Das Besondere
Dragon Age 2:
Die offensichtlichste Besonderheit liegt in der Spielmechanik. Dragon Age 2 ist das einzige Spiel in diesem Vergleich, in dem wir eine ganze Party in den Kampf schicken und im Kampf pausieren können, um in aller Ruhe unsere Taktik vorzubereiten.
Außerdem sei hier Biowares goldenes Händchen beim Charakterdesign und Geschichtenerzählen erwähnt. Seit Baldur’s Gateverstehen es die Entwickler wie niemand sonst ihre Geschichte und ihre Charaktere toll in Szene zu setzen, ohne dabei den Spieler außen vor zu lassen. Spannend wird in dieser Hinsicht die neue Erzählweise in Rückblicken.
Und wir können fest davon ausgehen, dass das Spiel, ganz im Stile des Vorgängers, wieder vergleichsweise brutal ausfallen wird. So blutig und brachial waren Rollenspiele selten. Daher richtet sich Hawkes Abenteuer auf jeden Fall an Erwachsene.
Auch cool: Spielstände aus dem Vorgänger lassen sich importieren. Allerdings hat das keine direkten Auswirkungen auf unsere Heldengruppe, sondern auf die Rahmenhandlung. Wer beispielsweise auf dem Thron von Ferelden sitzt oder wie sich die Zwerge unter neuer politischer Führung entwickelt haben.
The Witcher 2:
Das Hexerabenteuer wird wohl die dynamischsten Kämpfe bieten. Das Kombinieren verschiedener Fähigkeiten macht bisher einen sehr guten Eindruck.
Bei Darstellung und Atmosphäre spricht Geralt wohl in etwa dieselbe Zielgruppe an wie Hawke. Die eher düstere Spielwelt, die Gewalt und vor allem die Sexszenen des Spiels machen The Witcher 2 zu einem Rollenspiel für ein erwachsenes Publikum. Um noch einmal auf unser aller Lieblingsthema, den Sex, zurückzukommen: Geralt ist nach wie vor ein Weiberheld und die Entwickler haben sichtlich Spaß damit zu arbeiten. So verpassen sie dem Spiel extra zur Darstellung von Geralts erotischen Eskapaden »epische und filmreife« Zwischensequenzen, die das »Gefühl eines sexuellen Knisterns zwischen den Charakteren erschaffen« sollen, und wollen damit einen neuen Standard für die Inszenierung von Sex in Computerspielen setzen.
Wie auch in Dragon Age 2 lassen sich Spielstände aus dem Vorgänger importieren. Allerdings haben die bei The Witcher 2 auch mitunter direkte Auswirkungen auf die Geschichte und auf den Spielverlauf.
The Elder Scrolls 5: Skyrim:
Für Skyrim wird bei Bethesda nicht nur an einer neuen Grafikengine gebastelt, sondern auch an neuen Spielmechaniken. So sollen sich computergesteuerte Charaktere (NPCs) dank des »Radiant-Story und AI«-Systems natürlicher und dynamischer verhalten als bisher gewohnt. Wenn wir etwa eine Waffe fallen lassen, kann es vorkommen, dass sich zwei NPCs darum prügeln oder uns ein Kind das Teil zurückbringt. Außerdem sollen die Statisten der Spielwelt alle einem gewissen Tagesablauf folgen, was den Eindruck der Spielwelt realistischer machen soll. In einer Holzfällersiedlung beispielsweise werden wir die NPCs tagsüber im Wald beim Holzhacken antreffen. Auch am Dialogsystem hat man gearbeitet, so wird das Spiel nicht mehr pausiert, sondern Gesprächspartner gehen weiterhin ihren Tätigkeiten nach.
Welcher Spielertyp wird angesprochen?
Dragon Age 2 und The Witcher 2 haben durch die eher lineare Spielerführung viel gemeinsam. Das Spiel richtet sich vor allem an Spieler die sich gerne an die Hand nehmen lassen, ohne dabei auf Handlungs- und Entscheidungsfreiheit verzichten zu wollen. Wir nehmen zwar direkten Einfluss auf den Spielverlauf, bewegen uns dabei aber trotzdem auf einem festen Schienennetz. Was den Vorteil hat, dass die Geschichte dichter, emotionaler und epischer erzählt werden kann und uns die Charaktere mehr ans Herz wachen. Wer also in Rollenspielen eine Atmosphäre sucht, die sich vor allem durch ihre vielschichtigen Charaktere und die epische Geschichte auszeichnet, liegt bei diesen Titeln vermutlich nicht falsch.
Skyrim wird sich, wenn Bethesda der Tradition seiner Rollenspiele folgt, durch eine sehr große Spielwelt auszeichnen, in der jeder Spieler seine eigene Geschichte schreibt. Dabei wird die Hauptgeschichte wegen der offeneren Welt weniger linear werden, was die Inszenierung meist weniger fesselnd macht, als in stärker gescripteren Titeln mit engerer Spielerführung, wie eben Dragon Age 2 oder The Witcher 2. Dafür wird es aber wieder unzählige Nebengeschichten und feine Questreihen geben, mit denen wir uns stundenlang beschäftigen können. Ein echtes Spiel für Entdecker und Abenteurer.
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