Änderung beim Kabelfernsehen ab 1. Juli 2024: Das sind eure Alternativen am TV

Fernsehen muss nicht unbedingt aus dem Kabel kommen. Diese weiteren Möglichkeiten gibt es.

Damit der TV-Bildschirm nicht schwarz bleibt, müssen einige Mieter reagieren. (Bild: M-Production - adobe.stock.com) Damit der TV-Bildschirm nicht schwarz bleibt, müssen einige Mieter reagieren. (Bild: M-Production - adobe.stock.com)

Mit dem 1. Juli 2024 gibt es Änderungen am Kabelfernsehen: Vermieter dürfen den TV-Anschluss nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen.

Was bedeutet das? Mieter müssen sich selbst um einen TV-Anschluss kümmern. Andernfalls sitzen sie ohne Fernsehen da.

Es gibt allerdings Alternativen, denn das Signal muss nicht zwingend über Kabel ans Endgerät kommen.

Welche Möglichkeiten ihr habt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

1. Antenne

Man sieht sie an vielen Häuserwänden und auf Dächern: die gute, alte Antenne. (Bild: Kadmy - adobe.stock.com) Man sieht sie an vielen Häuserwänden und auf Dächern: die gute, alte Antenne. (Bild: Kadmy - adobe.stock.com)

Das Signal aus der Luft ist die älteste Methode, um sich Fernsehen nach Hause zu holen. Über eine kompakte Antenne kommen Sender digital direkt auf euren TV.

Das braucht ihr:

  • Smart-TV
  • Receiver (bei älteren Geräten)
  • Falls Receiver: Kabel

Die Vorteile:

  • Günstige Anschaffungskosten
  • Öffentlich-rechtliche Sender ohne Zusatzkosten

Die Nachteile:

  • Privatsender kosten extra und müssen ggf. übers Internet bezogen werden
  • Senderauswahl insgesamt geringer
  • Manche Privatsender haben die DVB-T-Übertragung bereits eingestellt

Für wen lohnt es sich? Wenn ihr ohnehin wenig Free-TV schaut oder euch auf die öffentlich-rechtlichen sowie regionale Sender beschränkt, kommt ihr mit DVB-T2 HD-Empfang günstig weg.

2. Satellit

Liebäugelt ihr mit einer Sat-Schüssel, informiert euch vorher beim Vermieter, ob ihr sie überhaupt montieren dürft. (Bild: dieter76 - adobe.stock.com) Liebäugelt ihr mit einer Sat-Schüssel, informiert euch vorher beim Vermieter, ob ihr sie überhaupt montieren dürft. (Bild: dieter76 - adobe.stock.com)

Mittels einer Satellitenschüssel bekommt ihr auf Wunsch hunderte Sender auf euren TV, sogar aus dem Ausland. Außerdem sprechen für Satellitenfernsehen die hohe Bild- und Tonqualität und die Abdeckung in ländlichen Gebieten.

Das braucht ihr:

  • Smart-TV
  • Satellitenschüssel
  • Kabel

Die Vorteile:

  • Hunderte Fernseh- und Radiosender, auch aus dem Ausland
  • Standortunabhängig
  • Wenige laufende Kosten (wenn man kein HD möchte)

Die Nachteile:

  • Aufstellerlaubnis durch den Vermieter benötigt
  • Montage und Kosten der Erstinstallation
  • Schlechtes Wetter beeinflusst das Bild

Für wen lohnt es sich? Besonders auf dem Land, wo es langsameres Internet gibt, lohnt sich eine Sat-Schüssel. Die Technik wird darüber hinaus auch weiterhin zukunftssicher bleiben.

3. IPTV

Das Magenta-TV-Angebot der Deutschen Telekom ist den meisten ein Begriff. (Bild: Deutsche Telekom) Das Magenta-TV-Angebot der Deutschen Telekom ist den meisten ein Begriff. (Bild: Deutsche Telekom)

Nutzt ihr IPTV, kommt das Fernsehsignal übers Internet zu euch, eine stabile Leitung vorausgesetzt. Der wohl bekannteste Anbieter von IPTV ist die Deutsche Telekom mit ihrem Magenta-TV-Programm.

Das braucht ihr:

  • Smart-TV
  • Receiver vom Anbieter
  • Kabel
  • Stabiles Internet

Die Vorteile:

  • Viele Sender zur Auswahl
  • Weitere digitale Services, wie das Aufnehmen von Sendungen
  • Preislich skalierbar durch zubuchbare Pakete wie beispielsweise Sky

Die Nachteile:

  • Setzt stabiles und gutes Internet voraus

Für wen lohnt es sich? Wer in der Stadt wohnt und eine starke Internetleitung besitzt, für den lohnt sich IPTV. In ländlichen Regionen findet man diese Technik weniger, da dort das Internet nicht so breit ausgebaut ist.

4. Streaming

Streaming-Anbieter wie Waipu.tv kommen ganz ohne zusätzliche Hardware aus. (Bild: Waipu.tv) Streaming-Anbieter wie Waipu.tv kommen ganz ohne zusätzliche Hardware aus. (Bild: Waipu.tv)

Wenn ihr nicht den klassischen Weg gehen wollt, könnt ihr euch auch gänzlich auf das Streaming verlassen. Anbieter wie Waipu.tv oder Zattoo bieten die gängigen Fernsehsender übers Internet an.

Das braucht ihr:

  • Smart-TV
  • Stabiles Internet

Die Vorteile:

  • Ihr braucht keine Zusatzgeräte wie Receiver
  • Weitere digitale Services, wie das Aufnehmen von Sendungen 
  • Streaming auf anderen Geräten wie dem Handy möglich

Die Nachteile:

  • Setzt stabiles und gutes Internet voraus

Für wen lohnt es sich? Ähnlich wie bei IPTV setzt Streaming eine stabile und schnelle Internetleitung voraus. Da ihr keine zusätzliche Hardware braucht, lassen sich die Tarife auch zügig und einfach buchen.

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Fazit

Mit der Änderung zum Kabelfernsehen am 1. Juli 2024 könnten Alternativen für Mieter interessant werden. Kabel ist nur eine Möglichkeit, das TV-Signal zu beziehen.

Die modernste Art sind Streaming und IPTV. Diese setzen allerdings eine gute Internetleitung voraus. Dann jedoch stehen allerhand Sender und Zusatzdienste zur Verfügung.

Wer ohne schnelles Internet auskommen muss, aber trotzdem zukunftssicher bleiben will, setzt auf die gute, alte Sat-Schüssel – vorausgesetzt, ihr dürft sie am Balkon montieren.

Antennenfernsehen ist heute nicht mehr üblich. Grund ist vor allem die eingeschränkte Senderauswahl. Wer aber ohnehin nicht viel fernschaut, könnte mit DVB-T2 HD aber am günstigsten wegkommen.

Was ihr mit der TV-Buchse sonst noch anfangen könnt, lest ihr in diesem Artikel.

Wenn ihr nach dem passenden Fernseher sucht, dann schaut doch mal in unsere TV-Kaufberatung.

Schon gewusst? Dass Vermieter die Kosten für Kabelfernsehen über die Nebenkosten abrechnen durften, nannte sich Nebenkostenprivileg. Ab Juli wird das Kabelfernsehen zur Mietersache.

Wie bezieht ihr euer Fernsehsignal? Schaut ihr überhaupt noch Free-TV? Schreibt es gern in die Kommentare.

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