Stromverbrauch und Lautstärke
Mit den Oberklasse-Radeons HD 5800 hat AMD bereits vorgelegt, doch die HD 5770 legt beim Stromsparen nochmal nach. Laut Hersteller genehmigt sich die neue Radeon lediglich 16 Watt unter Windows, unter Last sollen es maximal 108 Watt sein – deutlich weniger als die 170 Watt einer HD 5850. Unser Testsystem mit Core i7 965 und 6,0 GByte Arbeitsspeicher schluckte mit einer HD 5770 212 Watt in Crysis, und mit einer HD 5850 im System sind es 256 Watt. Die deutlich schnelleren Modelle Radeon HD 4890 (330 Watt) und Geforce GTX 275 (312 Watt) ziehen deutlich mehr Saft aus der Dose. Auch im Office-Betrieb macht sic hdie neue Sparsamkeit bemerkbar, mit 149 Watt benötigt ein System mit HD 5770 lediglich so viel Strom wie mit einer wesentlich langsameren Geforce 9800 GT. Wer auch beim Grafikkarten-Einkauf auf den Stromverbrauch achtet, findet in der HD 5770 also ein wahres Spar-Wunder.
Mit der niedrigen Leistungsaufnahme geht ein leiser Kühler einher. Endlich ist Schluss mit den oft nervig lauten Standard-Kühlern der Radeon-4000er-Serie. In 2D-Betrieb säuselt der Axial-Lüfter unhörbar vor sich hin und dreht auch unter Last niemals hörbar auf - vorbildlich.
Fazit
Mit der Radeon HD 5770 liefert AMD eine tolle DirectX-11-Grafikkarte mit überzeugender Spiele-Leistung, einigen Kraftreserven, leisem Lüfter und niedrigem Stromverbrauch. Im Vergleich zum Konkurrenzumfeld bis 150 Euro kann die HD 5770 überzeugen: Die ehemalige Top-Radeon HD 4870 wird nahezu in jedem Benchmark geschlagen, lediglich die Geforce GTX 260-216 kann mit der HD 5770 mithalten– allerdings auf Kosten einer höheren Lüfterlautstärke und einem höherem Stromverbrauch. Wer maximal einen 24-Zoll-TFT zu Hause hat, liegt bei der Radeon HD 5770 also bislang absolut richtig. In die Zukunft geschaut, kann es bei kommenden, potentiell Hardware-hunrigen Titeln wie Crysis 2 aber in derart hohen Auflösungen zu Problemen kommen.
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