Need for Speed: World im Test - Viel Lärm um nichts!

Vor zwei Jahren schickte EA mit Need for Speed World einen MMO-Ableger seiner tradtionsreichen Raser-Reihe ins Rennen und bewies, dass man auch mit einem mäßigen Spiel erfolgreich sein kann. Wir wagen uns im Kontrollbesuch-Test auf den Asphalt und prüfen, ob der Erfolg inzwischen verdient ist.

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Mit 16,7 Millionen registrierten Spielern stellt Need for Speed: Worlddas erfolgreichste Rennspiel-MMO aller Zeiten dar. Vielen Kritikern waren allerdings die geringen Interaktionsmöglichkeiten mit der eigentlich riesigen Spielwelt und die wenigen Renn-Modi ein Dorn im Auge. Vor allem aber wurde das unfaire Bezahlmodell des eigentlich kostenlosen Spiels kritisiert.

Seither hat sich jedoch einiges getan. Das macht Need for Speed: World zwar längst nicht zu einem rundum gelungenen Spiel, allerdings stellen die Verbesserungen der letzten Jahre einen Schritt in die richtige Richtung dar.

ACHTUNG: Kontrollbesuch!
Wir haben Need for Speed: World nach unserem ersten Test im August 2010 erneut gespielt und zeigen im Kontrollbesuch, was sich seitdem im Free2Play-Raser getan hat. Deshalb haben wir auch die Wertung von 54 auf 56 Punkte aktualisiert.

160 km Langeweile

In der Theorie hört sich alles noch gut an: Ähnlich wie in Burnout Paradisesteht uns eine frei befahrbare Stadt zur Verfügung, die wir auf über 160 km offener Straße nach Lust und Laune erkunden können. Nur warum sollten wir das tun, wenn es nichts zu entdecken gibt? Keine Stunt-Schauplätze, keine versteckten Missionen, keine geheimen Bereiche mit freispielbaren Extras, nur leere Straßen.

Immer noch ganz hübsch anzusehen: Außergewöhnliche Schauplätze wie dieser Freizeitpark bereichern die Spielwelt. Immer noch ganz hübsch anzusehen: Außergewöhnliche Schauplätze wie dieser Freizeitpark bereichern die Spielwelt.

Einzige Beschäftigungsmöglichkeit: Die neue, sogenannte »Schatzjagd«. Täglich werden dabei 15 Edelsteine neu auf der Karte verteilt. Finden wir alle innerhalb eines Tages, erhalten wir eine Belohnung in Form von Geld und Prestige. Bei täglich erfolgreicher Schatzsuche schalten wir in regelmäßigen Abständen zusätzliche Extras wie zum Beispiel neue Tuning-Teile frei.

Das klingt langweilig und spielt sich auch so. Zudem ist die Aufgabe bereits nach kurzer Zeit erledigt und wir gurken wieder beschäftigungslos in der Gegend rum oder -- schlauer -- teleportieren uns einfach zur nächsten Rennveranstaltung.

Kollision mit Konsequenzen

Hier haben die Entwickler tatsächlich für ordentlich Nachschub gesorgt: Mittlerweile rasen wir auf über 90 Strecken, entweder gegen solide KI-Kontrahenten oder menschliche Gegner. Steuerung als auch Fahrphysik erweisen sich dabei Need for Speed üblich als höchst arcade-lastig.

Der Kollege rechts vor uns hat kein Power-Up aktiviert, sondern wurde Opfer eines Bugs. Der Kollege rechts vor uns hat kein Power-Up aktiviert, sondern wurde Opfer eines Bugs.

Grundsätzlich wäre dagegen absolut nichts einzuwenden, würden sich die Sportwagen nicht so schwammig steuern. Und selbst wenn wir unser Auto perfekt beherrschen, befördern uns die immer wieder auftretenden Lags ohne eigenes Verschulden in die nächste Leitplanke. Das nervt

Probleme gab und gibt es auch zu Rennbeginn. Mangels Strafsystem, Schadensmodell oder abschaltbarem Kollionsverhalten wird hier nämlich grundsätzlich gerempelt wie beim Autoscooter auf dem Dorffest. Wer das am besten übersteht und als Führender in die erste Kurve einbiegt, gewinnt in 70% der Fälle auch das Rennen. Wirklich faire und bis zur letzten Schikane spannende Rennen kommen nur frustrierend selten zustande.

Zusammen flüchtet man weniger allein

War es bisher nur möglich, alleine vor der Polizei zu flüchten, kann man dies im neuen »Team-Flucht«-Modus nun auch kooperativ mit anderen Mitspielern die Flatter machen.

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Eigentlich nur eine kleine Änderung, die das Katz und Maus Spiel jedoch ordentlich aufwertet. Vollkommen unverständlich indes: Die Möglichkeit, wie in Need for Speed: Hot Pursuit auch mal in die Rolle der Gesetzeshüter zu schlüpfen und Jagd auf menschliche Raser zu machen, fehlt nach wie vor.

Auch im Tuning-Bereich gab es Veränderungen. Wo wir früher nur ganze Upgrade-Pakete kaufen konnten, ist es uns nun auch möglich, Einzelteile zu erwerben und so beispielweise gezielt auf Motor-Verbesserungen zu setzen. Außerdem lassen sich die Flitzer auch optisch in nahezu jedem Detail modifizieren, was die Identifikation mit dem eigenen Schmuckstück naturgemäß deutlich erhöht.

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