Änderung bei Kryptowährung könnte sich als Segen für Spieler erweisen

Die bei Minern besonders beliebte Kryptowährung Ethereum soll überholt und rechenintensives Schürfen damit obsolet werden. Was ist dran?

Das Schürfen der Kryptowährung Ethereum könnte sich bald in Wohlgefallen auflösen. (Bildquelle: Pixabay/mohamed_hassan) Das Schürfen der Kryptowährung Ethereum könnte sich bald in Wohlgefallen auflösen. (Bildquelle: Pixabay/mohamed_hassan)

»Es wäre sehr dumm, jetzt noch in eine stromfressende High-End-Grafikkarte zu investieren«, heißt es in einem Report des Marktforschungszentrums Jon Peddie Research. Grund für diese Einschätzung ist eine drastische Änderung der Kryptowährung Ethereum. Ab Version 2.0 soll sich das Schürfen mit Grafikkarten nämlich nicht mehr lohnen. Wie kommt das?

Derzeit basiert Ethereum (Version 1.0) auf dem sogenannten Proof-of-Work-Verfahren. Das bedeutet, je mehr Rechenleistung (»Work«) investiert wird, umso größer sind die Chancen, neue, wertvolle Coins (Ether, ETH) zu schürfen. Der wichtigste Faktor ist dabei die sogenannte Hash-Rate, von der ihr bestimmt schon einmal gehört habt.

Von Hash-Rate, Blöcken und Rätseln

Was ist die Hash-Rate?

Vereinfacht gesagt, gibt die Hash-Rate die Geschwindigkeit an, mit der beispielsweise eine Grafikkarte die komplexen Rechenoperationen zum Erschließen eines neuen Blocks durchführen kann:

Es geht um das Lösen einer Aufgabe

Miner machen im Prinzip nichts anderes, als Transaktionsdaten zu neuen Blöcken zu verarbeiten und an die sogenannte Blockchain anzuhängen. Die neuen Blöcke können allerdings nur durch Antwort auf ein hochkomplexes mathematisches Rätsel an das Blockchain-Netzwerk übergeben werden - das eigentliche und besonders energiehungrige Minen. Als Belohnung hierfür winken dann die neuen Coins.

Miningfarmen werden obsolet

Mit Ethereum 2.0 soll von dem Proof-of-Work- auf das Proof-of-Stake-Konsensverfahren gewechselt werden. Die Pläne hierfür liegen laut Blockchaincenter.net schon seit Längerem auf dem Tisch und sollen nun soweit ausgereift sein, um in einem stufenweisen Prozess eingeführt werden zu können.

Was ist Proof-of-Stake?

Im oben beschriebenen Proof-of-Work-Verfahren, ist die reine Rechenleistung entscheidend - je mehr desto besser. Im Gegensatz dazu entscheidet bei Proof-of-Stake die Teilnahmedauer und/oder das Vermögen an Coins, der sogenannte »Stake«.

Je länger man Teil des Netzwerks ist und/oder je mehr Coins sich im Besitz befinden, umso größer ist die Chance, vom Blockchain-Netz ausgewählt zu werden, den nächsten Block erzeugen zu dürfen.

Rechenleistung nicht mehr entscheidend

Das wiederum bedeutet, dass der stromfressende Konkurrenzkampf entfällt. Wie oben beschrieben, ist der rechenintensivste Teil des Schürfens das Lösen des mathematischen Rätsels - des Schlüssels, wenn man so will. Da das durch Proof-of-Stake entfällt, dürften Miningfarmen zumindest für Ethereum 2.0 in Zukunft quasi obsolet werden.

Wann kommt Ethereum 2.0 zum Einsatz?

Ethereum genießt den Ruf, sich besonders gut zum Minen mit Grafikkarten zu eignen, weshalb ein Wegfall des Proof-of-Work-Verfahrens sich als wahrer Segen für uns Spieler erweisen könnte. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis Ethereum auf Version 2.0 umgestellt ist.

Der Wechsel soll in mehreren Phasen vonstatten gehen. Laut Blockchaincenter.net befinden wir uns aktuell in der ersten Phase »Phase 0«, mit »Phase 3« soll die Umstellung im Jahr 2023 vollzogen sein.

Unmittelbar wird sich nichts ändern

Demzufolge sind unmittelbar wohl keine positiven Auswirkungen auf den Grafikkartenmarkt zu erwarten. Für die Zukunft könnte das jedoch ein gutes Zeichen sein. Vielleicht ist die aktuelle, große Miningwelle gleichzeitig sogar die letzte ihrer Art. Was meint ihr? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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