, Lotus oder BMW. Zählt man die Wagen aller Originalteams zusammen, kommt das Spiel gar auf 144 Boliden - im Vorgänger waren es noch 60. Die 34 Strecken (Teil 1 hatte nur zehn) wurden wie in GT Legends mit Hilfe detaillierter GPS-Daten bis auf den letzten Grashalm akkurat nachgebaut. Die Entwickler achteten sogar auf die unterschiedlichen Streckenverläufe der beiden Jahrgänge, etwa die seit 2004 verschärfte L'arret-de-Bus-Schikane in Spa. Viel mehr geht in Sachen Realismus also kaum, viel mehr wäre allerdings bei der Optik gegangen. Denn so fotorealistisch die Fahrzeuge aussehen, so trist ist die Streckengrafik. Klar, viel gibt es auf einem Hockenheimring oder Nürburgring nicht zu sehen, etwas weniger steril hätten die Pisten allerdings sein können - das macht das ältere DTM Race Driver 3 besser.
Anfahren am Berg
Eine der größten und gleichzeitig besten Neuerungen in GTR 2 ist die Fahrschule (siehe Kasten). Der langweilig klingende Modus ist mehr als nur ein simples Tutorial. Denn darin warten mehr als hundert in Textform präsentierte Aufgaben darauf, von Ihnen gelöst zu werden.
Das Angebot reicht von Beschleunigungs- und Bremsübungen bis hin zum Meistern von Schikanen und Flott-durch-den-Regen-pflügen - mitsamt einem Fahrlehrer, der Sie als Ghost begleitet. Der Clou: Wie in den Trackmania-Spielen sammeln Sie Silber- oder Goldmedaillen. Damit schalten Sie 40 zusätzliche Minimeisterschaften frei, die erste bereits nach drei absolvierten Missionen. Der Lerneffekt ist enorm: So bekommen Sie bei ein und derselben Aufgabe zuerst ein knapperes Zeitlimit verpasst, dann beginnt es plötzlich zu regnen, bis schlussendlich sogar die nützliche Hilfslinie auf der Strecke fehlt. Ach ja, die eingangs erwähnte Linie: Die zeigt Ihnen zum einen den idealen Streckenverlauf und signalisiert zum anderen durch unterschiedliche Farben, wann Sie beschleunigen und wann Sie bremsen müssen. Im freien Übungsmodus merkt sich die Linie sogar Ihre Fahrt und zeigt Ihnen beim zweiten Durchlauf, wo Sie gebremst und wo sie beschleunigt haben. So lernen Sie ratzfatz aus Ihren Fehlern - genial! Wer alle Medaillen sammeln will, braucht trotzdem viel Geduld, denn die beliebig wiederholbaren Missionen werden bereits recht früh knüppelhart.
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