Dawn of War 3 im Test - Das beste Echtzeit-Strategiespiel seit Starcraft 2

Sechs Jahre haben wir auf Dawn of War 3 gewartet – aber es hat sich gelohnt! So ein spektakuläres Echtzeit-Strategiespiel hatten wir seit Starcraft 2: Legacy of the Void nicht mehr im Test.

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Unerschütterlicher Glaube im Angesicht eines gnadenlos gleichgültigen Universums - den verlangt nicht nur der Gott-Imperator von seinen Space Marines, sondern auch Dawn of War von seinen Fans. Sechs lange Jahre mussten wir auf Dawn of War 3 warten, und nach der Pleite von Publisher THQ stand eine Weile gar im Zweifel, ob es mit dieser großartigen Echtzeitstrategie-Serie überhaupt je weitergehen würde.

Aber wie uns der Imperator ebenfalls lehrt: Gesegnet sei der Verstand, der zu klein für Zweifel ist! Denn Dawn of War 3 beweist eindrucksvoll, dass standhafter Glaube manchmal doch belohnt wird.

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Die Release-Fassung lässt uns anders als unsere Testversion bei einem Internet-Verbindungsabbruch weiterspielen, nur Elite-Erfahrung und Schädel können wir offline nicht verdienen. Geht die Verbindung länger als 90 Sekunden verloren, erhalten wir die Wahl, ob später online weitermachen oder ohne Belohnungen fortfahren wollen.

Dawn of War trifft Schlacht um Mittelerde

Aber was ist Dawn of War 3 nach all der Wartezeit denn nun überhaupt für ein Spiel geworden? Schon mit Dawn of War 2 bewies die Serie ja, dass sie keine Scheu hat, sich auch mal komplett neu zu erfinden, nämlich von den klassischen Massenschlachten mit Basenbau des ersten Teils hin zu deutlich kleineren taktischen Scharmützeln. Das dritte Dawn of War kehrt diesen Trend wieder um und zurück zu seinen Wurzeln.

Ob Ihnen das gefallen wird - nun, das hängt ganz davon ab, warum Sie eigentlich Echtzeitstrategie spielen! Wollen Sie endlich mal wieder ein RTS, in dem epische Schlachtenstimmung im wahrsten Sinne des Wortes großgeschrieben wird? In dem mächtige Armeen in spektakulären Schlachten aufeinanderprallen, titanische Supereinheiten eine Schneise durch den Feind schlagen und legendäre Helden auf dem Feld Geschichte schreiben?

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Alles nur Comicgrafik-Murks?Warum wir die Kritik unfair finden

Ein Spiel, das Sie sehr wohl strategisch fordert, aber in dem sie auch keine seitenlangen Techtrees auswendig lernen oder 150 Aktionen pro Minute draufhaben müssen, um überhaupt mithalten zu können? Und das alles am besten noch in einem großartigen Universum mit Fraktionen voll sprühender Persönlichkeit - kurz, ein Spiel wie Schlacht um Mittelerde oder eben das erste Dawn of War? Dann lesen Sie weiter!

Die Elite der Echtzeitstrategie

Vor der Schlacht wählen wir drei Elites und Doktrinen. Vor der Schlacht wählen wir drei Elites und Doktrinen.

Herz von Dawn of War 3 sind unsere Elite-Einheiten. Neun gibt's pro Volk, drei wählen wir vor jeder Partie aus - außer in manchen Kampagnenmissionen, die uns bestimmte Charaktere vorgeben. Von Story-Helden über besonders starke Trupps wie Terminatoren bis hin zu riesigen Wolkenkratzer-Mechs steht ein angenehm breites Repertoire zur Wahl.

Sie bestimmen Fokus und Spielfluss einer Partie. Zu Beginn ziehen wir noch mit wenigen Trupps aus Fußsoldaten übers Feld und versuchen, uns die auf der Karte verstreuten Ressourcenpunkte zu sichern. In diesen Scharmützeln zählt jeder Trupp, ein gut platzierter Granatenwurf von unseren Standard-Infanteristen kann bereits kampfentscheidend sein. Dann rufen wir unsere erste Elite-Einheit und der Schwerpunkt verlagert sich, jetzt haben deren Fähigkeiten oberste Priorität.

Die Helden sind durch die Bank interessant konzipiert, sie erfüllen alle eigene strategische Rollen und ihre Fähigkeiten greifen schlau ineinander. Eldar-Prophetin Macha kann etwa Feinde in einem Kreis um sich herum in Stasis frieren oder alternativ ihren Speer zum Zielort schleudern, um anschließend eine Stasis-Linie zwischen sich und ihrer Waffe zu ziehen.

Die mächtigsten Elite-Einheiten sind alles überragende Mechs, die wir erst enorm spät im Spiel rufen können. Die mächtigsten Elite-Einheiten sind alles überragende Mechs, die wir erst enorm spät im Spiel rufen können.

Und weil wir die Elite-Punkte, mit denen wir unsere ausgewählte Elite überhaupt erst rufen, nur sehr langsam aufs Konto kriegen, kommt eine weitere interessante strategische Dimension dazu: Nehmen wir drei günstige Helden mit und machen früh Druck? Oder hoffen wir, lange genug auszuhalten, bis wir das Spiel mit unserem Supermech beenden können?

Vom Scharmützel zur Massenschlacht

Im Lauf der Partie wird der einzelne Soldat zunehmend unwichtiger, sein Tod von einer Tragödie zu einer Statistik. Unsere Armee ist so groß, dass wir gar nicht mehr die Zeit haben, jeden einzelnen Trupp punktgenau Granaten schleudern zu lassen.

Dafür betreten immer teurere Einheiten wie Cybot-Mechs und stetig eindrucksvollere Elite-Truppen das Feld, und jetzt sind es die, auf die wir unsere volle Aufmerksamkeit konzentrieren müssen - sie können ganze Kompanien ausradieren, aber ein etwaiger Verlust wiegt auch ungleich schwerer.

Wir ziehen alle Register: Unser Phantomritter stellt den gegnerischen Morkanaut, der Psisturm räumt mit den Fußsoldaten auf. Wir ziehen alle Register: Unser Phantomritter stellt den gegnerischen Morkanaut, der Psisturm räumt mit den Fußsoldaten auf.

Und weil selbst der stärkste Bot schnell ins Gras beißt, wenn er ein paar Raketen schluckt, verkommt Dawn of War 3 trotzdem nie zur reinen Eliteschlacht. Es bleibt das ganze Spiel über enorm wichtig, eine ausgewogene Armee zusammenzustellen und seine Truppen schlau zu positionieren.

Aber wir müssen nicht so viel Micromanagement leisten wie etwa in Starcraft, weil stets einige besonders wichtige Einheiten aus dem Getümmel herausragen. Diesen Spagat aus Massenschlachten und Elite-Schlüsseleinheiten schafft Dawn of War 3 mit Bravour, er sorgt für gleichermaßen spannende und anspruchsvolle wie spektakuläre Schlachten.

Dawn of War 3 - Minimale und maximale Details im Grafik-Vergleich Video starten 3:19 Dawn of War 3 - Minimale und maximale Details im Grafik-Vergleich

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