Ich klopfe mir ja nur ungern selbst auf die Schulter*, aber als ich mich auf der Gamescom 2016 entschloss, nach einem dreitägigen Termin-Marathon am Freitagabend noch zu einem kleinen Stand in Halle 4.2 zu latschen, um mir ein Spiel mit dem mysteriösen Namen The Sexy Brutale anzuschauen, lag ich mit meinem Bauchgefühl goldrichtig.
Das ist Gamedesign-Gold
Die Entwickler erklärten mir damals ihre großartige Spielidee: Die Hauptfigur, Lafcadio Boone, erlebt wieder und wieder den gleichen Tag im skurrilen Kasino-Anwesen The Sexy Brutale, dessen Gäste vom Personal brutal ermordet werden. Um dem Geheimnis des Ortes auf die Schliche zu kommen und der Zeitschleife zu entfliehen, muss Lafcadio die Morde verhindern. Das klang so gut, dass ich The Sexy Brutale prompt zu einem meiner Lieblingsspiele der Messe wählte. Blieb nur die Frage, ob die clevere Idee auch ein ganzes Spiel tragen kann.
So funktioniert das Spiel:The Sexy Brutale im Video erklärt
Jetzt, nachdem ich Lafcadios Abenteuer in der Releaseversion abgeschlossen habe, kann ich aus voller Überzeugung sagen: Ja, kann sie! The Sexy Brutale ist ein erfrischend neuartiges Knobelspiel geworden, das allein schon für seine Spielmechanik einen Award verdient hat. Ich kann Ihnen aber auch verraten, warum es nicht ganz in die allerhöchsten Wertungsregionen vordringen kann.
Noch einmal von vorn
Aber lassen Sie uns, ganz im Sinne von The Sexy Brutale, noch einmal von vorn beginnen, um Ihnen anhand der Tutorial-Mission das Spielprinzip etwas genauer zu erläutern. Unser Held erwacht in der Kapelle des Anwesens, wenige Räume, die wir aus einer isometrischen Vogelperspektive sehen.
Angeleitet von einer mysteriösen, gehäuteten Frau lernen wir, dass die übrigen Menschen auf dem Anwesen von seltsamen Masken beherrscht werden und immer dem gleichen Tagesablauf folgen. Hier in der Kapelle wird der bemitleidenswerte Reginald Sixpence wieder und wieder von einem Diener mit einer Jagdflinte über den Haufen geschossen. Wir müssen diesen Mord verhindern!
Wir dürfen aber nicht einfach einem Tatort spazieren und etwa dem Täter die Knarre entreißen, die dämonische Macht der Masken überwältigt uns, wenn wir uns einer befallenen Person nähern.
Also spionieren wir den Akteuren aus sicherer Distanz nach, beobachten sie durch Schlüssellöcher, belauschen ihre Gespräche und prägen uns ihren Tagesablauf ein, um eine Möglichkeit zu finden, den Verlauf der Dinge zu ändern. Und weil wir nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein können, drehen wir die Zeit mittels einer magischen Taschenuhr immer wieder zurück, die wir ebenfalls von der Dame ohne Haut(-probleme) erhalten.
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