5 Dating-Apps im Test: Warum Lovoo für mich die beste Wahl war

Welche Dating-App ist die beste? Ich habe es ausprobiert und war vom Ergebnis überrascht.

Ich habe für meinen Geschmack fast schon zu viele Dating-Apps getestet. Damit ist jetzt Schluss, denn Lovoo hat mich erlöst. Ich habe für meinen Geschmack fast schon zu viele Dating-Apps getestet. Damit ist jetzt Schluss, denn Lovoo hat mich erlöst.

Heute ist Valentinstag: Der Tag der Liebe. Manche lernen ihre Partner in der Schule, auf der Arbeit oder vielleicht auf Konzerten kennen. Ich bin da etwas anders, denn heutzutage könnt ihr, wenn ihr denn wollt, euer Glück auch mit Dating-Apps versuchen.

Ich habe in den letzten Jahren fünf kostenlose Dating-Apps ausprobiert und hatte tatsächlich das Glück, meine Freundin über eine dieser Apps kennenzulernen.

Dabei hat mich überrascht, welche App es am Ende war, die zum Erfolg geführt hat: Lovoo.

Eine App, die wohl zu den ältesten noch genutzten Dating-Apps in Deutschland gehört und in meinem Kopf eher als Jugend-App abgespeichert war. Wahrscheinlich, weil es sie schon gab, als ich noch zur Schule ging. Doch der Download hat sich gelohnt.

Achtung: Auch wenn ich persönlich mit Lovoo Erfolg hatte, heißt das natürlich nicht, dass es bei euch auch so sein muss. Meiner Erfahrung nach gilt: Je mehr Dating-Apps man nutzt, desto wahrscheinlicher sind die Aussichten auf ein Date - ergibt Sinn.

Lovoo ist meiner Meinung nach nicht die beste Dating-App. Trotzdem gibt es Gründe dafür, dass Lovoo bei mir gut funktioniert hat und das könnte bei euch auch der Fall sein. Andernfalls habt ihr natürlich noch Tinder und Konsorten.

Jan Stahnke
Jan Stahnke

Unser Tech Redakteur Jan Stahnke war in den letzten Jahren auf der Suche nach »Der Einen«. Doch wer so viel zockt wie er, muss irgendwie auch Zeit finden, Leute kennenzulernen. Die optimale Lösung: Dating-Apps. Davon hat er schon einige ausprobiert und kann auch sagen, wo die Vor- und Nachteile liegen. 

Fünf Apps, ein Sieger - doch ganz so einfach ist es nicht

Was habe ich getestet? Die ersten vier Dating-Apps waren Tinder, Hinge, Bumble und TurnUp. Lovoo kam vor knapp einem Jahr mit dazu.

Welche ist die beste Dating-App? In meinem Artikel vom letzten Jahr habe ich bereits berichtet, welche Stärken und Schwächen die vier ursprünglichen Dating-Apps auf meinem Handy hatten. Deswegen folgt jetzt eine kleine Übersicht.

Doch Vorsicht: Diese Auflistung ist höchst persönlich. Eure Erfahrungen mit diesen Apps könnten natürlich ganz andere sein. Ich würde mich über eure Erfahrungen in den Kommentaren freuen!

1. Tinder

Prinzip: Tinder hat das klassische links und rechts Swipen international bekannt gemacht, doch darüber hinaus, bietet die App keinen besonderen Kniff.

Nutzerschaft: Der Dating-App-Klassiker kommt mir persönlich am ehesten oberflächlich vor. Die Nutzer und Nutzerinnen sind oft aufgetakelt und zeigen sich beim Feiern oder in Modell-ähnlichen Posen. Ich hatte oftmals das Gefühl, als ginge es hier am ehesten um Sex und weniger um Beziehungen.

Tinder ist einfach zu bedienen, bietet allerdings auch wenig Funktionen, neben dem klassischen Swipen. (Bild: Tinder) Tinder ist einfach zu bedienen, bietet allerdings auch wenig Funktionen, neben dem klassischen Swipen. (Bild: Tinder)

Match-Häufigkeit: Auf Tinder hatte ich wohl die wenigsten Matches und kein einziges Date. 

Fazit: Wenn ihr auf der Suche nach einer schnellen Nummer seid, könnt ihr hier wahrscheinlich am meisten Erfolg haben. Wenn ihr es eher auf eine langfristige Beziehung abgesehen habt, gibt es wahrscheinlich bessere Alternativen.

2. Bumble

Prinzip: Bei einem Match zwischen Mann und Frau darf nur die Frau zuerst schreiben. So werden Frauen nicht von Männern zugespammt.

Nutzerschaft: Bei Bumble kam es mir am ehesten so vor, als wären hier Menschen wie ich, die auf der Suche nach Beziehungen sind. Ich stufe die Chance, einen potenziellen Partner zu finden, auf dieser Plattform höher ein. Egal ob Sport-Fanatiker, Musiker oder Gamer.

Bumble sorgt für Gleichgewicht in den Inboxen. Frauen müssen den Erstkontakt wagen. (Bilder: Bumble) Bumble sorgt für Gleichgewicht in den Inboxen. Frauen müssen den Erstkontakt wagen. (Bilder: Bumble)

Match-Häufigkeit: Bumble hat mir einige Matches, nette Gespräche und Dates ermöglicht. Wie bei einigen anderen Dating-Apps auch, kommt es mir allerdings so vor, als müsste man ab und zu eine Pause von der Nutzung machen, um wieder auf anderen Profilen angezeigt zu werden.

Fazit: Bumble ist mein Favorit, wenn es um ein stimmiges Gesamtpaket geht. Die Oberfläche der App sieht einladend und nicht überladen aus. Das Prinzip der initiativen Frauen im Match-Chat ist einzigartig und sorgt für eine gute Gesprächsdynamik. 

Für mich als Mann fühlt es sich vor allem nach einer willkommenen Abwechslung an, einmal nicht der zu sein, von dem erwartet wird, dass er zuerst schreibt. 

3. Hinge

Prinzip: Bei Hinge wird nicht geswiped! Stattdessen müsst ihr dem potenziellen Partner ein Kompliment machen. Beispielsweise zu einem Bild oder einer Aussage auf dem jeweiligen Profil. Somit ist der Eisbrecher gleich mit drin.

Nutzerschaft: Auch hier finden sich, ähnlich wie bei Bumble, diverse Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. Allerdings gibt es recht wenige Nutzer. Das kann schnell dafür sorgen, dass ein Match 200 Kilometer weit weg oder gleich in einem anderen Land wohnt. 

Hinge setzt auf Komplimente und Eisbrecher. (Bilder: Bumble) Hinge setzt auf Komplimente und Eisbrecher. (Bilder: Bumble)

Match-Häufigkeit: Insgesamt habe ich hier wohl die wenigsten Matches gehabt, doch zieht man die geringe Anzahl an Nutzern und Nutzerinnen in Betracht, hat diese App wohl das größte Potenzial eine Goldgrube für Matches zu sein. Doch es fehlt an Nutzern.

Fazit: Das Prinzip mit dem Kompliment gefällt mir sehr gut, da man so leichter ins Gespräch kommt. Das größte Problem der App sind die geringen Nutzerzahlen, die dafür sorgen, dass schon nach kurzer Zeit Profile doppelt angezeigt werden.

4. TurnUp

Prinzip: Das Prinzip dieser wohl eher unbekannten App ist einfach: Matcht nach eurem Musikgeschmack. Ihr gebt also eure Lieblingsbands, Alben und Lieder an und hofft, dass andere Menschen in einem bestimmten Umkreis einen ähnlich guten Geschmack haben wie ihr.

Nutzerschaft: Das hängt wohl stark davon ab, welche Musik ihr hört. In meinem Fall habe ich also viele Frauen gesehen, denen ich den Musikgeschmack auch ohne TurnUp angesehen hätte. Wir Metal-Fans tragen das einfach gerne nach außen, wie es scheint. Was mir außerdem auffiel: das Durchschnittsalter auf der App. Das scheint im Vergleich zu den anderen Kandidaten nämlich deutlich höher zu sein. 

Match-Häufigkeit: Auch bei TurnUp sind einige Matches zustande gekommen, doch zu Dates kam es nie. Warum? Ähnlich wie bei Hinge, fehlt hier die Nutzerbasis. Ich wurde also hauptsächlich mit Frauen gematcht, die für meinen Geschmack zu weit weg wohnten. Schade.

Fazit: Für mich als leidenschaftlicher Musiker ist diese App prinzipiell die beste. Leider hapert es an der schwindend geringen Nutzerbasis (oder am Mangel an Metal-hörenden Frauen in meiner Umgebung). Für Musikfans ist TurnUp trotzdem einen Blick wert. Ihr habt ja nichts zu verlieren.

Diese App hat bei mir zum Erfolg geführt: Lovoo

Nach mittlerweile knapp zwei Jahren, in denen ich Dating-Apps genutzt habe, kann ich mittlerweile wieder behaupten, dass ich keine davon mehr brauche. Das habe ich Lovoo zu verdanken. 

Doch liegt das wirklich an der App oder war das einfach nur Zufall? 

Wahrscheinlich ein bisschen von beidem. Klar, zum Online-Dating gehört immer auch etwas Glück, doch Lovoo bringt auch einige entscheidende Vorteile mit sich, die da sicherlich nicht ganz unbeteiligt waren:

  1. Hohe Nutzerzahlen: Es hat mich stark gewundert, als ich bei meinen Recherchen festgestellt habe, dass Lovoo tatsächlich die beliebteste Dating-App in Deutschland ist. Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, einen Partner in der Nähe zu finden, auch höher als bei anderen Apps. Ich bin eher davon ausgegangen, dass Tinder und Bumble die Spitzenreiter sind. 
  2. Die meisten Matches - mit Abstand: Auf Lovoo habe ich wohl die meisten Matches gehabt. Eine außergewöhnliche Erfahrung, wenn man im Normalfall einige Wochen wartet, bis ein neues Match reinkommt. 

Lovoo hat die größte Nutzerbasis, doch ist lange nicht perfekt. (Bilder: Lovoo) Lovoo hat die größte Nutzerbasis, doch ist lange nicht perfekt. (Bilder: Lovoo)

Was kann die App sonst noch? Neben den zwei Punkten, die Lovoo vom Rest abheben, gibt es natürlich auch noch einige Informationen, die für euch sicher nicht ganz nutzlos sein werden:

Prinzip: Ähnlich wie bei Tinder oder Bumble swiped ihr hier nach rechts oder links. Ihr könnt allerdings auch direkt Nachrichten an interessante Menschen schreiben. Der Vorteil: Man(n) muss nicht auf ein Match warten. Der Nachteil: Viele Frauen werden wahrscheinlich mit Nachrichten überhäuft.

Nutzerschaft: Bei Lovoo treffen sich alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten. Leider verzichtet Lovoo darauf, die Altersbeschränkungen so umzusetzen, wie man es eingestellt hat. Zu oft wurden mir als 27-Jähriger 18-jährige Frauen angezeigt. Das muss nicht sein. 

Fazit: Bei Lovoo findet ihr sicher den ein oder anderen Menschen, der euch gefällt. Ihr müsst euch »nur« durch hunderte Profile swipen und die Augen offen halten. Außerdem schien mir die Wahrscheinlichkeit auf Matches hier am höchsten. 

Leider ist die App auch mit Werbung vollgepackt, die dafür sorgt, dass die App häufig überladen aussieht, doch das ist lediglich Gewöhnungssache. 

Fazit der Redaktion

Jan Stahnke
@Sicknor

Im Endeffekt gibt es nicht die eine »beste« Dating-App. Prinzipiell gefallen mir persönlich Bumble und TurnUp besser als Lovoo und doch bringt Lovoo durch seine schiere Beliebtheit den größten Vorteil, wenn es darum geht, tatsächlich Menschen kennenzulernen.

Lovoo ist dadurch aber auch die App, die am meisten Zeit schlucken kann. Wenn ihr lieber mal alle paar Tage oder Wochen auf die App schauen wollt, dann sei euch Bumble empfohlen. Da ihr hier eindeutig mehr Chancen auf Matches hat, wenn ihr länger nicht in der App wart. 

Hinge und TurnUp kranken leider an der geringen Anzahl an Profilen. Hier sehe ich noch großes Potenzial für die Zukunft.

Jetzt seid ihr an der Reihe: Wie waren bis dato eure Erfahrungen mit Dating-Apps? Welche aus dem breiten Dating-Reportoire von Tinder & Co. konnte euer Liebesleben auffrischen? Oder seid ihr der Auffassung, Dating-Apps sind schlecht für die geistige Gesundheit - für Frauen, weil sie von Nachrichten überflutet werden; für Männer, weil sie kaum Matches abbekommen. Egal, wie eure (hoffentlich auch positive) Erfahrungen lauten: Tauscht euch darüber gerne in den Kommentaren aus.

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