AMD Radeon R9 290X - Grafikchip angeblich nicht komplett aktiv

Der Hawaii XT-Grafikchip könnte laut einer Analyse mehr Shader- und Textur-Einheiten besitzen als auf der Radeon R9 290X aktiv sind.

Die AMD Radeon R9 290X besitzt vielleicht einen nich komplett aktivierten Hawaii XT (Bildquelle: Guru3D) Die AMD Radeon R9 290X besitzt vielleicht einen nich komplett aktivierten Hawaii XT (Bildquelle: Guru3D)

Die Hawaii XT-Grafikchip der AMD Radeon R9 290X besitzt offiziell 2.816 Shader- und 172 Textur-Einheiten in 44 Clustern bei einer Größe von 438 Quadratmillimetern. Im Forum von Guru3D wurden nun Vergleiche zu den verwandten Grafikchips Pitcairn und Tahiti gezogen und dabei auch die Größe von Speicher-Interface und die bei jedem Chip nicht genutzten Flächen berücksichtigt. Wie die Hawaii-GPUs auch werden diese Chips im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt und bieten daher eine gute Grundlage für ein Rechenexperiment.

Der Nutzer DGLee kommt bei seiner Analyse zum Schluss, dass die offiziell vorhanden Einheiten des Hawaii XT-Grafikchips nur für maximal 415 Quadratmillimeter Fläche ausreichen. Erst wenn die Anzahl der Cluster oder Compute Units von 44 auf 48 angehoben wird, füllt der Grafikchip die offizielle Fläche von 438 Quadratmillimetern aus. Rechnerisch könnte die GPU daher 3.072 Shader- und 192 Textur-Einheiten besitzen.

Für AMD wäre das ein Vorteil bei der Produktion, da auch Chips mit mehreren defekten Clustern für die Radeon R9 290X verwendet werden können. Ganz nebenbei könnten fehlerfreie GPUs für ein weiteres, schnelleres Modell der Radeon R9-Serie oder für die teureren FirePro-Workstation-Grafikkarten aussortiert werden. Allerdings gibt es außer dem rechnerischen Gedankenspiel dafür keinerlei weiteren Belege oder eine Bestätigung seitens AMD. Neu wäre dieses Vorgehen allerdings auch nicht, denn zuletzt nutzte Nvidia bis zur Vorstellung der Geforce GTX 780 Ti komplett aktive GK110-GPUs nur bei seinen Profi-Karten der Tesla-Serie.

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