Update, 17.08.2018: Während der Kreuzfahrt auf dem Smartphone nur mal schnell ein paar Youtube-Videos angeschaut und wenige Wochen später trudelt eine Mobilfunkrechnung mit einer fünfstelligen Forderung ins Haus - dieses Szenario, wie etwa im Fall einer Familie aus Schleswig-Holstein - ist offenbar kein Einzelfall. Denn wie Golem berichtet, erhalten die Verbraucherschutzzentralen in Deutschland offenbar häufiger Beschwerden betroffener Mobilfunknutzer.
Besonders häufig sind dabei nach Angaben der Verbraucherschützer anscheinend Kunden von Telefónica betroffen. Bei diesem Anbieter gebe es weder einen Warnhinweis per SMS über die möglichen Kosten der Internetnutzung noch eine automatische Kostenbegrenzung.
Kunden erhalten lediglich die Nachricht, dass die Kosten für die Datennutzung abweichen und dass es keine automatische Kostenbegrenzung gebe. Genau dieses Vorgehen kritisieren die Verbraucherschutzzentralen, insbesondere, weil andere Mobilfunkanbieter ihre Nutzer detailliert auf die Kosten hinweisen und eine Begrenzung anbieten.
Originalmeldung: Für eine Familie aus Berlin endete eine Kreuzfahrt von Kiel nach Oslo mit einer bösen Überraschung. Denn nach der Rückkehr aus dem Urlaub trudelte eine Mobilfunkrechnung in Höhe von 12.000 Euro ins Haus. Die Ursache der hohen Kosten: Der zwölfjährige Sohn der Familie hatte mit dem Smartphone auf der Reise Videos gestreamet und dazu vom Datenroaming Gebrauch gemacht - insgesamt 470 Megabyte.
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Wie Heise berichtet, erklärte Dirk Hundertmark, Sprecher der Reederei Color Line, mit deren Fähre die Famlie nach Oslo gereist war, dass sich der Sohn anscheinend in das Mobilfunknetz Telenor Maritime eingewählt habe. Color Line informiere Passagiere auf ihrer Webseite über die hohen Kosten des Netzes, das über Satellit funktioniert - alternativ stünden Kunden kostenpflichtige WLAN-Pakete zur Verfügung. Außerdem erhielten Kunden vorweg eine SMS, die sie über die Roaming-Preise informiere.
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Mittlerweile hat der Mobilfunkanbieter die in Rechnung gestellten Kosten von 12.000 Euro aus Kulanzgründen auf 5.000 Euro reduziert. Dennoch hat die Familie einen Anwalt eingeschaltet, der gegen diese aus ihrer Sicht noch immer viel zu hohe Forderung vorgehen soll - laut Informationen des NDR erklärte der Anwalt die Rechnung des Anbieters dementsprechend für sittenwidrig.
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