Wenn Shadowrun Online mal fertig ist, soll es ein faszinierendes Online-Rollenspiel werden. Eines, in dem wir taktische Koop-Gefechte schlagen, in PvP-Fraktionskriege ziehen und nicht nur eine beständige Online-Welt beeinflussen, sondern sogar die Geschichte der Pen&Paper-Vorlage Shadowrun mitlenken.
Aber das sind Versprechen aus der Kickstarter-Kampagne, und von denen ist die aktuelle Early Access-Version noch meilenweit entfernt - und das obwohl sie den ursprünglichen angepeilten Beta-Termin, den Mai 2013, schon um ein ganzes Jahr verpasste.
Ursprünglich wollten die Entwickler bei Cliffhanger Productions das Spiel auf dem Code ihres vorherigen Werks Jagged Alliance Online aufbauen (mit dem anderen Shadowrun-Kickstarter Shadowrun Returns von Harebrained Schemes haben sie nichts zu tun), stießen dabei jedoch auf zu viele Schranken und begannen nochmal von vorne.
Was ist Early Access?
Im Rahmen von Steams Early-Access-Programm sind Spiele bereits als Alpha- oder Beta-Version käuflich. DieEarly-Access-Version von Shadowrun Online kostet zwischen 30 und 50 Euro. Kommende Patches und die Vollversion selbst kosten dann natürlich nichts mehr. Allerdings gibt es auch kein Versprechen, dass die Entwickler ihre Ziele überhaupt umsetzen, wie immer bei Early-Access-Spielen.
Taktisches Online-Rollenspiel ohne Online und Rollenspiel
Was steckt also drin im Early Access-Paket? Vorweg sei gesagt: Längst nicht genug für 30 Euro. Der geplante Online-Teil fehlt bis auf eine einzige PvP-Karte noch komplett, stattdessen schlagen wir uns durch eine Minikampagne aus sieben winzigen Einzelspielermissionen.
Die bestreiten wir obendrein komplett mit vorgefertigten Figuren ohne jede Entwicklung, die individuelle Charaktergestaltung befindet sich ebenfalls noch in der Entwicklung. Der Fairness halber machen die Entwickler auch kein Geheimnis daraus, dass es sich hierbei um einen sehr eingeschränkten Prototypen handelt, und die finale Version ist auch im Kaufpreis mit inbegriffen. Nur ob die tatsächlich noch wie versprochen dieses Jahr fertig wird, wagen wir zu bezweifeln.
Aus diesem Einzelspieler-Appetithappen in so kurzer Zeit ein ausgewachsenes Online-Rollenspiel zu basteln, scheint nach den bisherigen Verspätungen doch arg ehrgeizig.
Die kurze Kampagne zeigt nämlich derzeit nur das absolute Grundgerüst des Spiels, also das Kampfsystem. Das läuft immerhin grundsolide und für Early Access lobenswert fehlerfrei. In den meisten Missionen kämpfen wir uns mit einer Gruppe aus zwei bis drei Shadowrunnern durch überschaubare Bürokomplexe und Lagerhallen, fast immer mit dem simplen Ziel ans andere Ende zu kommen und alle Feinde auf dem Weg zu erledigen.
Dabei gehen wir zugweise voran, jede Figur kann pro Runde zwei Aktionen wie Bewegungen, Gewehrsalven oder Nachladen ausführen. Wer aber jeden neuen Raum einfach aus allen Rohren feuernd zu erstürmen versucht, der geht schnell unter. Unsere Figuren stecken nur wenige Treffer ein und können sich auch auf keine Weise heilen, also will immer sorgsam Deckung gesucht werden.
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