PES 2016 EM-Update - Echte EM-Atmosphäre?

Die Fußball-Euromeisterschaft beginnt erst im Juni, bei PES kann man sie schon jetzt spielen. Was taugt das EM-Update?

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15 von 24 Teams sind in Konamis EM-Kick lizenziert. 15 von 24 Teams sind in Konamis EM-Kick lizenziert.

Am 10. Juni beginnt die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich. Wie weit kommt die deutsche Truppe? Schafft Spanien den Titelhattrick? Und welche Überraschungen gibt es in der Gruppenphase? Diese und andere Fragen lassen sich jetzt zumindest schon einmal spielerisch beantworten, denn mit dem aktuellsten kostenlosen Update (Data Pack 3.0, knapp 4 GB) hat Pro Evolution Soccer 2016 den offiziellen EM-Modus hinzugefügt bekommen. Aber bringt das knapp zwei Monate vor EM-Start auch die entsprechende Stimmung?

So lässt sich die EM in PES 2016 spielen
Alle Besitzer von PES 2016 können sich das Datapack 3.0 seit dem 24. März kostenlos herunterladen, der EM-Modus wird dann automatisch ins Spiel integriert. Eine Disc-Version von UEFA Euro 2016 (enthält PES 2016 samt EM-DLC) erscheint am 21. April 2016 - allerdings nur für PS4 und PS3. Auf allen anderen Systemen bekommt man das Spiel ab diesem Zeitpunkt als Download.

Im Hauptmenü reibe ich mir zunächst verwundert die Augen: Es gibt keine prominent platzierte neue Menükachel auf der Startseite, auf der groß »EM 2016« prangt, stattdessen ist der Modus unter dem dritten Reiter »Wettbewerb« rechts unten versteckt. Dort werde ich dann stilecht mit einem kurzen Minifilmchen begrüßt und überall lacht mir das blaue EM-Corporate-Design entgegen. Das passt also schon mal.

Nicht alle Teams lizenziert

Bei den lizenzierten Teams präsentiert sich der EM-Modus hingegen nur halbgar. Von den 24 teilnehmenden Teams sind nur 15 lizenziert (Albanien, Kroatien, Tschechien, England, Frankreich, Deutschland, Island, Italien, Nordirland, Portugal, Slowakei, Spanien, Türkei, Ukraine und Wales), die übrigen Mannschaften (sind natürlich dabei) müssen ohne »echte« Trikots auskommen.

Komisch: Im Teamauswahlmenü lassen sich zum Beispiel auch die Nationalteams von Israel und der Niederlande auswählen - obwohl die gar nicht am Turnier teilnehmen. Sei es drum, dafür stimmen die Gruppenverteilungen, Deutschland ist zum Beispiel in einer Gruppe mit Polen, Nordirland und der Ukraine - auf Wunsch lassen sich die Konstellationen aber auch ändern.

Die meisten Spieler (wie hier Thomas Müller) sind sofort an Bewegungsablauf und Gessicht erkennbar. Die meisten Spieler (wie hier Thomas Müller) sind sofort an Bewegungsablauf und Gessicht erkennbar.

Die Spielerkader sind aktuell noch auf dem Stand der Qualifikation, ich nehme aber fest an, dass Konami kurz vor dem Turnier die finalen Kader und Trikots (England und die Türkei haben beispielsweise erst kürzlich die neuen EM-Jerseys vorgestellt) nachpatcht. Der generelle Turnierablauf unterscheidet sich nicht von denen anderer spielbaren Endrunden in PES 2016. Ich kann entweder alle Matches selber spielen, im Co-Trainer-Modus nur die taktischen Einstellungen übernehmen, oder zusammen mit Kumpels spielen.

Der erste Eindruck beim Einlauf der Mannschaften ist gut. Überall sieht man die offiziellen Logos, die Trikots stimmen, die überarbeiteten Spielergesichter sehen während meiner Probematches klasse aus. Schade ist dagegen, dass die Nationalhymnen stark verkürzt sind und die Lippenbewegungen der Spieler so gar nicht zum Text passen wollen. Außerdem fehlen mir spezielle Choreographien der Fans - riesige Länderflaggen zum Beispiel. Immerhin fliegt ein bisschen Konfetti herum, für richtige EM-Atmosphäre sorgt das aber nicht wirklich.

Spielerische Klasse

Während der Matches prangt oben links in der Ecke die EM-gebrandete Spielstands- und Zeitanzeige, außerdem fliegt vor Zeitlupen das entsprechende Logo durchs Bild - nett gemacht. Spitze ist nach wie vor die Spielbarkeit von PES 2016. Animationen, Ballphysik und der realistische Spielablauf sorgen nach wie vor für spannende Matches und tolle Torraumszenen. Viele Spieler sind sofort an ihren Bewegungen zu erkennen, selbst die Torjubel erinnern an die realen Vorbilder.

Besonders die kleinen spielerischen Tweaks des neuesten Updates gefallen mir: Die Torhüter lassen Bälle nun gefühlt nicht mehr so oft nach vorne abprallen und fischen manchen unhaltbaren Schuss aus dem Winkel, außerdem habe ich den Eindruck, dass sich meine KI-Kollegen nun etwas besser freilaufen als vor dem Update.

Die Menüs sind im Corporate Design der EM 2016 gehalten. Die Menüs sind im Corporate Design der EM 2016 gehalten.

Und die eigentliche EM-Atmosphäre? Kommt nach meinen ersten Eindrücken nur mittelmäßig rüber. Die Aufmachung mit den entsprechend designten Menüs macht zwar Lust auf mehr, auf dem Platz ist Atmosphäre dagegen ziemlich zurückhaltend - was neben den auch an den beiden Kommentatoren Hansi Küpper und Marco Hagemann liegt. Die haben zwar ein paar neue Sätze in petto (»Hier kämpfen die Teams gleich um die Krone Europas«), begleiten das Spielgeschehen aber weiterhin ziemlich emotionslos und nehmen vor allem kaum Bezug auf das aktuelle Turniergeschehen.

Selbst die Sequenz, in der man nach dem EM-Sieg die Trophäe in den Himmel reckt, wirkt irgendwie unspektakulär, nüchtern. Wie gut, dass man dank der fantastischen Spielbarkeit trotzdem genug Spaß hat - und direkt ein neues Turnier startet.

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