Star Citizen - Staatsanwalt eingeschaltet: Backer bekommt Geld zurück

Cloud Imperium Games hat einem frühen Unterstützer der Schwarmfinanzierung von Star Citizen insgesamt 3.000 US-Dollar zurückgezahlt. Der Kunde hatte sich über die fehlenden Fortschritte beschwert - und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Ein Kunde aus den USA hat Cloud Imperium Games dazu gebracht, ihm sein in das Projekt investiertes Crowd-Funding-Geld zurückzuzahlen. Dazu hat er größere Geschütze aufgefahren. Ein Kunde aus den USA hat Cloud Imperium Games dazu gebracht, ihm sein in das Projekt investiertes Crowd-Funding-Geld zurückzuzahlen. Dazu hat er größere Geschütze aufgefahren.

Über 117 Millionen US-Dollar hat Cloud Imperium Games bis heute per Schwarmfinanzierung für die Entwicklung der ambitionierten Weltraum-Simulation Star Citizen eingesammelt. Knapp 3.000 US-Dollar davon musste das Studio nun aber wieder zurückzahlen - an einen unzufriedenen Kunden.

Der Spieler, der lediglich unter seinem Internet-Pseudonym Streetroller bekannt ist, hatte offenbar bereits mehrfach auf eigene Faust versucht, das von ihm in das Projekt gesteckte Geld von Cloud Imperium Games zurück zu erhalten.

Unzufrieden mit langsamer Entwicklung

Grund für die Rückforderung: Streetroller war unzufrieden mit dem seiner Meinung nach zu langsamen Voranschreiten der Entwicklung von Star Citizen.

Die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Cloud Imperium Games und Star Citizen schließen eine Rückerstattung von Crowd-Funding-Geld an einen Unterstützer jedoch aus. Eine Tatsache, die das Studio auch gegenüber Streetroller anführte.

Der wollte sich damit jedoch nicht zufrieden geben - und verwies auf eineim Juni geänderte Passage in den Dienstleistungsbedingungen, der er nie zugestimmt habe. Zuvor stand dort sinngemäß, dass eine Rückerstattung sehr wohl möglich ist, wenn Cloud Imperium Games das Spiel nicht innerhalb von 18 Monaten nach dem ursprünglich angegebenen Release-Termin ausliefern kann.

Das zu Beginn geplante, deutlich weniger ambitionierte Star Citizen sollte eigentlich im November 2014 erscheinen - bevor das ganze Projekt später deutlich größere Ausmaße annahm und sich die Pläne änderten. Die Frist in den alten Dienstleistungsbedingungen wäre also mit dem Mai 2016 abgelaufen, was Streetroller wiederum ab diesem Zeitpunkt für eine Rückerstattung qualifiziert hätte.

Staatsanwaltschaft und Verbraucherschutz eingeschaltet

Da sich Streetroller und Cloud Imperium Games nicht einigen konnten, wandte sich der unzufriedene Kunde schließlich an den Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, den örtlichen Verbraucherschutz und das US-Kartellamt. Und das veranlasste das Studio letztlich doch noch dazu, die 3.000 US-Dollar zurück zu überweisen.

Ob die alten und neuen Geschäfts- und Dienstleistungsbedingungen von Cloud Imperium Games sowie deren zwischenzeitliche Änderungen einer rechtlichen Überprüfung in den USA standhalten würden, bleibt damit allerdings ungeklärt: Da beide Seiten sich auf eine Rückerstattung einigen konnten, kam es nicht zu einer Gerichtsverhandlung. Und damit auch nicht zu einem bindenden Urteil.

Allerdings hat der Verbraucherschutz von Los Angeles Streetroller angeblich darum gebeten, anderen Betroffenen eine Verbraucherbeschwerde nahezulegen. Gut möglich also, dass das Ganze für Cloud Imperium Games noch ein kleines Nachspiel hat - sofern denn weitere Backer unzufrieden mit den bisherigen Entwicklungsfortschritten sind.

Star Citizen befindet sich seit mindestens 2012 in der Entwicklung. Verantwortet wird das Projekt von Chris Roberts, dem Erfinder der Wing-Commander-Reihe. Zuletzt wurden unter anderem neue Planeten für die Alpha 2.7 angekündigt. Die Alpha-Version 2.4 ging Anfang Juni 2016 live.

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