AMD - »DirectX stört die Spiele-Entwicklung«

Nach Ansicht von AMD stört DirectX die Spiele-Entwicklung auf dem PC.

Richard Huddy, der bei AMDs Grafikabteilung für die Beziehungen zu Entwicklern zuständig ist, hält es laut einem Bericht auf BitTech.net für seltsam, dass eine High-End-Grafikkarte mindestens zehn Mal mehr Leistung bietet als eine Xbox 360 oder PlayStation 3, die Spiele jedoch nicht zehn Mal besser aussehen. Das liege zu einem großen Anteil daran, dass DirectX im Weg sei.

Eine der von Spieleentwicklern am häufigsten geäußerten Forderungen sei: »Lasst diese Schnittstelle verschwinden«. Spiele-Entwickler hätten sich für den heißen, langsam und wenig berauschenden Larrabee-Grafikchip von Intel nicht wegen dessen Hardware interessiert, sondern wegen der Möglichkeit, die Hardware komplett kontrollieren zu können.

Der Zugriff auf Hardware-Ebene sei eine Chance für Innovationen. Natürlich sei eine Schnittstelle wie DirectX eine sichere Sache, raube jedoch viel Leistung. Shader, die 2002 eingeführt wurden, würden nur auf offensichtliche Art und Weise verwendet, weswegen viele Spiele gleich aussähen. Ohne Schnittstelle könnten Entwickler entwerfen, was sie sich vorstellen und nicht nur, was sie über die Schnittstelle sehen können. Allerdings sei diese Art der Entwicklung auch schwieriger.

Übrigens sieht auch Michael Glück, Technischer Direktor des Crysis 2-Entwicklers Crytek Vorteile für einen direkten Zugriff auf die Hardware, vielleicht mit einer wesentlich schlankeren Schnittstelle. Dann seien mehr Leistung und die bessere Ausnutzung der Hardware-Fähigkeiten möglich. Da Grafikchips sich jedoch von fixen Funktionen immer mehr in Richtung direkt programmierbarer und allgemein einsetzbarer Fähigkeiten bewegen, würden Schnittstellen ohnehin bald immer unwichtiger.

» Die Geschichte von DirectX - Triumph der 3D-Spiele

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