Neverwinter - So spielt sich der PVP-Modus

In der Closed-Beta-Phase des Online-Rollenspiels Neverwinter konnten wir uns jetzt erstmals mit anderen menschlichen Spielern messen. In actionreichen PvP-Schlachten hieß es Domination: Deutschland gegen Frankreich.

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Ein bisschen kam man sich ja vor wie beim Online-Tourismus. Am 20. März 2013 wurde ausgewählten Spielern rund um den Globus die Welt des Online-Rollenspiels Neverwinter präsentiert. Die freundlichen »Reiseleiter« von Perfect World führten uns duch PVE- und PVP-Events in denen sich das Free2Play-MMO von seiner besten Seite zeigte. Eben ein bisschen wie eine Sightseeingtour - nur dass die Blitze hier nicht von Kameras, sondern von mächtigen Zaubersprüchen kamen.

Der erste Eindruck von Neverwinter

Bereits eine gute Stunde vor dem eigentlichen Event nutzten wir die Zeit um einen Streifzug durch die Welt von Neverwinter zu machen. In der Umgebung der zerstörten Stadt »Last Redoubt« legten wir uns probeweise mit ein paar Dämonen an - wer weiß eventuell lässt einer ja auch einen tollen Gegenstand fallen, den wir fürs PVP nutzen können…

Die Umgebungen von Neverwinter wirken ansprechend und atmosphärisch - einige Texturen sollten aber noch besser werden. Die Umgebungen von Neverwinter wirken ansprechend und atmosphärisch - einige Texturen sollten aber noch besser werden.

Grafisch und atmospärisch machte Neverwinter dabei einen sehr sauberen Eindruck. Die Umgebungen wirken ähnlich detailreich wie in Guild Wars 2. Gegner und Charaktere sind aber nicht so japanisch angehaucht, sondern wirken getreu der Dungeons&Dragons-Vorlage kantig und grimmig. Schöne Lichtstimmungen und die musikalische Untermalung sorgen zusammen mit den vielen Details der Neverwinter-Welt für eine stimmige Atmosphäre.

Etwas arbeiten müssen die Entwickler aber noch an den Texturen. Einige davon sind noch recht verwaschen aus - was aber nur deshalb heraussticht, weil die meisten Texturen schon sehr scharf wirken. Einige Objekte laden auch merkbar nach, dafür ist die Sichtweite in Neverwinter aber vergleichsweise hoch. Weit entfernte Objekte werden außerdem mit einem hübschen Unschärfe-Effekt überblendet, so dass man das Gefühl vermittelt bekommt in weite Ferne zu sehen.

Die Foundry
Laut Community Manager Norman Krüger ist die Foundy ein weiteres Merkmal, das Neverwinter von der Masse an Free2Play-MMORPGs abhebt. In diesem potenten Editor können Spieler eigene Inhalte für Dungeons erstellen. Die Foundry ist außerdem eine kleine Verneigung vor den Fans der Dungeons&Drangons-Reihe. Denn die verbinden den Namen Dungeons&Dragons traditionell mit der Möglichkeit sich ihre ganz eigenen Abenteuer zusammenschustern zu können.

Der bereitgestellte Content wird zunächst von einem Gremium aus Moderatoren auf die Netiquette hin geprüft. Danach ist es an der Community über die angebotenen Inhalte abzustimmen. Die Community-Wertung entscheidet ob der eigene Content ganz oben oder ganz unten in der Suchleite auftaucht - ein bisschen wie ein MMO-Appstore. In der Foundry könnten in Zukunft eventuell auch Inhalte für den PVP-Modus entwickelt werden. Diese Möglichkeit wurde nämlich schon häufig von der Community vorgeschlagen und das haben die Entwickler von Cryptic Studios auch wahrgenommen.

Bei unseren Kämpfen mit den ersten Dämonen merken wir gleich, wie aufgeräumt das Interface wirkt. Ok, natürlich gibt es zahlreiche Anzeigen wie eine Minimap, Portraits für alle Gruppenmitglieder, Chats, Serverzeit und so weiter. Unser wichtigstes Handwerkszeug zeigt sich aber in der unteren Bildmitte in einem sehr schlanken und übersichtlichen Menü, das eine angenehme Abwechslung zu den im Genre üblichen Aktionsleisten ist, die oft die ganze Bildschirmbreite einnehmen.

Dementsprechend kommt man in Neverwinter auch mit wenigen Tasten aus - alle unsere Standard-Zauber liegen auf den Tasten Q, E und R. Die mächtigen »Daily«-Kräfte - die zwar erst aufgeladen werden müssen, aber entgegen ihrem Namen nicht nur einmal am Tag eingesetzt werden können - liegen auf den Tasten 1 und 2. Unsere normalen Standard-Angriffe liegen auf den beiden Maustasten und geben zusammen mit der manuellen Zielfunktion Neverwinter einen Hauch von Action-Adventure. Obwohl eigentlich ist das schon eher eine steife Briese.

Action, Action, Action

Eine der häufigsten Fragen im Bezug auf Neverwinter war bisher: »Braucht es denn noch ein Free2Play-MMO? Was macht Neverwinter denn anders, als die Konkurrenten?«. Geht es nach Community Manager Norman Krüger ist der starke Actionfokus ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Das Spiel sei konsequent darauf getrimmt, dass man nicht wie in vielen MMORPGS lange Durstsrecken erlebt. Die Quests sollen Spieler stringent durch neue Gebiete und die ganze Welt führen, ohne ewiges Gegner suchen und Grinden. In den Kämpfen soll außerdem wirklich jede Charakterklasse Spaß haben und nicht in langweilige Routinen verfallen.

Wir haben es dann natürlich drauf angelegt und uns während des Events für die Charakterklasse »Devoted Cleric«, einen Heiler entschieden. Aktuell stehen übrigens insgesamt sechs Charakterklassen in der Closed-Beta zur Auswahl: Trickster Rogue (Schurke), Devoted Cleric (Heiler), Control Wizard (Magier), Guardian Fighter (Krieger/Tank) und Great Weapon Fighter (Krieger, Tank/Damagedealer-Mischung). Zur Auswahl stehen außerdem noch acht Rassen aus dem Dungeons&Dragons-Universum: Menschen, Zwerge, Halborks, Waldelfen, Halbelfen, Halblinge und Tieflinge. Die letzte Rasse und Klasse ist aktuell allerdings nur schemenhaft angedeutet und soll erst in Kürze enthüllt werden.

Heiler in Neverwinter zu sein hat uns dann tatsächlich mehr Spaß gemacht als bei vielen anderen Genrekollegen. Oft ist der magische Sanitäter ja eine undankbare Aufgabe: Man steht ganz hinten und drückt repetitiv seine Heilkombos durch, während vorne der Bildschirm brennt und man muss Angst davor haben, dass die Gegner auf einen aufmerksam werden. Nicht so in Neverwinter.

Als Heiler, genau wie jede andere Klasse auch, muss man selbst erst mal gehörig austeilen, bevor man seine stärksten Fähigkeiten nutzen kann. Durch Schaden an Gegnern lädt jede Charakterklasse sowohl ihre Entschlossenheit, als auch ihre Aktionspunkte auf. Unser Devoted Cleric zum Beispiel macht mit seinen normalen Zaubern nur Schaden. Hat man aber genug Entschlossenheit gesammelt, kann man die sekundäre Wirkung seiner Zauber aktivieren und erst dadurch seine Mitstreiter effektiv heilen. Mit den gesammelten Aktionspunkten lädt man dann wiederum die schon erwähnten, besonders mächtigen Daily-Zauber auf. Ohne Action geht also wirklich gar nichts.

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